-Keinen Sex zu haben-

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Also für mich persönlich hört sich das ein wenig verklemmt und gehemmt an. LG A.
Das kann ich gut annehmen - durchaus als Kompliment. Ja - mir ist Respekt vor dem Partner und Wahrung meiner / seiner / unserer Intimsphäre wichtig.

Wenn das von jemanden als "gehemmt und verklemmt" betrachtet wird - gerne. Ich habe keine Notwendigkeit, mich an einem öffenlichen Wettlauf zu beteiligen, wer sich als freier und ungehemmter darstellt.

Umso mehr, als für mich Sex kein Leistungssport ist ...

Liebe Grüße, Reinhard

In diesem Sinne Bahn frei für weitere hemmungslose Enthüllungen :

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Hallo

in der jetztigen Phase (seit 2 Jahren) des Singlelebens habe ich wenig Probleme damit, dass ich keinen Sex habe (ich lehne ONS ab, fühle mich nicht wohl damit). Ich weiss nicht genau womit es zu tun hat, warum ich jetzt so ohne Sex zufrieden bin, ist es etwa die neue Lebenphase???
Ich habe das Liebesspiel meistens mühsam gefunden, denn der Tanz mit den Körpern ist ziemlich schwerfällig.

Dies war noch vor 5 Jahren ganz anders, ich war ganz trübselig, als ich damals 4 Jahre solo war und war auch ganz verzweifelt, bei der Vorstellung niemals mehr Sex zu haben (wegen einer chronischen Scheidenpilzentzündung). Danach habe ich eine Beziehung gehabt, wo der Sex wunderschön war.

Und jetzt ist es mir regelrecht gleichgültig, ob Sex ja oder nein.

Liebe Grüsse

Soleika
 
Hallo,

ich weiß nicht wie es manchen hier im Forum ging, als sie diesen Eingangsbeitrag erblicktet. Ich musste da sofort an Opti denken. Opti ist nun seit 2,5 Monaten nicht mehr hier und ich finde, dass díes ein großer Verlust für dieses Forum ist.

In Gedenken an Opti werde ich mein Bestes geben, um im Sinne seines Geistes hier zu antworten - auch wenn mir das sicherlich und leider nicht so gelingen wird, wie es mir gelingen sollte.
Man möge mir diesen Versuch verzeihen.

Ich habe die letzten 30Tage ohne Sex gelebt - entgegen meinen Verhältnissen!

Das ist eine viel zu kurze Zeit, um darüber generalisierende Aussagen zu treffen. Wenn Du mitten in einem Entzug einen Süchtigen fragst, ob er damit gut klar kommt, dann wird er auch sagen, dass es die Hölle ist.

Da ich lediglich auf zwischenmenschliche Sexualaktivitäten verzichten wollte, habe ich mich ab und an selbst befriedigt.

Du hast also gar nicht wirklich ohne Sexualität gelebt. Vielleicht hattest Du teilweise auch einfach Liebeskummer, hast deinen Freund vermisst und hattest Trennungsschmerzen. Die Verarbeitung einer Trennung dauert oft Jahre.

Ich war davon überzeugt, durch meinen Sexverzicht zu erfahren, wovon Moralisten und Erleuchtete immer sprechen. Ich dachte, vielleicht geht es mir ohne Sex ja wirklich besser.

Das ist sicherlich keine gute Einstellung. Wenn so etwas kommt, dann muss es von selbst kommen und es sollte nicht erwartet werden.

... die Tatsache, dass ich seit meinem 14.Lebensjahr durchgehend regelmäßigen Sex hatte und in einer sehr langen Beziehung war, die vor kurzem eine Trennung erlebt hat.

Du hattest also viele Jahre regelmäßig Sexualität und glaubst, dass Du nach 30 Tagen Entzug geheilt bist oder so etwas erlebst, was manche Menschen nach 3-10 Jahren Meditation erlebst? Das scheint mir doch eine idealisierte Erwartung zu sein.

Das einzige, was mich bereichert hat ist die Tatsache, dass ich meine Sensibilität erfahren habe.

Das ist doch immerhin sehr viel. Schau an. Dann hat dieser Semi-Entzug dich ja sensibilisiert. Das zeigt doch immerhin in einem gewissen Maße eine spirituell-meditative Wirkung auf.

