Krebs - gibt´s persönliche Erfahrungen mit alternativen Heilmitteln?

Kein Neuro, den ich je kennengelernt habe, sprach sich gegen die Suche nach unterstützenden Maßnahmen aus, weder in Bezug auf Ernährung noch gegen energetisches Arbeiten - im Gegenteil, sogar Schamanismus war schon Thema. Natürlich immer komplementär, nie alternativ.

Ich halte es für völlig legitim, dass man sich nach Zusatzbehandlungen erkundigt. Doch ich würde, bevor ich selbige bei mir zur Anwendung bringe, vorher mit meinem behandelnden Arzt Rücksprache halten. Mehr sagte ich ja nicht. Das empfinde ich als sehr sinnvoll, denn:

"Grüner Tee kann Chemotherapie behindern
Mittwoch, 4. Februar 2009

dpa

Los Angeles – Grüner Tee steht im Ruf, die Chemotherapie beim Krebs unterstützen zu können und die Nebenwirkung abzumildern. Die Experimente eines US-Forscher in Blood (2009; doi:10.1182/blood-2008-07-171389) deuten jedoch auf eine gegenteilige Wirkung hin.

Grüner Tee enthält das Antioxidans Epigallocatechingallat (EGCG), dem antikarzinogene Wirkungen zugeschrieben werden. In Tierexperimenten hat EGCG eine Wirkung gegen Leukämie sowie gegen eine Reihe von Karzinomen (Lunge, Prostata, Darm und Brust) entfaltet.

EGCG untergräbt, so die Ergebnisse der Grundlagenforschung, einen Schutzmechanismus von Tumorzellen, der sie vor einer Apoptose, also der vom Körper befohlenen Selbstzerstörung, schützt.

EGCG sollte deshalb die Wirkung einer Chemotherapie verstärken, besonders wenn die Medikamente eine Apoptose der Tumorzellen induziert. Zu diesen Medikamenten gehört Bortezomib, das zur Behandlung des multiplen Myeloms und (in den USA) des Mantelzell-Lymphoms zugelassen ist.

Dies veranlasste die Gruppe um Axel Schönthal von der Keck School of Medicine in Los Angeles dazu, die gleichzeitige Wirkung von Bortezomib und EGCG (sowie anderen Inhaltsstoffen des grünen Tees) zu untersuchen. Die Forscher hatten erwartet, dass die Essenzen des grünen Tees die Wirkung des Krebsmedikaments verstärken würde.

Stattdessen gingen die antikarzinogenen Effekte von Bortezomib sowohl in-vitro als auch im Experiment an der Maus verloren, wenn EGCG hinzukam. EGCG antagonisierte die Wirkung von Bortezomib komplett. Die Forscher führen dies auf eine Bindung von EGCG an Bortezomib zurück.

Sie verhindert, dass Bortezomib in den Tumorzellen die Proteasomen hemmen kann und dadurch die Tumorzelle zerstören kann. Die Experimente zeigen, dass EGCG offenbar an den Borsäure-Rest von Bortezomib bindet.

Andere Proteasom-Inhibitoren, die keinen Borsäure-Rest haben, wurden in ihrer Wirkung nicht durch EGCG beeinträchtigt. Dazu gehört auch der HIV-Wirkstoff Nelfinavir (der neben den Proteasomen der Zellen auch die Protease der Viren hemmt). Für diesen Wirkstoff ergeben sich aus der Studie keine Bedenken.

Ob die Wirkung von Bortezomib auch beim Menschen durch das Trinken von grünem Tee beeinträchtigt wird, lässt sich aus den Experimenten nicht eindeutig ablesen. Laut Schönthal muss dies aber befürchtet werden. Berichte von Krebspatienten, nach denen grüner Tee die Verträglichkeit von Bortezomib verbessert, deutet der Forscher als Hinweis auf eine solche Interaktion.

Wenn EGCG die Wirkung von Bortezomib hemmt, gingen folglich auch die Nebenwirkungen zurück, argumentiert der Forscher. Die subjektiven positiven Erfahrungen von Krebspatienten können deshalb sehr trügerisch sein. Patienten, die mit Bortezomib behandelt werden, sollten besser keinen grünen Tee trinken, rät der Experte. Vor allem aber sollten sie Tee-Konzentrate oder EGCG-Produkte meiden.
" (Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/35312/Gruener-Tee-kann-Chemotherapie-behindern).

Das ist nur ein Beispiel.
 
