Hi Schlucke, da biste ja wieder.

Ich hab' auch nicht immer Zeit, jetzt hab' ich ein wenig den Faden verloren.
Na- mal sehen.
Schlucke schrieb:
Nicht nur für mich sind die wertlos. Sondern für so ziemlich jeden, außer für Dich...
Ja, das stimmt. Einerseits- andererseits aber auch wieder nicht, das hängt von jedem selbst ab, ob er Erfahrungen und Erlebnisse eines anderen für sich nutzen kann und will. Wenn mir jemand sagt, er habe Gott erkannt und ich habe das noch nicht, dann nutzt mir die Aussage als solche wenig. Ich kann aber doch weiter nachfragen, wie diese Erfahrung zustande kam- vielleicht ist es mir dann möglich, sie selbst zu machen- wenn ich denn will.
Schlucke schrieb:
Warum belassen es die Astrologen nicht dabei? Könnte ich ja genau so gut verlangen. Evidenzerlebnisse haben und stillschweigen...
Naja- "die" Astrologen gibt es nicht, ich kann da nur von mir sprechen. Ich schweige nicht über meine Evidenzerlebnisse aus Mitgefühl. Ich weiss jetzt, wie ich mir selbst das Leben schwer gemacht habe und sehe nun, wie andere das auch tun- das ist unnötiges Leid. Wenn auch nur einer, ein einziger Mensch, von meinen Erlebnissen profitieren kann, dann ist es mir eine Freude. Darum tue ich das.
Nein. Ich traue meinen - und deshalb denke ich, dass Du Deine nochmal überprüfen solltest.
Weisste was, Schlucke? Du bist im Recht- viele, die meisten sogar, nutzen die Astrologie nicht wirklich- sie spielen damit rum. Das sollten sie besser mal überprüfen, dann kämen sie nämlich zu deinen Schlüssen. Und dann würden sie's entweder ganz sein lassen oder richtig einsteigen.
Simi schrieb:
Der Mensch steht im Verhältnis zu Gott wie eine Zelle seines Körpers zu ihm.
Schlucke schrieb:
Also nicht wirklich ein "Schöpfer", sondern nur das "große Ganze"!?
Weder - noch. Das ist schwer zu erklären, Schlucke- schon deshalb, weil mein Bild noch nicht vollständig ist. Die Gotterkenntnis am Anfang des Weges ist nur ein vorübergehendes Bild, es erweitert sich ja immer mehr. Ein fortgeschritteneres Gottesbild ist das des Schöpfers, genau. Dh, der Mensch selbst ist Gott, der Schöpfer. Und ein noch fortgeschritteneres Bild ist das des Beobachters, des Zeugen- das ist mein derzeitiges. Ich beobachte, wie die Dinge von selbst geschehen- in meinem Sinne natürlich. Als ich dachte, ich sei Gott, der Schöpfer, da musste ich noch alles selbst tun- jetzt geschehen die Dinge von selbst. Meistens zumindest- nicht immer. Es gibt da noch was, was ich nicht sehe, deshalb: "zu Füssen Gottes" und nicht "zu seiner Rechten".
Schlucke schrieb:
Ohne Ängste = gottgleich und allwissend? Wenn Deine Argumentationsketten öfter so lückenhaft sind, dann wundern mich Deine Evidenzerlebnisse nicht mehr.
Es ist ja auch gar keine Argumentationskette- es ist eine Beschreibung dessen, was ich sah.
Schlucke schrieb:
Wär's Dir denn möglich gewesen, einen Lottoschein auszufüllen?
*schmunzel* Nein. Warum nicht? Weil eine Offenbarung zu Beginn des Weges zwei wesentliche Voraussetzungen hat: Stille des Verstandes und Stille des Körpers- beides ruht. Tatsächlich lag ich bäuchlings auf dem Bett, während ich diese Sicht hatte. Da die Position äusserst unbequem war, setzte ich mich auf- sofort war die Sicht unterbrochen, sehr zu meinem Leidwesen. Als ich mich im Sitzen wieder konzentrierte und erneut nach Innen sah, ging sie weiter, der Körper hält dabei automatisch jede Bewegung an.