Ich habe herausgefunden, dass mein persönliches Gefühlsleben stark mit der Sexualität verbunden ist.

Ds ist doch auch eine wichtige Selbsterkenntnis, die dir ohne diese Zeit nicht bewusst geworden wäre.

Das Blockieren sexueller Bedürfnisse kann schädlich sein!

Das hat auch niemand behauptet. Wenn Du dir beispielsweise die Übersetzungen durchliest, die Opti verfasst hat, dann wird dort eine klare Unterscheidung zwischen "Unterdrückung" und "Sublimierung/Transformation" getroffen.
Es kann niemals das Ziel sein, Sexualität zu unterdrücken, vielmehr ist es ein möglicher spiritueller Weg, wenn ein Mensch versucht, die Sexualität zu sublimieren bzw. transformieren.

Beste Grüße,
Energeia
 
Es ist halt immer noch ein Unterschied, ob wir Sex thematisieren und zu einem Gegenstand unseres Geistes reduzieren, oder wenn er live erlebt wird.
Sex ist im Moment, wo er geschieht doch einfach ein unbeschreiblich schönes, erfüllendes Erlebnis.
Vor allen Dingen weil hier zwei Menschen gemeinsam die gleiche Stufe des Fühlens betreten und sich ineinander verlieren. Na, wenn das nicht göttlich ist...

Sex kann nicht schlecht sein.... wenn alle Existenz aus ihm hervorkommt, ist er es wert gelebt, gefühlt und genossen zu werden.
Ein Mensch, der Sex verdammt hat einfach einen Dachschaden. Bei ihm regnen die Gedanken der Verblendung und Verkrampftheit ständig ins Obergeschoss.
Hat sich das Wasser der Idiotie bis zum Fundament durchgearbeitet, fällt das Haus der Narren-Freiheit einfach in sich zusammen.

Wäre Sex nur zur Erschaffung neuen Lebens notwendig hätte das Universum auf die Ekstase des Orgasmus verzichten können.
Lust ist auch nichts anderes als Liebe zum Physischen seines Nächsten.

Diese ganzen Lackaffen, die der Menschheit eingeredet haben, dass Sex etwas Schmutziges an sich habe, haben das auch nur gesagt, weil sie selbst nie "zum Schuss" gekommen sind. Das ist meine Sicht.

Ich hätte auch gerne nochmal schönen, unbürgerlichen Sex, aber die Frau fehlt...und ich verkaufe mich selbst auch nicht um in den Genuss dieser Zweisamkeit zu kommen, wie so viele andere.
Ich mach keinen Hehl daraus, ich kann offen zugeben, dass ich seit dem ich den ersten Sex hatte nicht mehr davon runtergekommen bin, und es auch nicht anstrebe. Es widerspricht der Spiritualität überhaupt nicht.

Ich bin für den freien Sex......solange es in der Hinsicht keinen Zwang gibt, ist alles erlaubt und gut.
 
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Lieber boddhisattva78,

ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstanden habe, weshalb ich nachfragen möchte.

Ich verstehe deinen Beitrag so, dass sich Sexualität und Spiritualität nicht widersprechen. Dem kann ich bereitwillig zustimmen. Ich frage mich aber, ob du auch zum Ausdruck bringen willst, dass sich Nicht-Sexualität und Spiritualität notwendig widersprechen, also ob spirituelle Sexualität notwendig ist für eine spirituelle Entwicklung?
Kann es beispielsweise auch sein, dass auf dem Wege der spirituellen Entwicklung bei manchen Menschen einfach die innere Bereitschaft entsteht, von der Sexualität loszulassen? Oder ist das dann eine Unterdrückung, deiner Meinung nach?

Ich wollte in dem vorigen Beitrag zum Ausdruck brinigen, dass es "niemals das Ziel sein kann, Sexualität zu unterdrücken, vielmehr ist es ein möglicher spiritueller Weg, wenn ein Mensch versucht, die Sexualität zu sublimieren bzw. transformieren." Das soll auch bedeuten, dass es nicht der einzige Weg, sondern eben nur ein möglicher unter vielen ist.

Beste Grüße,
Energeia
 
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