Kölner Landgericht urteilt: Religiöse Beschneidung ist Körperverletzung

Wie auch immer, wenn eine Operation auch nur für 10% (und ich denke, dass es mehr sind, auch die Bravo spricht das ja durchaus an) zu solchen Problemen führen kann, dann kann man nicht mehr davon sprechen, dass es nur eine ästhetische Operation ist, oder dass es (abgesehen von Pfusch) keine Risiken gibt. Und das spielt dann definitiv nochmal eine Rolle, wenn es darum geht wie der Gesetzgeber da entscheiden muss.

Die Risiken gibt es, keine Frage, z.B. wenn es auch zu spät gemacht wird, wenn die Probleme mit Vorhautverengung schon da sind.

Pfusch, medizinisch, kaum, ist die meiste OP weltweit.

Pfusch garantiert, bei denen im Hinterzimmer, keine Frage.

Nur, man sollte bedenken, 33 % der männlichen Weltbevölkerung ist beschnitten, dass sind nur die bekannten offiziellen Beschneidungen, die Dunkelziffer ist nicht bekannt.

Dazu, keine Frage, können auch einige damit unglücklich sein, Probleme haben. Nur dazu, auch diese Fälle werden logischerweise aufgebauscht, von den Gegnern der Beschneidungen.


Und noch dazu, ich möchte es auch nicht haben, wie bei den Moslems, mit 8 Jahren, ohne Betäubung. Das ist barbarisch. Nur, das ist die Kehrseite der Medaille, das Urteil wird an solchen Brauchtümern nichts ändern, höchstens noch mehr ins Hinterzimmer verdrängen, wenigstens hier in DE. Oder ins Heimatland des Brauchtums abdriften.

Und das sollte man schon sehen wollen, ohne jegliche Emotionen, denn die können bei solch einem Thema verblenden ...... auch in Klassifizierungen, optimal, suboptimal, nichtoptimal, unbrauchbar, unnütz.
 
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Naja, es spricht vielleicht auch nicht jeder Mann von solchen Problemen.
sicher richtig. und sicher haben manche probleme. aber ich glaub, dass der prozentsatz niedriger ist als manche hier befürchten.


Wie auch immer, wenn eine Operation auch nur für 10% (und ich denke, dass es mehr sind, auch die Bravo spricht das ja durchaus an) zu solchen Problemen führen kann, dann kann man nicht mehr davon sprechen, dass es nur eine ästhetische Operation ist, oder dass es (abgesehen von Pfusch) keine Risiken gibt. Und das spielt dann definitiv nochmal eine Rolle, wenn es darum geht wie der Gesetzgeber da entscheiden muss.

selbstverständlich ist es nicht nur eine ästhetische operation, und nochmal: ich bin ein absoluter befürworter dieses urteils. und ich bin für ein verbot jeglicher beschneidungen, die nicht mit ausdrücklicher zustimmung des betroffenen erfolgen.

erfahrungen von jemandem, der auf eigenen wunsch beschnitten worden ist, sollten sowieso keine rolle spielen für die bewertung dieses urteils, wo es auch die beschneidung neugeborener kinder geht.
 
naja, die leute haben ihre überzeugungen, genau wie ich in manchen bereichen meine hab. ich vermut mal keine bösen absichten. :)...und es gibt ja nicht nur meine erfahrungen, sondern eben auch andere.

Geil Hagall. Wenn Leute einfachste Vergleiche nicht kapieren, oder überhaupt daran scheitern den Sinn in anderen, als auch den eigenen Aussagen zu erfassen ist es auch nicht böse Absicht, wovon ich da dann ausgehe.

Es ist und bleibt ein Eingriff, der Konsequenzen hat. Dass das Ausmaß dieser Konsequenzen subjektiv unterschiedlich gewertet wird (aus unterschiedlichsten Gründen) steht doch dabei ganz außer Frage.
 
Die Risiken gibt es, keine Frage, z.B. wenn es auch zu spät gemacht wird, wenn die Probleme mit Vorhautverengung schon da sind.

Pfusch, medizinisch, kaum, ist die meiste OP weltweit.

Pfusch garantiert, bei denen im Hinterzimmer, keine Frage.

Nur, man sollte bedenken, 33 % der männlichen Weltbevölkerung ist beschnitten, dass sind nur die bekannten offiziellen Beschneidungen, die Dunkelziffer ist nicht bekannt.

Dazu, keine Frage, können auch einige damit unglücklich sein, Probleme haben. Nur dazu, auch diese Fälle werden logischerweise aufgebauscht, von den Gegnern der Beschneidungen.


Und noch dazu, ich möchte es auch nicht haben, wie bei den Moslems, mit 8 Jahren, ohne Betäubung. Das ist barbarisch. Nur, das ist die Kehrseite der Medaille, das Urteil wird an solchen Brauchtümern nichts ändern, höchstens noch mehr ins Hinterzimmer verdrängen, wenigstens hier in DE. Oder ins Heimatland des Brauchtums abdriften.

Und das sollte man schon sehen wollen, ohne jegliche Emotionen, denn die können bei solch einem Thema verblenden ...... auch in Klassifizierungen, optimal, suboptimal, nichtoptimal, unbrauchbar, unnütz.

Medizinischer Pfusch ist bei uns eh selten. Ja, ich weiß, jetzt werden zig Einzelbeispiele Folgen... Pfusch ist nicht das Einzige, was dabei passieren kann und zu Problemen führt, aber wahrscheinlich raffst du den Unterschied eh nicht.

Wie viele Leute beschnitten sind, abgesehen davon, dass ich die Angabe anzweifel spielt keine Rolle.

