Klassische Frage!

Klassische Frage!

  • Ja

    Stimmen: 5 33,3%
  • Nein

    Stimmen: 10 66,7%

  • Umfrageteilnehmer
    15
  • Umfrage geschlossen .
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lazpel schrieb:
Hallo Gail,
d. h., Du definierst Deinen Gott als eine Art von transzendenter höchster Wirklichkeit und Wahrheit?

So definiert sich zumindest Tao, oder Dao. In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dao als unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist, der die Mutter des Kosmos ist.

Wie weit geht dabei Deine Definition? Ist Tao für Dich ein personifziertes Wesen mit omnipotenten Kräften, oder ist es, nach reiner daoistischer Lehre, ein urgründlicher Geist?

Wenn Du diese Frage beantwortest, solltest Du auch die andere Frage zu Deiner Definition passend beantworten können.

Gruß,
lazpel

Hallo lazpel,

bildlich gesprochen, ist es wie ein Traum im Traum. Der Traum, der nur ein Schatten ist und nicht wirklich existiert, träumt einen Traum. Wie könnte "ich" dann wissen was die höchste Wahrheit und Wirklichkeit ist, wenn ich doch der Traum selbst bin, der die ganze Zeit träumt.

Es ist wie die "Löcher" in einem "Käse". Der "Käse" kann sehr gut ohne "Löcher" auch "Käse" sein, aber das "Loch" kann nicht ohne den Käse sein...

Gruße
Gail
 
lazpel schrieb:
Wenn jemand meint, die generelle Wahrheit gefunden zu haben, geht es mich sehr wohl etwas an, da auch ich an der generellen Wahrheit partizipieren würde, wäre sie denn überhaupt existent. In dem Falle muß er seine Aussagen beweisen.
Nö, muß er nicht. Es geht Dich nichts an.

Namo
 
lazpel schrieb:
Hallo Reisender,



Und warum meinst Du, Deine Gottesdefinition sei wahrhaftiger, als die Definition des Gottes/der Götter eines Christen oder Hinduisten?

Wenn ein Christ seinen Gott definiert, ist er ebenso von der Wahrhaftigkeit seiner Definition überzeugt, wie Du es von Deiner Definition bist.

Die Definition eines Gottes ist subjektiv. Weder naiver, noch weniger wertvoll als Deine Definition, die ebenfalls subjektiv ist.

Seltsamerweise versucht jeder, seine Gottesdefinition durch Logik zu argumentieren. Dabei ist das garnicht notwendig.

Wenn jemand glaubt, sein Gott sei ein fliegender Elch, so muß man das respektieren.

Götter sind eine Erfindung des Menschen. So muß es doch auch jedem Menschen überlassen sein, an seinen Gott glauben zu dürfen, ohne sich gleich Hohn oder Spott seitens einiger Fanatiker einfangen zu müssen, die ihren Gott immer noch als objektive Wahrheit definieren.

Gruß,
lazpel

Ich bin überhaupt nicht von meiner Definition überzeugt, lazpel.
Ich bin von überhaupt nichts überzeugt,
ich glaube an nichts und ich weiß, daß ich nichts weiß.
Aus diesern mißlichen Situation heraus muß ich einfach alles für möglich halten. Auch das der liebe Gott eine Art Weihnachtsmann ist.
Aber ich muß nicht alles für gleich warscheinlich halten.
Auf Grund meiner Erfahrung und der Erfahrung von Menschen, die für mich im höchsten Maße vertrauenswürdig sind, von Platon über Meister Eckart bis Jung, habe ich hier die Sichtweise vorgestellt, der ich die maximale Warscheinlichkeit beimesse.
Ich beharre aber keinesfalls darauf. Meine Sichtweise ist im Fluß.
 
Gail schrieb:
Und wenn Namo sagt "Es sind in diesem Forum tausende von ausgezeichneten Artikeln geschrieben worden, über das, was Gott ist oder erfahren wurde ...", dann ist auch das nichts anderes, als seine Einschätzung, die wiederum an der Grenze seiner eigenen Einsichtsfähigkeit endet, was durchaus "normal" ist: Denn mehr als wir erkennen, können wir nicht feststellen. Aber die Grenze ist allein gesetzt durch die eigene Einsicht bzw. deren Tiefe und ist in keinster Weise objektiv, auch wenn der Betreffende das vielleicht glauben mag.

Guru Nanak (1469-1539):

"Niemand kann den Zustand von jemand beschreiben,
der den Willen Gottes zu seinem eigenen gemacht hat.
Wer auch immer es versucht, muß sich seine Torheit eingestehen.
Kein Ausfüllen von Papier, keine Schreibfeder oder Schreiber
kann jemals den Zustand eines solchen Menschen beschreiben.
Ja, die Macht der Worte ist groß, aber es sind nur Wenige, die das wissen."
(Guru Nanak: Jap Ji)

Namo
 
Hallo,

nur zur Erklärung.

Ich meinte nicht, dass Gott ein Idiot sei.

Was ich meinte, ist, dass Die Frage, ob Gott denn einen Stein schaffen könne, der von ihm selbst nicht gehoben werden kann, voraussetzt, dass es Gott gibt. Das ist jedoch unschlüssig.
2. setzt die Frage voraus, dass Gott schöpferisch tätig ist, was logischerweise auch nicht bewiesen werden kann. Ergo kann die Frage weder eindeutig mit ja, noch mit nein beantwortet werden.

Die Frage kann rational betrachtet zu keiner befriedigenden Anntwort führen,

es sei denn, man scheißt drauf und stellt sich ganz einfach auf einen Standpunkt. Welcher das sei, hängt schlicht vom persönlichen Geschmack ab und man postuliert eben das, was man für wahr hält.

toll, oder?

MfG

namor
 
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lazpel schrieb:
Hallo Namo,

Eben. Deswegen habe ich mich ja auch dafür bedankt.
Das ist nett, aber kein Argument zu der Frage und kein Argument, das etwas valide begründet, warum Dich etwas angeht, das nicht Dein Bier ist.

Jedes Fragezeichen eines typischen Skeptikers ist ein Schwarzes Loch. Es verlangt, aber es gibt nichts. Jede Antwort erzeugt nur noch mehr Verlangen an die Person. Es ist diese typische Skepsis gegenüber Anderen, von der Deborah Frisch im Skeptical Inquirer, May, 2000, spricht.

Jeder, der erkannt hat, dass dieser hier praktizierte Skeptizismus nur ekelhafte rhetorische Egozentrik ist, und keine wissenschaflich anerkannte
Methode, weiss, dass das Provozieren von Emotionalien und Personen mehr Interesse findet, als das Unbekannte und Verborgene der Esoterik.

Der typische Skeptiker ist wie ein Schwarzes Loch. Er gibt nie etwas zurück, außer Fragezeichen.

Namo
 
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