Komplizierte Seelenverwandtschaft

  • Ersteller Ersteller Kleine Wölfin Moonlight
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Es gibt so viele Arten eine Liebesbeziehung zu führen, wie es Menschen gibt. Man kann auch so viele gleichzeitig haben, wie man möchte - wenn man die richtigen Formen dafür (er)findet
Stimmt! Aber nur, wenn der andere auch mitmacht... und es auch so sehen kann, dass diese Liebe nichts mit der Liebe zu seiner Familie/Ehefrau zu tun hat, nicht mit ihr konkurriert! Aber was soll ich tun, wenn er das nicht so erkennt? Wenn er zwar über die besondere Verbindung weiß, sie aber gar nicht oder nur gelegentlich, wenn es sich ergibt, lebt? Das macht mich im Moment ziemlich fertig! Ich erkenne zwar die Parallelen zu meiner frühen Kindheit und sehe diese Beziehung auch als Hilfe, diese aufzuarbeiten, aber, wenn sich so gar nichts tut, ist es sehr schmerzhaft für mich. Was soll/ muss passieren, dass es nicht mehr schmerzt? LG Ciara
 
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@Ciara-Caroline

So... Deine Fragen, die ich mal aus deinem Beitrag mit rüber genommen habe.

Du schriebst:

Wie geht es dir und IHM? Hat er sich von dem schlimmen Ereignis erholt? Habt ihr wieder Kontakt? Wie spricht er über eure Beziehung? Kann er sie so sehen, dass sie neben seiner Ehe existieren kann? Meiner scheint sie leider nicht so zu sehen...

Und ich antworte dir hier darauf:

Schlecht. Wie soll es einem gut gehen, wenn man Jemanden verloren hat. Das ändert alles. Auch meine Sicht der Dinge. Also im Sinne von: Ich darf nicht egoistisch sein, nicht an mich denken, ihm helfen.

Ja, hier und da haben wir schriftlichen Kontakt. Man sieht sich, wenn meine Kinder in die Schule müssen. Aber immer nur kurz. Er ist im Moment gar nicht in der Lage, jetzt auch noch regelmäßig realen Kontakt zu knüpfen. Und ich muss das auch verstehen.

Die Gefühle sind groß, aber das Leben nun mal hart.

Trotzdem ist der mentale Kontakt im Dauerfeuer da. Die ganze Zeit. Wenn ich aufwache und wenn ich wieder einschlafe. Permanent. Und ich weiß, dass es ihm genauso geht. Aber er muss jetzt andere Dinge bewältigen, die schmerzvoll sind. Einen Schmerz, den ich sehr deutlich mitbekomme.

Wir fühlen das Gleiche und ich weiß, es kommen wieder hellere Zeiten. Doch jetzt darf ich das nicht erwarten.

Ich kann dir nicht sagen, wie sich das entwickelt. Ihm Moment bin ich über jedes reale Zeichen, jede noch so kleine Zeile froh. Denn es ist ein Lebenszeichen von ihm. Aber ich versuche, auch zu seiner Frau eine ehrliche (!) Verbindung aufzubauen.

Mein Glück war und ist, dass ich ihn mit einer simplen Geste, für einen Moment glücklich machen konnte. Das hat jetzt Priorität. Entwicklungen passieren von alleine.
 
Stimmt! Aber nur, wenn der andere auch mitmacht... und es auch so sehen kann, dass diese Liebe nichts mit der Liebe zu seiner Familie/Ehefrau zu tun hat, nicht mit ihr konkurriert! Aber was soll ich tun, wenn er das nicht so erkennt? Wenn er zwar über die besondere Verbindung weiß, sie aber gar nicht oder nur gelegentlich, wenn es sich ergibt, lebt? Das macht mich im Moment ziemlich fertig! Ich erkenne zwar die Parallelen zu meiner frühen Kindheit und sehe diese Beziehung auch als Hilfe, diese aufzuarbeiten, aber, wenn sich so gar nichts tut, ist es sehr schmerzhaft für mich. Was soll/ muss passieren, dass es nicht mehr schmerzt? LG Ciara

Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als auf Distanz zu lieben.
Fühl doch mal in dich rein und sage dazu: Ich gebe dir einen Platz in meinem Herzen.
Wenn du kannst, stell dir noch einen schönen Raum dazu vor, in dem du jedem, den du liebst, einen Platz gibst.
Dann ist jeder, den du liebst, immer in dir.
Es funktioniert, wenn man es auch manchmal wiederholen muss. :)
 
Unsere letzte Begegnung war Hollywoodreif. So ist das bei uns zwei Dramaqueens. Da stand der Tod in seiner Familie kurz bevor.

Wir sind Feuer. Alle Beide. Und ich war so angespannt, dass ich etwas falsch verstanden habe und ihm entgegen aller Vorsätze eine virtuelle Szene gemacht habe. Das hat sich etwas aufgewiegelt. Völlig unangebracht, aber wie es bei uns eben so ist, total emotional.

Wir wohnen direkt an der Kirche. Und da kam er halt um die Ecke. Und ich nutze die Gelegenheit und rief: warte mal. Fernab von allen Protagonisten, vor meiner Haustüre, gingen wir aufeinander zu, fielen uns in die Arme.

DAVON zehre ich die ganze Zeit. Von solchen Augenblicken, die nicht planbar aber wunderschön sind.
 
stand der Tod in seiner Familie kurz bevor.
Das ist sehr schlimm. Für mich der absolute Horror, auch wenn es meine hochbetagten Eltern wären, bei denen man jederzeit damit rechnen muss :-(
Was ich nicht verstehe, dass er davor auf Urlaub war und alles wohl happy Sonnenschein... Hat sich dieses Ereignis also nicht angekündigt? Überraschend? Also nicht jemand, bei dem es hätte bevorstehen können?
LG Ciara
 
@Ciara-Caroline

Happy Sonnenschein? Nein... Ganz sicher nicht. Oh nein. Und er ist auch nicht mit einem guten Gefühl gefahren. So ein Urlaub ist aber wichtig, um selbst wieder zu Kräften zu kommen. Irgendwann kannst du nicht mehr. Wir sind Menschen, keine Maschinen. Und man hat doch kleine Kinder... Da muss man auch dran denken.

Nee. Happy Sonnenschein, hat man da sicher nicht.

Ich würde mir wünschen, dass für ihn und seine Familie, ein bisschen Sonnenschein einkehrt. Wenigstens ein bisschen.

Man hat sich in einer sehr schwierigen Zeit näher kennengelernt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Braucht es denn Formen?
Ich habe es nie anders gekonnt, als mit "Formen". Um den Menschen, die involviert sind,Klarheit zu geben......vielleicht bin ich auch eine, die klare Strukturen (in mir) braucht......
Und ich kenne ja nur Menschen, die irgendwie zu mir passen, bzw ich zu ihnen.
Es mag andere menschliche/soziale Gefüge geben, wo es anders sein kann....damit kenne ich mich aber nicht aus.
 
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Stimmt! Aber nur, wenn der andere auch mitmacht...

Liebe bedeutet, es so zu "gestalten", dass jeder mitmachen kann und will, und zwar gerne.
Ich habe auch schon erlebt, dass ich meine Vorstellung von "Liebe" grundlegend verändern musste, um einem Menschen in meinem Leben das Gefühl zu geben, geliebt zu sein.
Sein/Ihr Verständnis von Liebe geht dem meinen fast diametral entgegen. Mich darauf einzustellen, bedeutete, auf eigene Bedürfnisse weitestgehend zu verzichten.
 
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