Hallo Simi.
Und ein paar persönliche Evidenzerlebnisse haben Dich davon überzeugt, dass dem so ist?
Hi Schlucke,
Das waren nicht ein paar Evidenzerlebnisse, das war grundsätzlich so- überall, bei jedem Kontakt.
Simi schrieb:
Ja. Damit stellte sich die Frage, warum sie funktioniert.
Schlucke schrieb:
Jetzt gehst Du von falschen Voraussetzungen aus. Sie funktioniert ja nicht. Lediglich Deine Evidenzerlebnisse machen Dich das glauben...
*schmunzel* Schlucke! Zuerst habe ich mich davon überzeugt, dass Astrologie funktioniert, dann habe ich mir die Frage gestellt, warum sie funktioniert. Die Antwort auf die Frage war die Gotterkenntnis, dh es offenbarte sich mir, was Gott ist. Meine persönlichen Evidenzerlebnisse hatten mich zu Gott geführt. Meine Überraschung kannst du dir gar nicht vorstellen- ich war nämlich vorher überzeugter Atheist.
Schlucke schrieb:
Es war so. Die Bücher waren von Oskar Adler - Das Testament der Astrologie, 4 Bände.
Schlucke schrieb:
Eben. Da wird's dann zum Dogma.
Ja sicher, das ist ja auch völlig normal. Jeder hat sein Dogma- du auch. Deins lautet: Astrologie ist Aberglaube.
Schlucke schrieb:
Auch das glaubst Du wieder nur. Zum Psychologen wird man durch ein entsprechendes Studium, nicht durch das Lesen von einigen Büchern mit fragwürdigem Inhalt.
Zum Fachmann wird man durch praktische Anwendung, niemals durch ein theoretisches Studium. Das gilt auch für Psychologen.
Simi schrieb:
Mir kann man in der Tat nichts vormachen.
Schlucke schrieb:
Natürlich nicht.
Sorry! Das klingt schon ein wenig nach Größenwahn.
So, wie du mein Geschriebenes verstümmelt hast- ja. Ich sagte:
Simi schrieb:
Mir kann man in der Tat nichts vormachen. Und weisste, warum das so ist? Weil ich mir selbst nichts mehr vormache.
Schlucke schrieb:
Und der schlägt umso mehr zu, je komplexer der zugrunde liegende Deutungstext ist.
Ja, richtig. Um eine einzige Konstellation zu beschreiben, braucht es ca. 4 Seiten Text, eben weil der Inhalt komplex ist. Wenn jemand Astrologie erlernen will, muss er die Zusammenhänge verstehen lernen, sonst bringt es nix- vor allem keine Selbsterkenntnis.
Schlucke schrieb:
Du kennst diese Leute alle persönlich?
Nein, natürlich nicht. Aber Interesse an Selbsterkenntnis hatten sie wohl nicht. Weil sie sonst nicht so'n Quatsch mitmachen würden.
Simi schrieb:
Diese Art von "Versuchsaufbau" ist typisch- an welcher Konstellation im Horoskop erkennt man den Mörder? An keiner. Man erkennt auch nicht, wann einem die grosse Liebe, der passende Partner, der Tod, ein Umzug oder eine Schwangerschaft passiert.
Schlucke schrieb:
Ja- richtig. Was ich aber sehr wohl anhand eines Horoskops sagen kann, ist, welche innere Einstellung der Mensch zu diesen Themen hat. Wer sich zB vor einem Umzug fürchtet, hat innere Gründe dafür. Welche? Die kann ich an den Planetenkonstellationen ablesen.
Simi schrieb:
Der Ausdruck ist aber das, was wissenschaftlich getestet werden soll- und das kann zu keinem schlüssigen Ergebnis führen. Das Innenleben eines Menschen dagegen ist nicht testbar- aber erlebbar. Allerdings nur vom Betroffenen selbst.
Schlucke schrieb:
Das würde ja bedeuten, dass lediglich der Horoskopeigner über Treffer oder Nichttreffer entscheiden dürfte. Dann haben wir aber wieder das Problem, dass es egal ist, ob das Horoskop sich tatsächlich aus den Geburtsdaten der Probanden ableitet. Der Wiedererkennungseffekt ist ja bei "falschen" Deutungstexten genau so hoch wie bei "richtigen".
Genau das ist der Punkt, Schlucke- genau darum funktionieren sogenannte Testverfahren nicht. Nur der Horoskopeigner selbst kann sagen, ob die Deutung stimmt oder nicht. Alles hängt von seiner Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber ab. Und natürlich von der Qualität der Deutung. Ich selbst habe schon genug Deutungen gelesen, die meine Planetenkonstellationen betrafen, die waren einfach nur grottenschlecht bis völlig daneben. Das macht es doppelt schwer- einerseits ist Ehrlichkeit gefragt, andererseits Qualität. Nur, wenn beides zusammenkommt, führt es zu einem schlüssigen Ergebnis.
Wie willst du die Ehrlichkeit von teilnehmenden Probanden testen? Kannste nicht, die musst du voraussetzen. Wie willst du die Qualität von Deutungstexten beurteilen? Kannste auch nicht, dazu müsstest du selbst Astrologe sein- und wissen, welches Ziel die Astrologie hat. Also- was sie kann.
Schlucke schrieb:
Astrologische Deutungstexte sind ausnahmslos schwammig und allgemein gehalten. Wären sie das nicht, würden sich vielleicht wirklich nicht so viele Leute darin wiedererkennen. Absolut passen muss ein Deutungstext übrigens nicht. Menschen neigen dazu, in solchen Texten die für sie stimmig empfundenen Passagen als passend zu bewerten und die unpassenden halt zu "überlesen".