Um einen Lotoschein ausfüllen zu können, müsste der Verstand in Bewegung kommen, er müsste denken- und wollend eine Absicht formulieren. Der Körper müsste sich bewegen, Schein und Stift in die Hand nehmen, Kreuzchen machen usw.- bei all diesen Tätigkeiten wäre eine Sicht sofort unterbrochen. Zu Beginn des Weges, wohlgemerkt.
Allerdings vergisst du dabei eins: wer gerade Gott sieht, denkt an nichts anderes mehr, schon gar nicht an einen Lottogewinn.
Simi schrieb:
Ich hätte so gerne ein Stückchen dieser Allwissenheit mitgenommen in mein Alltagsbewusstsein, denn ich wusste auch, dass dieser Moment der Vollkommenheit nicht andauern würde. Es war nur ein kurzer Ausblick darauf, was sein könnte.
Schlucke schrieb:
Nein. Es war nicht nur beseeligend, es war auch gewiss, dass das meine Bestimmung ist. Und nicht nur das- es war auch gewiss, dass das ist Bestimmung eines jeden Menschen ist. Ich hatte zuvor die Bibel und anderes religiöse Zeug als Unsinn abgetan, wie gesagt: ich war Atheist. Aber in diesem Augenblick klärte sich alles auf, ich verstand plötzlich, was Jesus gemeint hatte, als er sagte: der Vater und ich sind eins. Ich dachte sogar, ich wäre bereits am Ziel, lach- was natürlich nicht der Fall war.
Schlucke schrieb:
Die Astrologen behaupten nun mal, die Wahrheit gepachtet zu haben...
q.e.d.
Ach was- ich hab' doch nicht die Wahrheit gepachtet, Schlucke.
Die Wahrheit ist allgemeingültig- sie gilt auch für dich.
Astrologie funktioniert. <-- Wenn du das nicht wahr haben willst, kann ich doch nix dafür.
Aber ich darf doch trotzdem sagen, dass es wahr ist, oder nicht?
Simi schrieb:
Ich auch nicht, lach. Dasselbe gilt für Astrologen. Ein Astrologe, der einem Klienten ein persönliches Horoskop stellt, hat etwas Wesentliches nicht begriffen- nämlich dass der Klient selbst Astrologie erlernen muss, wenn es ihm helfen soll, zu Selbsterkenntnis zu gelangen. Ein wahrer Astrologe hat keine Klienten, er hat Astrologie-Schüler.
Schlucke schrieb:
Richtig! Damit lässt sich auch wesentlich mehr verdienen...
Das sind dann aber keine wahren Astrologen, Schlucke. Ein wahrer Astrologe ist einer, der es zur Meisterschaft gebracht hat, dh er sitzt zur Rechten Gottes. So einer nimmt kein Geld für seine Dienste. Sein Anliegen ist es, seine Schüler ebenfalls zur Meisterschaft zu führen und nicht, Geld damit zu verdienen. Das ginge auch gar nicht, es gibt nämlich nicht so viele taugliche Schüler, lach.
Simi schrieb:
Nein, er lügt nicht- es ist ihm nicht bewusst.
Schlucke schrieb:
Du lachst? *schmunzel*
Simi schrieb:
Wer das nicht will, leugnet den Inhalt seines Unterbewusstseins ganz einfach. Ist er deshalb nicht vorhanden? Oh doch, ist er sehr wohl-
Schlucke schrieb:
So? Dann beweise das mal! Und definiere mal "Unterbewusstsein"!
Ich kann niemandem den Inhalt seines Unterbewusstseins beweisen- das sage ich doch die ganze Zeit. Was ich kann, ist dir ein x-beliebiges Beispiel von mir erzählen, guckst du hier:
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=662145&postcount=4
Natürlich war mir bewusst,
was ich tat. Unbewusst war mir,
warum ich es tat.
Das Warum, von dem ich überzeugt war, war nicht der wirkliche Grund meiner Handlungen.
Der wirkliche Grund meiner Handlungen war mir unbewusst- bis er sich mir offenbarte.
Dieser Vorgang ist allgemeingültig.
Astrologie ist ein Werkzeug, um sich Unbewusstes bewusst zu machen.
