Kinderschänder lebenslang verfolgt...

findest Du es gut, dass Kinderschänder lebenslänglich verfolgt werden können?

  • Ja

    Stimmen: 57 67,1%
  • Nein

    Stimmen: 13 15,3%
  • Jein

    Stimmen: 6 7,1%
  • andere Antwort

    Stimmen: 9 10,6%

  • Umfrageteilnehmer
    85
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
nein (ich habe meine Vorlieben in diesem Forum doch wohl oft genug und deutlich genug zur Geltung gebracht ...:D)

ICH kann mir wirklich nichts anderes vorstellen, eher werde ich asexuell, aber vielleicht ist das ja der springende Punkt in dieser vermaledeiten Diskussion?

Vielleicht stimmen die Prämissen für diese Diskussion einfach nicht?
 
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1. ICH kann mir keinerlei Abweichungen von meinem Hetero-sein vorstellen.
2. Ich kenne zahlreiche Schicksale - themenbezogen - primär aus Opfersicht und quasi als "Anwältin" der Opfer, kann mir (deshalb?) nicht vorstellen, irgendeine Partei für potentielle und reale Täter zu übernehmen.

1. Du kannst Dir Abweichungen (wenn auch sehr eingegrenzt) von Deinem Hetero-sein vorstellen.
2. Du hast (wahrscheinlich?) wenig Kontakt sowohl zu Opfern als auch zu Tätern?

(Ok - lassen wir außer Acht, daß sich in vielen Fällen Opfer zu Täern entwickeln ...).

Wenn man das auf die Vorlieben und Erfahrungen usw. aller an der Diskussion Beteiligten hochrechenen würde (+ zahlreiche Erfahrungen/ Erlebnisse, die man gar nicht einberechnen könnte, weil sie nicht bekannt oder gar unbewußt sind ...) wird ein Konsens in der Tat unmöglich - jedenfalls im Rahmen eines Forums.
 
1. ICH kann mir keinerlei Abweichungen von meinem Hetero-sein vorstellen.

wie sacht der moderne und gut ausgebildete Mentat (<- Insider) so schön

wie kann man in einem Oszilierenden und und potentiell unendlich grossen Unviersum eine Position einnehmen, die keine Abweichung zulässt :stickout2

2. Ich kenne zahlreiche Schicksale - themenbezogen - primär aus Opfersicht und quasi als "Anwältin" der Opfer, kann mir (deshalb?) nicht vorstellen, irgendeine Partei für potentielle und reale Täter zu übernehmen.

ich kenn auch Zahlreiche Schicksale, jetzt weniger auf gerade Sexuellen Missbrauch bezogen, aber auf die Strafverfolgung im allgemeinen (auch persönlich, auch was den Blick durch schwedische Gardinen anbelangt) - daher wiess ich, dass Verbrecher, egal was sie verbrochen haben Menschen sind, Menschen mit Gefühlen, zerstöhrten Illusionen, Schicksale halt. Darum sind das für mich keine Abstrakte grössen oder zu Dämonen Aufgeblasene Unmenschen, sondern schlicht und einfach... Menschen. Als solche haben sie genau so Mitleid und "Anwälte" Verdient wie deren Opfer (insovern es Opfer ihrer Taten gibt) oder jeder andere Mensch. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, das sie keine Lobby haben die ihre Rechte vertritt

1. Du kannst Dir Abweichungen (wenn auch sehr eingegrenzt) von Deinem Hetero-sein vorstellen.

ich kann mir auch innerhalb meines Hetero seins sehr viele Abweichungen von meiner Sexuellen Präpherenz vorstellen :sticlout2

2. Du hast (wahrscheinlich?) wenig Kontakt sowohl zu Opfern als auch zu Tätern?

siehe oben... ich kenn die andere Seite, die geächtete, ausgestossene. Auch da wird unrecht begannen... Klar für die Gesellschaft ist alles IO, verbrecher gehören ins Gefängniss und man kümmert sich nicht mehr darum, aus den Augen aus dem Sinn. Das aber auch in Gefägnissen Unrecht geschehen, von Herabwürdigung, Nötigung bis hin zu Menschenrechtsverletzungen, dass sieht man nicht, weils a) nicht interessiert und b) für die Gefangenen kaum Möglichkeit gibt zu kommunizieren (Gott habe die Priester Selig, die in ihren Bibel intime Briefe an der Gefängnisszensur vorbeischmuggeln).

wird ein Konsens in der Tat unmöglich - jedenfalls im Rahmen eines Forums.

nicht nur im Ramen des Forums... Missbrauch, und vorallem Missbrauch von Kindern ist nun mal ein Heikles Thema, zu dem es keinen Konsens geben kann (und vieleicht auch nicht darf, weil Konsens immer auch heisst, Thema vom Tisch). Darum sind ja auch Meinungen die vom Gesellschaftlichen "wunschkonsens" (in dem Falle Pädophelie = Kinderschänder = pfui bäh) abweichen wichtig (in dem Falle Jimmy die Stimme und meine Wenigkeit) um die Diskussion nicht in Vorgefertigten Meinungen erstarren zu lassen. Weil vorgefertigte Meinungen werden der Wirklichkeit nie gerecht, was in manchen gebieten nicht allzutragisch ist, wenn es aber um Menschen und deren Schicksale geht, das non grata an sich ist.

