Kinder und Psychopharmaka

Werbung:
So liebe Leutz, muss jetzt leider arbeiten gehen. Habe Nachtschicht. Hat Spass gemacht.

Einen schönen Abend in die Runde.

Tschüss zäme...:=)
 
Aber es ist dennoch falsch, dieses Medikament zu glorifizieren.

Wer tut das hier? Ich sehe niemanden. Ich sehe in dem Thread aber einen Haufen derbster Falschaussagen, die teilweise nur darauf beruhen, dass einem mal einer was erzählt hat.

Sorry, aber sich wirklich nachhaltig informieren würde schon viel bringen - oder zugeben, dass ein ernsthaftes Interesse an dem Thema nicht vorhanden ist.

Wie würde es woanders heißen: sich an die Quelle wenden, sich dort informieren, wo das Fachwissen ist. Wenn Du ernsthaft interessiert bist, nenne ich dir gerne die entsprechenden Fachleute, dann kannst Du gerne Kontakt aufnehmen. Keiner von den Ärzten "glorifiziert" es übrigens, wenn ein Kind Psychopharmaka nehmen muss. :rolleyes:

LG
Any
 
Ich muß bei dieser Diskussion immer an den 12-jährigen denken, der mal in einer Reportage über ADHS im Fernsehen war, wie froh er war, daß er sich durch das Medikament wieder konzentrieren hat können, wieder mit dem Rad fahren, das hat er auch ganz stolz hergezeigt, er hat wieder mit Freunden spielen können, wieder basteln, wieder ein Buch lesen. Für ihn war mit Ritalin ein normales Leben möglich, bevor er es gekriegt hat, hat er sehr gelitten und war einsam, weil keiner mehr mit ihm spielen wollte, weil er es durch die Unruhe und Unfähigkeit, sich auf etwas zu konzentrieren, gar nicht mehr gekonnt hat. Er hat erzählt, daß er ständig was kaputt gemacht hat wie sein Fahrrad, es war schlimm für ihn.
 
Ich muß bei dieser Diskussion immer an den 12-jährigen denken, der mal in einer Reportage über ADHS im Fernsehen war, wie froh er war, daß er sich durch das Medikament wieder konzentrieren hat können, wieder mit dem Rad fahren, das hat er auch ganz stolz hergezeigt, er hat wieder mit Freunden spielen können, wieder basteln, wieder ein Buch lesen. Für ihn war mit Ritalin ein normales Leben möglich, bevor er es gekriegt hat, hat er sehr gelitten und war einsam, weil keiner mehr mit ihm spielen wollte, weil er es durch die Unruhe und Unfähigkeit, sich auf etwas zu konzentrieren, gar nicht mehr gekonnt hat. Er hat erzählt, daß er ständig was kaputt gemacht hat wie sein Fahrrad, es war schlimm für ihn.


Mich würde interessieren, wie alt ist das Kind jetzt?
Was nimmt er gegen die Nebenwirkungen von Ritalin?
 
Was nimmt er gegen die Nebenwirkungen von Ritalin?

Hatte er überhaupt welche?

Ich kenne keinen Fall, und ich kenne recht viele Leute mit dieser Diagnose, wo etwas "gegen die Nebenwirkungen" genommen wurde. Wo es Unverträglichkeiten gab, wurde es dann nicht mehr genommen und gut ist.

LG
Any
 
Werbung:
Ich denke, bei diesem "Spektrum" von Störungen geht es hauptsächlich um sinnvolle Anpassungsversuche der Spezies Homo s.s. und immer öfter leider nur um ihr blankes Überleben im Betondschungel unserer Zeit. Dies läßt sich wirklich besser beobachten, wenn man die Entwicklungen von einigen Generationen rück- bzw. vorwärts in Betracht zieht. Die Kinder werden immer mehr entwurzelt und ihre Eltern sind es längst schon auch; sogar die Großeltern waren es zum Teil, wenn auch ohne etwas bemerkt zu haben... So wie ein Bäumchen, auf einen dürren, unfruchtbaren Boden versetzt, auf der Suche nach Nährstoffen seine Wurzel mal hier, mal da, mal noch ein Stück weiter zu schießen versucht, so auch die menschliche Natur entwickelt ihre Lösungen, von uns als Hyper- oder Hypoaktivität, ADS, Autismus, Süchte, Essstörungen, BurnOuts usw benannt und wahrgenommen... Es werden einfach unterschiedliche Modelle gesellschaftlich vertretbarer und überlebensfördernder Anpassungsstrategien ausprobiert. Die Heroinsucht z.B. eignet sich offensichtlich nicht so gut (und vor allem nicht lange genug) dazu – diese Erfahrung muß aber trotzdem von der Menschheit gemacht werden, und zwar anscheinend noch so lange und so oft, bis es auch der letzte (Affe :D) verstanden hat und schon von vornherein die Finger vom Zeug (= GIFTIG!!!) lässt. Das gleiche gilt wahrscheinlich auch für Nicotin, Ritalin und andere Stoffe, die gesellschaftliche Anpassung ermöglichen bzw. erleichtern sollten.

In diesem Sinne sind all die zivilisatorischen Unpässlichkeiten wahrscheinlich nur der Preis für Sicherheit, Komfort und Sättigung.

Ob ein Programm namens "auf die Bäume und fertig los!", manchmal etwas poetischer "zurück zu der Natur" genannt, heutzutage als eine flächendeckende Alternative zum Stoff intus noch vertretbar wäre, wage ich zu bezweifeln. Vor allem auch, weil ein Bedürfnis nach den Grundbausteinen des Lebens - den "Elementen" (Luft, Feuer, Wasser, Erde) - nicht nur von dem Herrn Maslow, sondern auch von den anderen Theoretikern immern noch allzu gerne übersehen wird... Mir scheint, das Auseinanderbauen und Umdenken dieser Pyramide könnte Einiges an neuen Lösungen im Bereich Psychotherapie/Pädagogik bieten .
 
Zurück
Oben