Kinder besser verstehen

Manashkin

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Bei dem Thema „Wenn Kinder Kinder töten... „ kam oft die Frage warum Kinder zu so etwas in der Lage sind. So was kommt nicht von heute auf Morgen und es hat ganz sicher eine längere Vorgeschichte zu solch einer Tat gegeben, wobei das familiäre Umfeld auch eine wichtige Rolle spielt. Ich würde hier gerne die Beziehung von Kindern zu anderen Menschen in ihrer Umgebung beleuchten, wozu ich in dem oben genannten Thema schon etwas geschrieben hatte.


Ich möchte hiermit nicht die Taten vorangegangener Fälle bewerten, sondern mögliche Ursachen dafür aufzeigen. Vielleicht kennt ihr ja auch Ereignisse aus eurem Umfeld, aus euren Erinnerungen oder aus den Medien wobei ihr oder Kinder missverstanden wurden.

Ich finde es gibt einen sehr großen Bedarf daran was das verstehen von Kindern betrifft, genauso die Aufarbeitung der eigenen Kindheit, weil es dafür keine Schulung gibt die umsonst ist, außer die sich gegenseitig auszutauschen.

Vielleicht denkt man sich oft, dass man sich nicht in die Kindererziehung von anderen einmischen sollte, aber eigentlich passt eine soziale Gesellschaft auch immer ein bischen aufeinander auf und gibt sich mindesten auch gute Rathschläge oder sollte auch bereit sein sich über bestimmte Themen auszutauschen. Und ich finde Kindererziehung sollte eines der wichtigsten Themen in einer Gesellschaft sein, in der es viele Probleme und Fragen gibt, damit man die Probleme nicht an die nächste Generation weiter gibt und damit alle Kinder die gleiche Grundlage haben beschützt aufzuwachsen. Wobei dann die Frage aufkommt "Was wäre denn eine gute Grundlage?" und das kann man herausfinden in dem man sich die einzelnen Problemfelder anschaut.

…………

Wenn ihr euch nicht traut einen Beitrag zu schreiben, weil darin Namen, Orte oder das Datum vorkommen, dann könnt ihr diese Daten beim schreiben auch weglassen, so sind sie anonym. Auch wenn es dabei um euch geht, dann könnt ihr den Beitrag so verfassen als wenn es dabei um ein anderes Kind geht. Es wäre schade wenn ihr eure eigenen Erfahrungen nicht weiter gebt, damit andere daraus lernen und es besser machen können.

Gruß
 
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Guten Morgen @Manashkin , Kinder wachsen heute leider vollkommen "allein" gelassen auf. Hinzu kommt schon sehr früh ein menschenverachtender Leistungsdruck auf die jungen Menschen zu. Zudem werden sie durch die Unterhaltungsindustrie mit oftmals äußerst bedenklichen Produkten regelrecht "bombardiert" (Gewalt-Videospiele etc.) Von ihren Eltern im Stich gelassen verwahrlosen diese kindlichen SEELEN regelrecht und schließen sich in ihrer Not ihresgleichen an - es endet schlimmerdings in den täglichen Gewaltexzessen die wir aus der Presse kennen. Da ist guter Rat teuer. Lösungen mag es viele dafür geben. Aber welche wird die Richtige sein?
LG Aguirro
 
Da ist guter Rat teuer. Lösungen mag es viele dafür geben. Aber welche wird die Richtige sein?
LG Aguirro
"Viele Lösungen" hört sich doch gut an. :) Eine Lösung wird es sicher nicht geben, weil das Thema sehr komplex ist. Alleine das es 3 Gruppen gibt die dafür "sorge tragen" sollten, der Staat und die Schulen, die Eltern und die Gesellschaft oder das Umfeld allgemein.
 
Vielleicht denkt man sich oft, dass man sich nicht in die Kindererziehung von anderen einmischen sollte, aber eigentlich passt eine soziale Gesellschaft auch immer ein bischen aufeinander auf und gibt sich mindesten auch gute Rathschläge oder sollte auch bereit sein sich über bestimmte Themen auszutauschen
Ich finde da beginnt es ja schon. Ich habe bisher kein einziges Elternteil kennengelernt, was sich nicht den Spießrutenlauf so mancher Menschen geben musste, weil man ewig ungefragt Tipps für die eigenen Kinder bekommt. Und jeder kann/weiß es natürlich besser.🙄


Zum einen gehört "fehlermachen" zum Eltern sein dazu, nichts ist perfekt. Zum anderen sollte man sich die"gut gemeinten Ratschläge " nicht zu sehr zu Herzen nehmen.


Was ich persönlich jetzt aber sehr wohl tun werde, achtsam und sehr aufmerksam auf meine Kinder zu schauen, weil ich nicht möchte, dass sie genau an solche Menschen geraten, wie sie hier im entsprechenden Beiträgen zu finden sind. Weiß der Teufel, was solche Menschen glauben, jetzt tun zu müssen, weil sie sich in der "Pflicht" sehen....
 