Ich hab mich ins Thema Missbrauch, zwecks Wikipediabeiträge eingelesen, und dat ganze Ding is noch erschreckender als es aussieht.. nicht nur was es an Missbräuchen gibt, sondern auch was es an Vorverurteilung und Missurteilen beim Thema Missbrauch gibt (z.b. wurde in England ein Mann von zwei Frauen mithilfe von Viagra mehrfach vergewaltigt... die Frauen kammen mit 200 Pfund Busse davon, oder in Dubai wurde ein Junge, der Missbraucht wurde und jetzt AIDS hat zum Tode verurteilt... weil er Homosexuellen Geschlechtsverkehr hatte - zum Glück konnte da Amnesty International Intervenieren... und was Fundamentalistische Amerikaner ihren Kindern antun um ihre "Sündigen Gedanken" Auszutreiben... das würde nicht einmal einem Kranken Horrorautor in den Sinn kommen *würg* *Kotz* *Gottumhilfeanflehtdasunrechtzubeenden*)

wie du unschwer feststellen kannst, ich bin nicht einfach ein Mensch, der nun grad mal so: eh krass, die finden was scheisse, verderben wir ihnen den Brei tut... ich hab mich mit der Thematik auseinandergesetzt... und immer wieder hat mich erschreckt, wie wenig Chancen ein Angeklagter hat, der Wegen Sexuellem Missbrauch angeklagt wird... ist der kläger ein Kind, kann er in den Meisten Fällen damit rechnen eingelocht zuwerden... Schuldig oder Unschuldig ist unwichtig.

Und ebenso erschreckend ist die Diskrepanz zwischen den Verurteilten Frauen und den Verurteilten Männer... Frauen kommen meist besser davon (wenn der Mann überhaupt mut hat anklage zu erstatten), und oft muss der Mann sich auch noch der Lächerlichkeit preisgeben. Ebenso erschreckend ist, dass es auch des öfteren vorkommt, dass Selbsternannte "Speziallisten des Themas", selbst wenn sie nicht aprobiert sind, "psychologische" Untersuchungen und Atteste erbringen können.

Will heissen: das Problem der ganzen Thematik ist, insofern es sich nicht gerade um eine Vergewaltigung handelt, bei der kurz nach der Tat beim Opfer zum einen Spuren von Gewalthandlung und DNA des Täters gefunden wird, das ganze Missbrauchsding ja auf Indizien und Zeugenaussagen mit entsprechender Psychologischer Beträuung fusst, und nicht auf beweisen... einem Justizmissbrauch (in beide Richtungen, also sowohl in Richtung "gespieltes Opfer" wie auch in Richtung "Unschudlig Angeklagter") wird da tür und tor geöffnet (man stelle sich z.b. dieses, nicht einmal an den haaren herbeigezogene Szenario vor: Frau scheidet sich von Mann, Mann will Sorgerecht, Frau klagt gegen Mann wegen Sexuellem Missbrauch an den Kinder.... du kannst mir glauben, als Mann guckst du da ziemlich in die röhre... kannst n freund von mir Fragen)

lG

FIST
 
Siehst Du - ich könnte jetzt genau so einen umfangreichen Artikel über die Gegenseite schreiben (Suizide/ Suizidversuche, Drogenabhängigkeit, Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen in allen Variationen, keine Lobby-so empfinden es die Opfer - sie werden oft als die wahren Schuldigen dargestellt, Schuldgefühle in allen Lebensbereichen,.... unendlich erweiterbar).
Sie sitzen zwar in keinem realen Gefängnis, würden das aber oft lieber tun, als einen Prozeß anzustreben oder sich mit dem Vorgefallenen auseinanderzusetzen.
Sie fühlen sich so, als seien sie Schuld, Familiensysteme, ja ganze Glaubenssysteme zerstört zu haben, fühlen sich verantwortlich für zahlreiche Personen um sie herum (so wurde es ihnen oftmals eingetrichtert).
Oftmals sind durch ihre Therapie Menschen zerstört worden (die Mutter hat sich suizidiert, die kleine Schwester würde lieber den Mißbrauch erdulden, als im Heim zu landen, die ganze Restfamilie gibt ihnen die Schuld an allem ....) - so erleben sie es jedenfalls.
Die, die als Baby oder in sehr jungen Jahren mißbraucht wurden hadern ein Leben lang mit ihrer Wahrnehmung ...