Ich hatte dich schon mal gefragt, welche Bücher von welchen Astrologen du bis jetzt gelesen hast, du hast nicht darauf geantwortet. Du sagtest nur, dass du das Horoskop eines astrogläubigen Kumpels mit ihm zusammen durchgegangen bist. Das ist ein bisschen wenig, um behaupten zu können, alle astrologischen Deutungstexte seien ausnahmslos schwammig und allgemein gehalten. Die von Oskar Adler kennst du nicht. Die von Nicolaus Klein auch nicht. Kennst du was von Hajo Banzhaf? Auch nicht? Was redest du da also?
Dass Menschen dazu neigen, auszublenden, was ihnen nicht passt, ist mir bestens bekannt. Darum sage ich ja: es kommt im Wesentlichen auf die Aufrichtigkeit des Menschen an. Das mit dem "überlesen" kannst du auch ganz gut, schau' mal hier:
Simi schrieb:
Nein, Schlucke- das glauben sie nicht, das wissen sie.
Schlucke schrieb:
Sie glauben es zu wissen...
Warum?
Schlucke schrieb:
Um es mal in der Esoterikersprache zu formulieren: Weil sie nicht bereit sind, über den Tellerrand zu schauen.
Tatsächlich hatte ich geschrieben:
Simi schrieb:
Nein, Schlucke- das glauben sie nicht, das wissen sie.
Warum? Weil die Antworten das persönliche Leben verändern.
Und zwar gravierend.
Das ist nämlich der beste Beweis überhaupt: die gravierende Lebensveränderung desjenigen, der weiss. Bei dem, der nur glaubt, verändert sich gar nichts. Und es ist mehr als nur ne Frechheit, mir typisches Eso-Gequatsche von wegen "über den Tellerrand schauen" in den Mund zu legen. Also bitte.
Schlucke schrieb:
Nein. Wäre es so wie Du sagst, hinge der Beweis lediglich von meiner Bereitschaft ab, einem Horoskoptext mehr zu vertrauen als mir selbst.
Wenn die Beschreibung einer Konstellation schlüssig und treffend ist, dann ist sie erschütternd. Diese innere Erschütterung setzt aber bereits die ehrliche Bereitschaft, etwas über sich selbst erfahren zu wollen, voraus. Ist diese Haltung nicht da, dann wird der Mensch auch die bestmögliche Beschreibung leugnen. Das liegt in der Natur der Sache und ist logisch. Du vertraust dir selbst? Völlig und in allen Belangen deines Lebens? Du weisst also immer, was du tust und warum du es tust? Echt? Glaub' ich nicht, lach.
Simi schrieb:
Nein, ernsthaft- die Astrologen, die bei solchen Tests mitmachen, bewegen sich auf niedrigem Niveau.
Schlucke schrieb:
Warum nimmst Du denn dann nicht an einem solchen Test mal Teil? Du könntest sogar eine Million Dollar bei der JREF abgreifen. Du bist ja offensichtlich so überzeugt von Dir selbst, dass Dir das wohl gelingen sollte.
Hm? Eben weil ich mich nicht auf diesen Niveau bewege, nehme ich an solchen Tests nicht teil.
Schlucke schrieb:
Ok, Du Genie. Dann beweise mal. Ich bin gespannt.
Ich Genie *schmunzel. Ich kenne dein Horoskop nicht, dich auch nicht, bloss dein Geschriebenes hier. Ich sagte trotzdem, dass du einen Planeten im 3. Haus hast. Meinst du nicht, dass die Beweisführung bei dir liegt? Ohne Daten keinen Braten.
Noch was, aus deinem post an jake:
Hallo jake.
Nö. Die Theorien kamen von den Astrologen. Nachdem die Astrologen mit ihren Studien gescheitert sind - obwohl sie vor Beginn der Untersuchungen fest von einem positiven Ergebnis ausgingen - haben sie damit begonnen, ihre Hypothesen dergestalt zu formulieren, dass man eigentlich schon gar nicht mehr von Aussagen sprechen kann.
Oder kannst Du mir genau sagen, was die Astrologie zu leisten im Stande ist? Wenn man nämlich mal alles wegnimmt, was verifizierbar wäre, dann bleiben lediglich die Annahmen, dass es eine Korrelation zwischen Horoskop und im Unterbewusstsein verankerten Eigenschaften geben soll, die nur ein Astrologe entdecken kann.
Womit wir dann in einen Bereich gelängen, wo niemand mehr überprüfen kann, was stimmt und was nicht.
Astrologie ist imstande, dich zur Gotterkenntnis und darüber hinaus zur Gottverwirklichung zu führen.
Astrologen, die an solchen Untersuchungen teilnehmen, testen und beweisen nicht die Astrologie, sondern ihr Können. Und damit ist es offensichtlich nicht weit her.
Verifizierbar ist der Inhalt des Unterbewusstseins- genau. Aber nur für den Horoskopeigner selbst.
Schlucke schrieb:
Die Astrologie unterscheidet sich von anderen Glaubenssystemen dadurch, dass sie sich krampfhaft einen wissenschaftlichen Anstrich geben will, obwohl sie sich regelmäßig im diametralen Widerspruch zu ihr befindet.
Astrologie ist eine Geheimwissenschaft. Geheim nicht deshalb, weil alle nur hinter vorgehaltener Hand drüber sprechen, sondern deshalb, weil das Wissen, welches sie vermittelt, sich nur im Innern desjenigen kundtut, der sie erlernt. Sie entzieht sich jedem Zugriff der Testbarkeit. Und das ist auch gut so.
Den wissenschaftlichen Anstrich, den hättest du gerne. Ich nicht.
ps: Jetzt hab' ich doch glatt den Brüller der Woche vergessen:
Du stellst deine Uhr nach dem Sonnenstand?
