Hat er sogar auf Twitter im Prinzip. Den Gegner quasi gewarnt, aber Irans General blieb trotzdem vor Ort.
https://twitter.com/realdonaldtrump/status/1212121026072592384
Aber prinzipiell ist das so keine Kriegserklärung. Die haben den iranischen General nicht im Iran getötet. Er war da im Irak (komplett inoffiziell) und hatte direkt zuvor einen Angriff von Milizen auf die Botschaft der USA, die da doch letztlich legal steht (die irakische Regierung wurde ja auch vom Volk gewählt, und nicht eingesetzt von den USA), mitorganisiert. Wenn er sich als Aufrührer und feindlicher Agent aufführt, der in Irans Auftrag das Land ins Chaos stürzen will (und eine diplomatische Vertretung anzugreifen ist kein harmloser Spaß), muss er damit rechnen, dass sowas passiert.
Klar ist das grenzwertig, aber was der Iran da probierte ist mehr als grenzwertig. Und was will der Iran jetzt machen, den Krieg erklären, den sie nicht gewinnen können?
Letztlich:
Ein feindlicher Agent (es ist dabei egal, ob das andere Land einen so profilierten Agenten schickt mit dem Titel General, das bringt keine Immunität) wurde in einem verbündeten Land neutralisiert.
Wer denkt, dass man sich alles gefallen lassen muss, um den Frieden zu erhalten, wird sich immer mehr gefallen lassen müssen, bis der Feind einem auf dem Kopf herumtrampelt.
Dass den Nato-Verbündeten nichts gesagt wurde ist allerdings komplett daneben. Eine solche Aktion kann Konsequenzen für die Einrichtungen und Personen der Verbündeten der USA haben. Und ich wäre da auch extrem verärgert.
Die Aktion selbst ist für mich aber nachvollziehbar, auch wenn ich zuerst auch überlegt habe, als ich davon gehört habe. Aber was ist denn die Alternative? Ok, wir tun nichts, greift unsere Botschaft doch einfach erneut an. Nein, geht schlicht nicht. Und das ist absolut nicht die erste feindliche Aktion des Irans (Angriffe auf Schiffe in der Straße von Hormus, Angriff auf Ölraffinerie in Saudi-Arabien, welches auch ein Verbündeter oder zumindest Handelspartner ist).