Das alles ist ein verschwindend geringer Ausschnitt von dem, was Opfer erleben, fühlen, wahrnehmen.

Es dürfte in keinem Verhältnis zu den wirklich!!! wenigen unschuldig verurteilten oder inhaftiereten Tätern stehen.
Aber es steht in dramatischen Verhältnis zu den unendlich vielen, nicht-angezeigten Tätern, die es wieder und wieder und wieder tun!
 
Es dürfte in keinem Verhältnis zu den wirklich!!! wenigen unschuldig verurteilten oder inhaftiereten Tätern stehen.

10 - 25 % (je nach Hochrechung) sind nicht wirklich!!! wenige

Aber es steht in dramatischen Verhältnis zu den unendlich vielen, nicht-angezeigten Tätern, die es wieder und wieder und wieder tun!

nun, gegen nicht angezeigte Täter kann man weder durch härtere Gesetze noch durch eine ins unendlich verlängerte Verjährungsfrist nachkommen, sondern nur durch Gesellschaftliche Veränderung, die das Thema Missbrauch nicht mehr Tabuisiert. Dem kann man nicht mit Gesetzen Beikommen.

Allerding muss ich da auch wieder auf die Gegenseite aufmerksam machen, nämlich das andere Extrem, dass man überall und bei jedem Missbräuche vermutet und das zu einer Hysterie wird, der dann umsomehr Unschuldige zu Opfer fallen (siehe dazu die sogenannten "Michel Remembers" Fälle in den Achzigern in der USA)

lG

FIST, der nun ins Traumreich abwandern muss, weil ich morgen ja meine Arbeitskraft missbräuchlich für meinen Chef prostituieren muss damit ich mir meine Brötchen leisten kann ;)
 
Nein, ich will nur die Kinder schützen!!!!

Strafandrohung hat mit der Unterlassung von Verbrechen nur sehr bedingt zu tun. In den USA wird Mord mit Hinrichtung bedroht und doch finden dort die meisten Morde (der überschaubaren westlichen Welt) statt.

Dein Ohnmachtsgefühl sollte dich nicht dazu verleiten, zum Inquisitor zu werden -- denn dann wirst du zum Verbrecher (das nennt man im Extremfall Lynchjustiz). Und wenn du nur einigermaßen spirituell unterwegs bist, so wird dir klar sein, dass jede Tat gesühnt wird -- da muss ich mir nicht den Kopf schwer machen, es bekommt jeder, was er verdient.
 
Hi.

Mir geht es HIER um Täter. Und das ist ja auch die eigentliche Frage hier, wenn ich mich an den Anfang richtig erinnere. Kindesmissbraucher müssen meiner Meinung nach strafrechtlich verfolgt werden, so sehe ich das. Und Kindesmissbrauch darf meines Erachtens auch nicht verjähren, schon allein deshalb, weil viele erst nach Jahren, Jahrzehnten überhaupt erst in der Lage sind, Anzeige zu erstatten. Und - mit dieser Materie kenne ich mich aus, glaub's mir.

Alles gut und schön -- aber die Verjährung muss in einem realistischen Rahmen sein. Mord verjährt (in er Schweiz) nach 30 Jahren, Kindsmissbrauch nie? Wenn nach dreißig Jahren (dann wäre das Opfer schon gut in den Zwanzigern) noch keine Anzeige erfolgt ist, sollte jedes Delikt endgültig ruhen. Oder könntest du mit Sicherheit eine Beschuldigung, du hättest vor 40 Jahren ein damals dreijähriges Kind missbraucht, entkräften?
 
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Hi, Juppi.

Im Eingangspost ging es es um verurteilte Kinderschänder. Da diese also bereits verurteilt sind, können sie ja nicht als Täter "hingestellt" werden (also nur potenziell), sondern die Tat wurde ja bereits festgestellt. Und um diese Täter geht es hier.

Nein, Silke, ging es nicht. Es ging darum, dass die Schweizer mit 51,9% befürwortet haben, dass sexuelle und pornografische Handlungen gegen Kinder vor Eintritt der Pubertät lebenslang verfolgbar sein sollen. Das bedeutet nicht, dass jemand, gegen den eine Beschuldigung des Missbrauchs erhoben wird, auch tatsächlich schuldig ist. Aber mit dem neuen Schweizer Gesetz kann eine solche Verfolgung zeitlebens, ob gerechtfertigt oder eben nicht, jederzeit durch eine simple Behauptung in die Wege geleitet werden. Was das -- selbst im Fall einer Nichtverurteilung -- an Schaden am Ruf anrichten kann, sollte auch beachtet werden, bevor man so vehement für eine solch faschistoide Gesetzesänderung ausspricht.
 
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