Katzen ohne Freigang

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..nu was denn nun...Quellerei(wer schrieb denn vom Quellen???) oder Quälerei?

..und reine Wohnungshaltung ist keine Tierquälerei, zumindest nicht bei Katzen...dann schon eher das Rauszerren an der Leine...oder von "lieben" Nachbarn gelegte Giftköder für Freigängerkatzen.
Zumal es sogar ein Gesetz gibt, nach dem Katzen während der Brutzeit der Vögel im Haus gehalten werden müssen...dann doch lieber gleich drinnen lassen...Katzen sind Gewohnheitstiere..


Sage
und Fleichfresser, Katzen soll man nicht einsperren, aber vegan füttern ist bei veganern okay...Gemüse statt Vöglel und Mäuse...wie unnatürlich, aber in der Wohnung halten ist abartig
 
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Und ja, die meisten Tierheiem haben entweder einen angebauten Auslauf oder einen gemeinsamen, kommt vielleich drauf an wo das Tierheim steht, aberr das Du Dir nicht vorstellen kannst dass es ein Tierheim mit Auslauf gibt zeigt auch nur dasselbe Denken wie dass man Katzen einsperren kann, es ist und bleibt ein Unding und es ist immer zur Befriedigung des Menschen nie des Tieres.
Ein "Tierheim-Auslauf" ist nichts anderes als ein großer Käfig mit frischer Luft, in dem (zu) viele Katzen auf (zu) engem Raum eingesperrt sind. Ohne Möglichkeit sich zurückzuziehen, 24 Stunden am Tag in der Gruppe. Dieser Käfig mag zwar die Zufuhr von Frischluft gewährleisten, aber nicht kilometerweites Herumstreifen und Mäusefangen. Wenn ich mein vernetztes Küchenfenster öffne, ist das Ergebnis genau das gleiche, jedoch mit einer gewissen Ruhe für die Tiere, mit der Möglichkeit die Küche zu verlassen und sich in einen anderen Raum auf einen anderen Untergrund zu legen und einfach nur mal für sich alleine zu sein. Sie bekommen regelmäßig Ansprache und Streicheleinheiten, gutes Futter, um das sie nicht mit anderen Fresssäcken kämpfen müssen, Spieleinheiten mit ihren Menschen, aufmerksame Hege und Pflege, was alles nicht oder nur sehr begrenzt in einem Tierheim möglich ist.

Ich warte allerdings immer noch darauf, dass mir einer der "Katzen-in-der-Wohnung-ist-Tierquälerei-Vertretern" sagt, was seiner Ansicht nach mit den tausenden von Katzen passieren sollte, die von Heimen und anderen Stellen aufgegriffen und weitervermittelt werden, wenn "Nur-Wohnungsbewohner" als Halter nicht mehr in Frage kämen.

Ist ja immer ne ganz leichte Nummer gegen irgendwas zu sein, aber man muss dann auch wissen, was stattdessen mit diesen Tieren passieren sollte.

R.
 
Ach ja, eines geht mir bei diesem Thema schon die ganze Zeit durch den Kopf: Welcher Mensch lebt eigentlich heute noch "argerecht"?

Was ist mit den ganzen Stadtkindern, werden die "artgerecht" aufgezogen? Haben die genügen Auslauf, richtige Ernährung und ausreichend liebevolle Zuwendung?

Ich denke den meisten Wohnungskatzen geht es 100x besser als so manchem (Stadt-)Kind.