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Ich sprach vor einiger Zeit mit einem Neurologen, der sich für die Weihrauch-Therapie bei MS als Begleitmaßnahme zur klassischen schulmedizinischen Behandlung ausspricht. Leider vertrage ich Weihrauch nicht, da hoppelt mein Magen im Kreis. Aber ich habe im Laufe meines Lebens etliche Neurologen kennengelernt, die homoöpathische Unterstützung, Nachtkerzenöl oder deinen geliebten grünen Tee empfehlen ;) Kein Neuro, den ich je kennengelernt habe, sprach sich gegen die Suche nach unterstützenden Maßnahmen aus, weder in Bezug auf Ernährung noch gegen energetisches Arbeiten - im Gegenteil, sogar Schamanismus war schon Thema. Natürlich immer komplementär, nie alternativ.

Alles schön und gut. Hier im Forum wurde in den Raum geworfen, dass geistiges Arbeiten Tumore schrumpfen kann... Das ist dann ein BISSCHEN ein anderes Kaliber als Steine, Homöopathie oder Nachtkerzenöl.
 
Ich sprach vor einiger Zeit mit einem Neurologen, der sich für die Weihrauch-Therapie bei MS als Begleitmaßnahme zur klassischen schulmedizinischen Behandlung ausspricht. Leider vertrage ich Weihrauch nicht, da hoppelt mein Magen im Kreis. Aber ich habe im Laufe meines Lebens etliche Neurologen kennengelernt, die homoöpathische Unterstützung, Nachtkerzenöl oder deinen geliebten grünen Tee empfehlen ;) Kein Neuro, den ich je kennengelernt habe, sprach sich gegen die Suche nach unterstützenden Maßnahmen aus, weder in Bezug auf Ernährung noch gegen energetisches Arbeiten - im Gegenteil, sogar Schamanismus war schon Thema. Natürlich immer komplementär, nie alternativ.

Die Schulmedizin kennt ja auch die Alternativen Therapien und wenden sie sogar an. Wie oft muss man da noch drauf hinweisen.

Nur dagegen haben wir die selbsternannten Alternativen, die meinen nun, was ganz Revolutionäres zu haben und sprechen gern dann der Medizin das Wissen ab, bzw. weisen auf Fehler hin usw. ........ ohne Ahnung von Medizin.

da prallen Welten aufeinander :lachen:
 
Ich halte es für völlig legitim, dass man sich nach Zusatzbehandlungen erkundigt. Doch ich würde, bevor ich selbige bei mir zur Anwendung bringe, vorher mit meinem behandelnden Arzt Rücksprache halten. Mehr sagte ich ja nicht. Das empfinde ich als sehr sinnvoll, denn:

"Grüner Tee kann Chemotherapie behindern
Mittwoch, 4. Februar 2009

dpa

Los Angeles – Grüner Tee steht im Ruf, die Chemotherapie beim Krebs unterstützen zu können und die Nebenwirkung abzumildern. Die Experimente eines US-Forscher in Blood (2009; doi:10.1182/blood-2008-07-171389) deuten jedoch auf eine gegenteilige Wirkung hin.

Grüner Tee enthält das Antioxidans Epigallocatechingallat (EGCG), dem antikarzinogene Wirkungen zugeschrieben werden. In Tierexperimenten hat EGCG eine Wirkung gegen Leukämie sowie gegen eine Reihe von Karzinomen (Lunge, Prostata, Darm und Brust) entfaltet.

EGCG untergräbt, so die Ergebnisse der Grundlagenforschung, einen Schutzmechanismus von Tumorzellen, der sie vor einer Apoptose, also der vom Körper befohlenen Selbstzerstörung, schützt.

EGCG sollte deshalb die Wirkung einer Chemotherapie verstärken, besonders wenn die Medikamente eine Apoptose der Tumorzellen induziert. Zu diesen Medikamenten gehört Bortezomib, das zur Behandlung des multiplen Myeloms und (in den USA) des Mantelzell-Lymphoms zugelassen ist.

Dies veranlasste die Gruppe um Axel Schönthal von der Keck School of Medicine in Los Angeles dazu, die gleichzeitige Wirkung von Bortezomib und EGCG (sowie anderen Inhaltsstoffen des grünen Tees) zu untersuchen. Die Forscher hatten erwartet, dass die Essenzen des grünen Tees die Wirkung des Krebsmedikaments verstärken würde.

Stattdessen gingen die antikarzinogenen Effekte von Bortezomib sowohl in-vitro als auch im Experiment an der Maus verloren, wenn EGCG hinzukam. EGCG antagonisierte die Wirkung von Bortezomib komplett. Die Forscher führen dies auf eine Bindung von EGCG an Bortezomib zurück.