Was mich immer nervt ist wenn das Kind nicht verstanden wird, sondern zuerst darauf geschaut wird dass es lernt das Erwachsene immer Recht haben, was dann wohl auch die Erwachsenen glauben.

Ich hab mal gesehen wie eine Frau mit ihren 3 Jährigen weinendem Kind im Kinderwaage in einen Laden kam. Die Frau an der Kasse sagte gleich zu dem Kind "So ein großer Junge weint doch nicht", obwohl sie nicht mal wusste worum es eigentlich ging und die Mutter hat dann noch irgendwas Blödes gesagt. Der Jung wollte dann aus den Kinderwaagen und zu seinem Papa gehen. Ja wenn keiner zuhört dann will man auch nur noch weg und vertrauen schafft so was bestimmt nicht, wenn dann bricht es damit.

Ein anderes mal standen zwei Frauen in einem Hinterhof und das Kind dass im Kinderwaagen saß konnte sie nicht sehen, weil es hinter ihnen mit dem Gesicht in die andere Richtung blickte, es weinte und hatte kurze Sachen an obwohl es sehr kalt war.

Ein anderes Mal fragte ein ca 7 Jähriger seinen Papa ob er rennen darf und der Vater antwortete mit nein, obwohl sie auf einem großen leeren Marktplatz standen.

Einige wissen wohl auch nicht wie man mit Kindern redet, ich hab schon beobachtet das jemand wie mit einem Saufkumpel mit einem Kleinkind sprach.

Zu Silvester hab ich ein Kind gesehen dass jedes Mal erschrak wenn es Knallte, die Mutter und auch kein anderer der ca. 20 Anwesenden hatte es bemerkt. Ich hab ihm dann Ohrenschützen gegeben.

Einmal verletzte ein 1 Jähriges Kind seinen Papa worauf er es anschrie, ob es bekloppt sein. Natürlich erschrak es und fing an zu weinen und es weinte auch noch den ganzen nächsten Tag. Ich frage mich ob der Vater das eine mit dem anderen verbinden und sich vorstellen konnte dass das Kind diesen Schreck nicht so schnell verarbeitet wie ein Erwachsener. ..obwohl ein Erwachsener würde es wohl auch nicht so schnell vergessen.

Es gibt auch Leute die gehen davon aus, dass das eigene Kind die Eltern automatisch lieben würde, einfach nur weil es genetisch ihr Kind ist oder weil Kinder immer Lieb sind. Sie verstehen nicht dass Eltern eine Beziehung zu dem Kind aufbauen und die Beziehung auch pflegen müssen.

Ein Junge hat mal gemeint, dass Mädchen doof sind und ein Bekannter hat dann versucht ihm zu erklären, dass man es so nicht sagen darf, ohne den Jungen mal zu fragen warum er denn Mädchen doof findet.

Solche Kleinigkeiten begegnen einen überall wo man sich nur an den Kopf fassen kann. An sich ist so was nicht schlimm wenn es mal passiert, aber wenn es ständig passiert ist das auf Dauer extrem anstrengend für ein Kind, weshalb es sich dann auch in sich zurück zieht und auch den Kontakt verweigern kann oder andere Sachen tut.
 
@Manashkin

Das sind sehr viele Beispiele.
Ich denke: Das oberste Gebot wäre - sich zurückerinnern an die eigene Kindheit.
Lief es damals gut, kann man ähnlich mit seinem Kind umgehen.

Gab es bei einem selbst viel Unverständnis, muss man sich auch fragen: Was habe ich mir
damals anders oder besser gewünscht.

Das allein wäre aber zu einfach. War man früher ein eher introvertiertes Kind, taucht u. U.
die Frage auf: Warum ist mein Kind so anders? So quirlig, so laut, so, Plappermäulchen etc.?
Ist man selbst der dominante Typ, wird das Kind eher schweigsam sein.

Auch Kinder können einen "Gegenkurs" ansteuern.
Wäre jedenfalls schön, gäbe es Patentrezepte in der Erziehung.
Es gilt nun mal, die eigene (durchdachte, individuelle) Erziehung geschickt mit
den Anforderungen von Schule, Verwandtschaft und Zeitgeist unter einen
Hut zu kriegen.

Das ist eine verdammt anspruchsvolle Aufgabe.
 
Was mich immer nervt ist wenn das Kind nicht verstanden wird, sondern zuerst darauf geschaut wird dass es lernt das Erwachsene immer Recht haben, was dann wohl auch die Erwachsenen glauben.

