Ketzerei?

Wo geeignete Bedingungen vorhanden sind, wobei die Erde nicht unbedingt der Maßstab ist, wird Leben entstehen, sich entwickeln und intelligent werden. Ich fühle es einfach, jenseits wissenschaftlicher Wahrscheinlichkeitsberechnungen...

Auf der Suche nach etwas anderem, bin ich dieser Tage auf folgenen SPON-Beitrag gestossen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...-milliarden-bewohnbare-planeten-a-931693.html

Alleine in unserer Galaxie (Ø ≈ 100000 Lichtjahre) befinden sich laut Wikipedia 100-300 Milliarden Sterne (das sind Sonnen - keine Planeten!) und 100 Milliarden Galaxien im uns "bekannten" Universum (an Paralleluniversen braucht man dabei noch garnicht zu denken).
Angesichts dieser Zahlen gibt es tatsächlich noch Leute die sich hinstellen und behaupten, es gäbe keine Intelligenz außer uns, weil das unmöglich oder nicht bewiesen wäre?
Auf diesem völlig unbedeutenden Staubkörnchen am Rande der Galaxie soll sich in den unendlichen Weiten des Weltalls das einzig intelligente Leben entwickelt haben? Und das auch noch in nicht einmal einem Wimpernschlag der Zeitgeschichte?

Vielleicht ist das interessant:

(Quelle: http://www2.vobs.at/bio/evolution/e01-time.htm)

Vom Urknall bis heute
(16 Milliarden Jahren geschrumpft auf ein Jahr)

16 Milliarden Jahre werden auf einen Jahr geschrumpft;
43,8 Millionen Jahre sind dann 1 Tag.
(1 Jahr wird mit 365,25 Tagen angenommen.)


1. Jänner
0:00 Uhr Urknall (Zurzeit gibt es keine ernst zu nehmende Alternative zur Urknalltheorie).
ca. Mitte Februar
Die ersten Galaxien entstehen.
ca. Mitte März
Die Sternensysteme der ersten Generation mit Sonnen und Planeten tauchen auf. In den Sternen bilden sich schwere Elemente.
Im Sommer entsehen die Sternensysteme der zweiten Generation. Ihre Planeten enthalten bereits schwere Elemente, die bei der Explosion von Sternen (Supernovae) entstanden sind.
bis 15. Oktober
Die Erde ist ein heißer Ball. Gase strömen nach außen.
20. Oktober
Die Erde kühlt sich ab und bildet eine feste Kruste. Wasserdampf kann kondensieren. Die Uratmosphäre (noch ohne Sauerstoff) breitet sich aus. Es regnet, die ersten Meere sammeln sich.
November
Das Leben entsteht in den Urmeeren. Die ersten Cyanobakterien (“Blaualgen”) leben frei im Wasser und produzieren Sauerstoff. Die Atmosphäre reichert sich allmählich mit Sauerstoff an, eine Ozonschicht bildet sich. Dadurch wird die Erde von gefährlichen Strahlen geschützt, das Leben kann sich dadurch rasch entfalten.
20. Dezember
Die ersten einfachen Tiere (Korallen) und Pflanzen (Algen) bevölkern die Urmeere der Erde.
21. Dezember
Die ersten Wirbeltiere tauchen auf.
24. Dezember
4:00 Uhr: Die ersten Reptilien bevölkern das Land.
25. Dezember
7:00 Uhr: Die ersten Saurier entwickeln sich aus den Ur-Reptilien.
27. Dezember
8:00 Uhr: Die ersten kleinen Säugetiere tauchen auf.
30. Dezember
12:00 Uhr: Die Saurier und die Ammoniten sterben durch eine globale Katastrophe aus. Vögel, Säugetiere, Blütenpflanzen und Insekten entfalten sich.
31. Dezember
21:30 Uhr: Die ersten primitiven menschenähnlichen Wesen (Australopithecus) erscheinen. Sie ernähren sich von Früchten, notfalls auch Aas, später auch von erlegten Tieren (Kleinlebewesen, Mammuts).
31. Dezember
23:46 Uhr: Der homo sapiens erscheint.
31. Dezember
23:59:56 Uhr (4 Sekunden vor Mitternacht): Christi Geburt.
 