R.
 
und Fleichfresser, Katzen soll man nicht einsperren, aber vegan füttern ist bei veganern okay...Gemüse statt Vöglel und Mäuse...wie unnatürlich, aber in der Wohnung halten ist abartig

:)

Da fällt mir grad was ein. Was vielleicht ein bisserl zur allgemeinen Entkrampfung beitragen könnte. Einer meiner Kollegen meinte bei einer derartigen Diskussion in der Kantine einmal vor Jahren, also eigentlich hört sich die Frage nach naturgemäßer Katzen-Haltung ja schon beim Doseninhalt auf :D - oder zeigts mir einmal die Katze, die sich auf ein Rind stürzt und es mit kunstgerechtem Genickbiß tötet, um sich dann den Lungenbraten einzuverleiben :D - also eigentlich müßten in den Dosen ja tote Mäuse, Ratten, Spatzen, Maulwürfe und Meisen sein :D

Ich neige zu der Ansicht, daß diese gesamte Diskussion Katzedrinnen/Katzedraußen deshalb zum Scheitern verurteilt ist, weil es eben Katzen gibt, die bereits so weit von ihren natürlichen Instinkten entfernt gezüchtet werden, daß sie in freier Wildbahn dem Hungertod ausgeliefert wären. Das sind Kunst-Produkte, die eben besser in Wohnungen aufgehoben sind...

Und selbst wenn dem nicht so wäre. Es gibt eben Katzen, die wären in einer Wohnung kreuzunglücklich - und es gibt ebenso Katzen, die fühlen sich dort wohl. Deshalb mein ich ja, es wäre besser, sich nicht so in eine fixe Idee zu verbeißen. Mir kommt das immer grad so vor, als würde man sagen, also Stadtmenschen MÜSSEN ja unglücklich sein, denn artgerechte Menschenhaltung ist ja in der Savanne / im Urwald /in den Bergen (je nachdem) nur dort können Menschen glücklich werden... na ich weiß ned ich dank schön...

Gruß
Kinny
 
Tiere in Käfigen zu halten, geht einfach gar nicht.

Ich spreche aus Erfahrung.

Vor 25 Jahren erhielt ich einen Beo geschenkt. Das ist ein Amselähnlicher Vogel.

Damals lebte ich in Oesterreich. Ich wuchs total mit ihm zusammen. Nach vier Jahren siedelte ich mit ihm zurück in die Schweiz. Wir waren sehr vertraut. Darum wuchs auch mein schlechtes Gewissen ihm gegenüber von Jahr zu Jahr. Ich liess ihn zwar so oft es ging frei in der Wohnung fliegen. Aber er führte mir klar vor Augen, dass das zu wenig war. Auch der jedes Jahr grösser werdende Schlafkäfig genügte nicht. Da liess ich ihn eines Sommers raus. Es musste einfach sein. Das erste Mal flog er drei Runden und machte dann eine Bruchlandung in einem Kirschbaum. Kopfüber hing er von einem Ast runter und plumbste dankbar auf meine dargebotene Schulter.
Das zweite Mal wurde er wohl mutiger, da flog er drei Amseln nach.
Ich entdeckte ihn noch auf einem Nachbardach und versuchte ihn zu locken.
Wohlverstanden, wir hatten aus meiner Sicht eine total enge Bindung.
Er schaute mich an und flog weg.
Drei Inserate und zehn Tage später konnte ich ihn tatsächlich drei Kilometer Luftlinie entfernt wieder abholen.
Er war entzückt, mich wieder zu haben. Aber nur, weil er es nicht mehr geschafft hatte, sich seine Freiheit zurückzuholen.
Wäre auch nicht gegangen. War ja viel zu kalt hier für ihn.

Seit Beo ist für mich absolut klar: Tiere darf man nicht nicht artgerecht halten.
 
Ach ja und noch was.

Als ich vor sieben Jahren aus einem anderen Ausland wieder in die Schweiz zurückkehrte, gab ich dem drängenden Wunsch meiner Tochter nach und holte eine Katze aus dem Tierheim.
Wir entschieden uns für eine 12jährige mehrfarbige.
Damals wohnten wir in einer Situation, wo sie rauskonnte. Absolut ideal mit Baumtreppe zum Hausdach und sogar Lover aus der Nachbarschaft.