Es spielt auch keine Rolle wer was warum aufbauscht.

Dass das Urteil in Deutschland diesen Brauch in Hinterzimmer abdrängen wird ist nicht richtig, weil es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entdeckt werden wird.

Ja, versuche du mal was ohne jeglich Emotion zu sehen, oder dich persönlich runtergesetzt zu fühlen, dann klappt es vielleicht irgendwann auch mal mit der Argumentation. Vorher sicher nicht.
 
Da konnten einige folgen. Es liegt schlicht und ergreifend nicht an der Argumentation, sondern an der Intention (need behind).


Ja. Wie ich schon sagte, der größte Teil der Inhalte dieses Threads gehen an der eigentlichen Thematik vorbei. Diese lässt sich nämlich aufgrund der (nur) bereitgestellten Informationen recht prägnant auf den Punkt bringen.

Und, eine weitere Diskussion über Wenn und Aber und was das jetzt genau aussagt, ect.pp. liesse sich vielleicht nach exakter Lektüre der Urteilsbegründung anschliessen, vorher zumindest in der Sache nicht, denn alle Mutmassungen darüber, die hier in an die 100 Seiten verortet wurden, sind schlicht ein Fischen im Trüben.
 
Es ist und bleibt ein Eingriff, der Konsequenzen hat. Dass das Ausmaß dieser Konsequenzen subjektiv unterschiedlich gewertet wird (aus unterschiedlichsten Gründen) steht doch dabei ganz außer Frage.

es gibt auch objektive unterschiede, nicht nur subjektive. einer, der die in deinem link beschriebenen probleme tatsächlich hat, wird natürlich einen anderen zugang haben als ich oder andere, die die probleme nicht haben.

ich denke, die möglichen folgen einer beschneidung müssen bedacht und das risiko abgewogen werden. und wenn die beschneidung notwendig ist, gilt es, zu schauen, dass man sich in gute hände begibt und vorher das risiko minimiert, an einen pfuscher zu geraten. darum gehts.

weniger realitätsbezug seh ich allerdings bei so manchem in dieser debatte aufgetauchten ressentiment von wegen "anatomisch unvollständig" usw, denn da könnte ich genauso gut einen blinddarmoperierten oder einen, dem die weisheitszähne gezogen worden sind, als invaliden hinstellen.
 
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Medizinischer Pfusch ist bei uns eh selten.

Ist ja auch wie gesagt, der meiste und leichteste Eingriff.

Wie viele Leute beschnitten sind, abgesehen davon, dass ich die Angabe anzweifel spielt keine Rolle.

Du, das sind offizielle Zahlen, nach offiziellen Angaben sollen zwischen 25 und 33 % beschnitten sein. Diese Zahlen begründen sich aber logischerweise nur auf die offiziell bekannten Beschneidungen. Die Dunkelziffer liegt noch höher.

Und es spielt eine Rolle, wenn man mit so großen Problemen nach der Beschneidung argumentieren will und hierzu z.B. ein Juraprof in einer Sendung öffentlich von 100 E-Mails spricht mit schlechten Erfahrungen. Genau hier müssen dann die Zahlen ins Spiel gebracht werden, so sollen selbst in Deutschland 15 – 20 % der männlichen Wesen beschnitten sein. Ich gehe mal nur von 10 % aus, was Pi mal Daumen ca. 3.000.000 ausmacht und dann machen diese 100 E-Mails mal gerade 0,00333 % aus. So schlimm, wie es für die Betroffenen sein muss, berechtigen aber 0,00333 % nicht zur Umlage auf 100 %.

Wie gesagt, die Argumentation hinkt in solchen Bereichen gewaltig.

Dass das Urteil in Deutschland diesen Brauch in Hinterzimmer abdrängen wird ist nicht richtig, weil es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entdeckt werden wird.

Ahhhh, siehst, der Deutsche wieder mit dem Lauscher an der Wand, oder mit dem Fernglas hinterm Gartenzaun :D

Ne, im Ernst:
Beschneidung minderjähriger Jungen: Der Bundestag hat mit breiter Mehrheit für einen gemeinsamen Entschließungsantrag von CDU/CSU, SPD und FDP zur rechtlichen Regelung der Beschneidung minderjähriger Jungen gestimmt. Damit wird die Bundesregierung aufgefordert, im Herbst 2012 unter Berücksichtigung des Kindeswohls und der Religionsfreiheit sowie des Rechts der Eltern auf Erziehung einen Gesetzentwurf vorzulegen, der sicherstellt, dass eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen grundsätzlich zulässig ist.

Quelle: http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/39861243_kw29_angenommen_abgelehnt/index.html

Und das wäre dann dehnbar

Dazu auch gleich die Pressemittelung des LG Köln, der Doc ist straffrei ausgegangen:

http://www.lg-koeln.nrw.de/Presse/Pressemitteilungen/26_06_2012_-_Beschneidung.pdf

Ja, versuche du mal was ohne jeglich Emotion zu sehen, oder dich persönlich runtergesetzt zu fühlen, dann klappt es vielleicht irgendwann auch mal mit der Argumentation. Vorher sicher nicht.

:lachen: du, mal ehrlich, du kannst mich nicht herabsetzen, aus dem Alter bin ich raus, auch wenn du es mit Deklassierungen und Schubladendenken hinsichtlich optimal und suboptimal immer wieder versuchst.

Ich kann dir nur soviel sagen, auch ein auf die Welt kommendes behindertes Kind ist optimal und nicht suboptimal. Was in sich schon alles relativiert, eine Vorhaut, ob man sie nun hat, oder nicht, pillepalle ist.
 
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