Sie verhindert, dass Bortezomib in den Tumorzellen die Proteasomen hemmen kann und dadurch die Tumorzelle zerstören kann. Die Experimente zeigen, dass EGCG offenbar an den Borsäure-Rest von Bortezomib bindet.

Andere Proteasom-Inhibitoren, die keinen Borsäure-Rest haben, wurden in ihrer Wirkung nicht durch EGCG beeinträchtigt. Dazu gehört auch der HIV-Wirkstoff Nelfinavir (der neben den Proteasomen der Zellen auch die Protease der Viren hemmt). Für diesen Wirkstoff ergeben sich aus der Studie keine Bedenken.

Ob die Wirkung von Bortezomib auch beim Menschen durch das Trinken von grünem Tee beeinträchtigt wird, lässt sich aus den Experimenten nicht eindeutig ablesen. Laut Schönthal muss dies aber befürchtet werden. Berichte von Krebspatienten, nach denen grüner Tee die Verträglichkeit von Bortezomib verbessert, deutet der Forscher als Hinweis auf eine solche Interaktion.

Wenn EGCG die Wirkung von Bortezomib hemmt, gingen folglich auch die Nebenwirkungen zurück, argumentiert der Forscher. Die subjektiven positiven Erfahrungen von Krebspatienten können deshalb sehr trügerisch sein. Patienten, die mit Bortezomib behandelt werden, sollten besser keinen grünen Tee trinken, rät der Experte. Vor allem aber sollten sie Tee-Konzentrate oder EGCG-Produkte meiden.
" (Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/35312/Gruener-Tee-kann-Chemotherapie-behindern).

Das ist nur ein Beispiel.

Keine Sorge, wenn ich dahingehend aktiv werden will, etwas einzunehmen, halte ich immer Rücksprache mit meinem Arzt :)
 
Die Schulmedizin kennt ja auch die Alternativen Therapien und wenden sie sogar an. Wie oft muss man da noch drauf hinweisen.

Nur dagegen haben wir die selbsternannten Alternativen, die meinen nun, was ganz Revolutionäres zu haben und sprechen gern dann der Medizin das Wissen ab, bzw. weisen auf Fehler hin usw. ........ ohne Ahnung von Medizin.

da prallen Welten aufeinander :lachen:

Eins meiner Highlights hier im Forum war als man durch irgendeinen komischen Ausdruck Bindegewebsmassagen und Faszientechnik als Esomethode verkaufen wollte auf die "die Wissenschaftler" ja noch nicht gekommen sind. Einfach genial. Mir fällt der Name dieser gaaanz "neuartigen" Methode grad nicht mehr ein. Die Diskussionen dazu waren für mich einfach zum zerkugeln.
 
Eins meiner Highlights hier im Forum war als man durch irgendeinen komischen Ausdruck Bindegewebsmassagen und Faszientechnik als Esomethode verkaufen wollte auf die "die Wissenschaftler" ja noch nicht gekommen sind. Einfach genial. Mir fällt der Name dieser gaaanz "neuartigen" Methode grad nicht mehr ein. Die Diskussionen dazu waren für mich einfach zum zerkugeln.

Das die Meridiane da mit bearbeitet werden, sollte einem schon klar sein :lachen:
Auch Teile von der Diagnostik hat die BGM ...... aber alles bekannt.

Die BGM wird nur bis heute verkannt, geht auch saumäßig auf die Fingergelenke :D
 
...und was ist mit denen, denen der Arzt sagt "Sie sind austherapiert, ich kann Ihnen nicht mehr helfen. Sie haben noch ein halbes Jahr, regeln Sie mal Ihre Angelegenheiten"....die sollen dann brav nach hause gehen und auf den Tod warten? Und bloß kein Geld ausgeben...damit die Erben nicht zu kurz kommen?
Wenn diese Leute das Geld irgendwelchen Geistheilern geben...ist das ihre sache...genauso als wenn sie im Spielcasino ihre Ersparnisse verpulvern...and who knows...vielleicht lebt der dann doch noch ein Jahr länger oder gar mehr..



Unheilbar kranke mit haltlosen Versprechungen abzocken. Ekelhaft!
 
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Unheilbar kranke mit haltlosen Versprechungen abzocken. Ekelhaft!

Noch die Steigerung, dann zu sagen, hier im Forum oft genug passiert, sie seien doch selbst schuld, schön geredet mit, wäre ja ihr freier Wille gewesen zu einem Heiler zu gehen.
Das hat dann so etwas wie von einer Steigerung.
 
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