Schlucke schrieb:
Fortschritte? Beruflicher Natur? Oder welche Art Fortschritte?
Freiheitlicher Natur. Der Mensch ist nämlich Sklave seines Unbewussten- je mehr ihm bewusst wird, desto freier wird er.
Schlucke schrieb:
Astrologie ist durchaus massentauglich. Genauso wie andere Formen von Aberglauben...
Ja, in diesem Sinne hast du Recht. Aber davon spreche ich nicht- ich spreche von wahrer Astrologie.
Schlucke schrieb:
Vielleicht hat er das Haarmann-Horoskop verwendet. Das trifft auf Punkt und Komma ca. 90% aller Gläubigen. ;-)
hahaha, nein. Der Mann war beruflich Arzt, er hatte Astrologie-Schüler, er war nämlich ein solcher Meister. Er hat jede Konstellation mündlich beschrieben und erklärt- sie haben es aufgeschrieben, das war so um 1920. Später ist es in Druck gegangen und noch später wiederveröffentlicht worden.
Schlucke schrieb:
Die Astrologen (oder besser Du) maßen sich das doch auch an...
Ja- besser ich. Das ist so: was einem bei sich selbst bewusst geworden ist, das sieht man auch bei allen anderen Menschen. Das ist nicht so angenehm, wie du dir das vielleicht vorstellst, Schlucke. Wenn ich mit jemandem im Gespräch bin, dann sehe ich all die kleinen und grossen Selbstverarschen des anderen. Er sieht sie aber nicht, sie sind ihm ja nicht bewusst. Was soll ich da tun? Soll ich so tun, als sähe ich sie auch nicht? Oder soll ich ihm sagen, was ich sehe? Will der andere das überhaupt hören? Fühlt er sich dann nicht angegriffen? Das sind Fragen, die kommen zu Beginn des Weges auf, wenn man die ersten Sichten in sein Unterbewusstsein hat. Dafür muss man Lösungen finden, die wieder im eigenen Unterbewusstsein zu finden sind.
Schlucke schrieb:
Und wo ist jetzt die "Schlinge"? "Cold Reading" hat durchaus mit Beobachtung zu tun.
Ja eben- und ohne Beobachtung geht es doch nicht. Wie willste denn ohne Beobachtung was lernen?
Schlucke schrieb:
Den, der Dir seinen Mumpiz als "Wahrheit" verkauft hat???
Das ist gemein, das mit dem Mumpiz. Nimm das zurück, bitte.
Der Mann war längst tot, der hat mir nix verkauft.
Seine Bücher haben mich gefunden- so meinte ich das.
Ich hätte natürlich auch sagen können: ich habe seine Bücher gefunden. Aber so rum stimmt's nicht.
Schlucke schrieb:
Wieviele wären das denn, wenn ich fragen darf?
Au Mann, ich versuche mal, zu zählen:
die 4 Elemente
die 10 Planeten
die 12 Zeichen
jeder Planet in jedem Zeichen
jeder Planet als Zeichenherrscher
die 5 Hauptaspekte, das ist kaum mehr zählbar, da jeder Planet zu jedem anderen Planeten einen Aspekt bilden kann, je nach Planet und Zeichen- rechne selbst.
die 12 Häuser
jeder Planet in jedem Haus
jeder Planet in jedem Haus und Zeichen
der AC
der AC mit jeder möglichen Hausspitze (max. 3) durch alle 12 Häuser
der MC im Besonderen
die Transite
jeder Planet im Aspekt zum jedem Radix-Planeten
jeder Planet im Haus
die Progression
von AC, IC, DC und MC zu jedem Radix-Planeten in jedem Haus
Du siehst- mit Auswendiglernen ist da nix- weil das nicht möglich ist.
Entweder man verstehst's am eigenen Leib- oder gar nicht. Ich hatte meine erste Sicht, da war ich bei der Sonne im Zeichen, also ganz am Anfang der Lehre.
Ich hab' dann später noch zwei Techniken dazugenommen: die Synastrie, die beschreibt astrologisch die Interaktion zweier Menschen und die Halbsummen, beides hat Oskar Adler nicht beschrieben.
Fortsetzung folgt.