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Wo geeignete Bedingungen vorhanden sind, wobei die Erde nicht unbedingt der Maßstab ist, wird Leben entstehen, sich entwickeln und intelligent werden.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Entstehung von Leben keine Ausnahme ist, sondern eher die Regel, wenn die Bedingungen stimmen. Was die Entwicklung einer intelligenten Spezies angeht, die z.B. Radioteleskope baut, bin ich mir nicht so sicher. Die könnte auch nur ein Ausrutscher der Natur sein.
Leben gibt es schon so lange auf der Erde, unzählige Arten sind entstanden und wieder ausgestorben. Aber es sieht so aus, als sei der Mensch in all der Zeit die erste und einzige Art, die diese spezielle Form der Intelligenz entwickelt hat, mit der man eine technische Zivilisation errichten, Astronomie betreiben und über Leben auf anderen Planeten nachdenken kann. Ob diese Fähigkeiten auf lange Sicht ein evolutionärer Vorteil sind, muss sich auch erst noch beweisen. Viele Arten gab und gibt es schon bedeutend länger als den Menschen. Die Dinosaurier beherrschten den Planeten für fast 200 Mio. Jahre, Haie blicken auf 400 Mio. Jahre Entwicklungsgeschichte zurück. Keiner von denen hatte es offenbar je nötig, diese seltsame Art von Intelligenz zu entwickeln, die uns Menschen umtreibt und ohne die man auch gut überleben kann, wie es scheint.
Vielleicht verhält es sich mit unserem vergrößerten Gehirn so, wie mit den Schwanzfedern von männlichen Pfauen. Ein evolutionärer Querschläger, kein logischer Schritt hin zu einer höheren Entwicklungsstufe. Ich halte es deshalb für möglich, dass intelligente Lebensformen im Universum ähnlich dünn gesät sind, wie Pfauen.

Auf diesem völlig unbedeutenden Staubkörnchen am Rande der Galaxie soll sich in den unendlichen Weiten des Weltalls das einzig intelligente Leben entwickelt haben? Und das auch noch in nicht einmal einem Wimpernschlag der Zeitgeschichte?
Das Alter des Universums kann aber auch ein Problem sein, denn zu den gigantischen räumlichen Abständen, kommen die zeitlichen noch dazu. Diese außerirdische Intelligenz muss nicht nur möglichst nahe der Erde entstehen, damit wir sie bemerken, oder gar Kontakt aufnehmen können, sondern auch ungefähr zur selben Zeit. Hätten Außerirdische die Erde vor 200 Jahren von einem anderen Planeten aus abgehört oder angefunkt, hätten sie weder etwas empfangen noch wäre ihr Ruf hier von jemandem gehört worden. Vielleicht entsteht diese fremde Zivilisation aber auch erst in 50 Millionen Jahren. Das ist nur ein "Winmpernschlag der Zeitgeschichte", aber ich bin mir nicht sicher, ob es dann wiederum noch Menschen gibt, mit denen sie Kontakt aufnehmen können.
Alles in allem denke ich, dass es natürlich intelligente Lebensformen im Universum gab, gibt und geben wird. Nur halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass sich mal zwei von ihnen begegnen.
 
Das Alter des Universums kann aber auch ein Problem sein, denn zu den gigantischen räumlichen Abständen, kommen die zeitlichen noch dazu. Diese außerirdische Intelligenz muss nicht nur möglichst nahe der Erde entstehen, damit wir sie bemerken, oder gar Kontakt aufnehmen können, sondern auch ungefähr zur selben Zeit.

Ich denke die Nähe zur Erde muß nicht unbedingt gegeben sein, wenn man an Raum-/Zeitkrümmung und Wurmlöcher denkt, die eventuell zur Überbrückung scheinbar enormer Distanzen genutzt werden können. Vielleicht hat eine andere Intelligente Spezies den Vorteil eine (inter-)planetaren zusammenarbeit erkennt und sich nicht Jahrhunderte oder Jahrtausende lang gegenseitig unterdrückt und die Schädeln eingeschlagen.
Alleine der technische Fortschritt und die damit verbundenen Möglichkeiten, die bei uns - trotz unseres fortschrittsfeindlichen Gesellschaftssystems und dem immensen Pensums an nutzloser, zeitraubender Arbeit - in den letzten 100 Jahren passiert sind, lassen ansatzweise erahnen mit globaler Kollaboration in kürzester Zeit zu bewerkstelligen wäre.
Wenn es eine Spezies gibt, die etwas schlauer agiert als wir, ist meiner Meinung nach alles möglich. Ich gebe die Hoffnung nicht auf...
 
Ich denke die Nähe zur Erde muß nicht unbedingt gegeben sein, wenn man an Raum-/Zeitkrümmung und Wurmlöcher denkt, die eventuell zur Überbrückung scheinbar enormer Distanzen genutzt werden können.

Die außerirdische Zivilisation müsste die Erde aber erst mal finden, bevor sie uns dann mittels Raum-/Zeitkrümmung oder per Wurmloch besuchen kommen kann.
 
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Wer Raum und Zeit krümmen kann, findet auch die Erde - wenn er möchte... :)
Vielleicht lässt sich das scheinbar fehlende Evolutions-Bindeglied vom Affen zum Menschen dadurch erklären, daß vom außerhalb eingewirkt wurde? Vielleicht stehen wir schon lange unter Beobachtung?
Vielleicht passiert der erste offizielle Kontakt erst, wenn eine Untergrenze in der Bewusstseinsentwicklung der Menschheit überschritten würde?
 
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