Ich hab mal gesehen wie eine Frau mit ihren 3 Jährigen weinendem Kind im Kinderwaage in einen Laden kam. Die Frau an der Kasse sagte gleich zu dem Kind "So ein großer Junge weint doch nicht", obwohl sie nicht mal wusste worum es eigentlich ging und die Mutter hat dann noch irgendwas Blödes gesagt. Der Jung wollte dann aus den Kinderwaagen und zu seinem Papa gehen. Ja wenn keiner zuhört dann will man auch nur noch weg und vertrauen schafft so was bestimmt nicht, wenn dann bricht es damit.

Ein anderes mal standen zwei Frauen in einem Hinterhof und das Kind dass im Kinderwaagen saß konnte sie nicht sehen, weil es hinter ihnen mit dem Gesicht in die andere Richtung blickte, es weinte und hatte kurze Sachen an obwohl es sehr kalt war.

Ein anderes Mal fragte ein ca 7 Jähriger seinen Papa ob er rennen darf und der Vater antwortete mit nein, obwohl sie auf einem großen leeren Marktplatz standen.

Einige wissen wohl auch nicht wie man mit Kindern redet, ich hab schon beobachtet das jemand wie mit einem Saufkumpel mit einem Kleinkind sprach.

Zu Silvester hab ich ein Kind gesehen dass jedes Mal erschrak wenn es Knallte, die Mutter und auch kein anderer der ca. 20 Anwesenden hatte es bemerkt. Ich hab ihm dann Ohrenschützen gegeben.

Einmal verletzte ein 1 Jähriges Kind seinen Papa worauf er es anschrie, ob es bekloppt sein. Natürlich erschrak es und fing an zu weinen und es weinte auch noch den ganzen nächsten Tag. Ich frage mich ob der Vater das eine mit dem anderen verbinden und sich vorstellen konnte dass das Kind diesen Schreck nicht so schnell verarbeitet wie ein Erwachsener. ..obwohl ein Erwachsener würde es wohl auch nicht so schnell vergessen.

Es gibt auch Leute die gehen davon aus, dass das eigene Kind die Eltern automatisch lieben würde, einfach nur weil es genetisch ihr Kind ist oder weil Kinder immer Lieb sind. Sie verstehen nicht dass Eltern eine Beziehung zu dem Kind aufbauen und die Beziehung auch pflegen müssen.

Ein Junge hat mal gemeint, dass Mädchen doof sind und ein Bekannter hat dann versucht ihm zu erklären, dass man es so nicht sagen darf, ohne den Jungen mal zu fragen warum er denn Mädchen doof findet.

Solche Kleinigkeiten begegnen einen überall wo man sich nur an den Kopf fassen kann. An sich ist so was nicht schlimm wenn es mal passiert, aber wenn es ständig passiert ist das auf Dauer extrem anstrengend für ein Kind, weshalb es sich dann auch in sich zurück zieht und auch den Kontakt verweigern kann oder andere Sachen tut.
Frage...
Hast du Kinder?
 
@Manashkin

Das sind sehr viele Beispiele.
Es werden nicht die letzten Beispiele sein, es kommen noch welche wenn ich Zeit finde. Ich finde an solchen Beispielen kann man gut erkennen, worum es eigentlich geht.
Ich denke: Das oberste Gebot wäre - sich zurückerinnern an die eigene Kindheit.
Lief es damals gut, kann man ähnlich mit seinem Kind umgehen.

Gab es bei einem selbst viel Unverständnis, muss man sich auch fragen: Was habe ich mir
damals anders oder besser gewünscht.

Das allein wäre aber zu einfach. War man früher ein eher introvertiertes Kind, taucht u. U.
die Frage auf: Warum ist mein Kind so anders? So quirlig, so laut, so, Plappermäulchen etc.?
Ist man selbst der dominante Typ, wird das Kind eher schweigsam sein.
Ja, genauso so sehe ich es auch. Wobei man Charakter und negative Verhaltenserscheinung auseinander halten kann. Still sein ist zum Beispiel nur dann eine Charaktereigenschaft, wenn man von dem Kind weiß dass es sehr nachdenklich ist und viel beobachtet. Wenn es aber still ist, weil ihm eh keiner zuhört oder weil es aus Frust oder Traurigkeit in sich geht, dann ist das nicht so gut. Es ist manchmal ganz anders als es scheint.
Auch Kinder können einen "Gegenkurs" ansteuern.
Wäre jedenfalls schön, gäbe es Patentrezepte in der Erziehung.
Es gilt nun mal, die eigene (durchdachte, individuelle) Erziehung geschickt mit
den Anforderungen von Schule, Verwandtschaft und Zeitgeist unter einen
Hut zu kriegen.

Das ist eine verdammt anspruchsvolle Aufgabe.
Ja das ist sehr Anspruchsvoll, aber man wächst rein wenn man sich damit beschäftigt.
 
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