Nun, nach ein paar Jahren mussten wir umziehen. Jetzt kann Tina nicht mehr raus. Sie ist zum Glück mittlerweile 16 Jahr alt und sowieso nicht mehr so agil. Aber wenn ich daran denke, wie sie noch vor drei Jahren tote Mäuse nach Hause brachte.....
 
Ein "Tierheim-Auslauf" ist nichts anderes als ein großer Käfig mit frischer Luft, in dem (zu) viele Katzen auf (zu) engem Raum eingesperrt sind. Ohne Möglichkeit sich zurückzuziehen, 24 Stunden am Tag in der Gruppe. Dieser Käfig mag zwar die Zufuhr von Frischluft gewährleisten, aber nicht kilometerweites Herumstreifen und Mäusefangen. Wenn ich mein vernetztes Küchenfenster öffne, ist das Ergebnis genau das gleiche, jedoch mit einer gewissen Ruhe für die Tiere, mit der Möglichkeit die Küche zu verlassen und sich in einen anderen Raum auf einen anderen Untergrund zu legen und einfach nur mal für sich alleine zu sein. Sie bekommen regelmäßig Ansprache und Streicheleinheiten, gutes Futter, um das sie nicht mit anderen Fresssäcken kämpfen müssen, Spieleinheiten mit ihren Menschen, aufmerksame Hege und Pflege, was alles nicht oder nur sehr begrenzt in einem Tierheim möglich ist.

Ich warte allerdings immer noch darauf, dass mir einer der "Katzen-in-der-Wohnung-ist-Tierquälerei-Vertretern" sagt, was seiner Ansicht nach mit den tausenden von Katzen passieren sollte, die von Heimen und anderen Stellen aufgegriffen und weitervermittelt werden, wenn "Nur-Wohnungsbewohner" als Halter nicht mehr in Frage kämen.

Ist ja immer ne ganz leichte Nummer gegen irgendwas zu sein, aber man muss dann auch wissen, was stattdessen mit diesen Tieren passieren sollte.

R.

Danke für diese Klareheit und Sachliche Darstellung.

Vergiss nur nict, wer einseitig denken tut, um zu halten, was er meint, dem wirst du auch mit weiteren, wie ich finde guten Aufzeigungen nicht bei kommen.... ihn nicht erreichen.

Ein Angriffspunkt ist gefunden und trotz aufzeigen, was dabei nicht gesehen... bedacht wird, wird weiter auf etwas rum gehackt, was du und andere schon mehrmals angesprochen habt und versucht habt, den Blickwinkel mal auf das zu lenken, was auch ich meine.

Nämlich.... zB suche ich gezielt, in einem Tierheim, einer privaten Organisation für Tiere ohne wirkliches Zuhause und auch besonderer Pflege und Bedürfnissen unterworfenen Tieren, vielleicht Organisationen-die auch Tiere aus dem Ausland hier her holen, ein für mich und meine Wohnsituation passendes, zu den vorhandenen Tieren passendes Tier, dem ich gerecht werden kann, in dem was es braucht.
Dabei sind die Gegebenheiten, Prägungen, eventuellen Krankheiten, Behinderungen, die Vorgeschichte usw des Tieres, welches in zB in dem Heim untergebracht ist, das entscheidende.
Und mein Wissen, meiner Gegebenheiten, die passen müssen.

Und wenn ich all das auf einander abgestimmt habe, so gut ich das kann, mit eventuell Probeschnuppern, wenn wie bei mir schon Katzen daheim wohnen, damit auch da die Schwingung stimmt, dann kommt eine Katze mehr aus dem Heim heraus und findet das vor, was ihr... oder ihm, am besten entspricht. Heimtiere haben immer schon eine Geschichte hinter sich.
Ich habe gerade mal im Netz gestöbert. Aufgrund von Vorgeschichte, sind auch Fellnasen dabei, wo aufgrund von Erkrankungen oder Behinderungen, bis hin zu-hat berechtigte Angst draußen- es wurde angeboten-das Tier entscheidet sich aber für "Ich bleibe lieber drinnen".

Ich bin gerade selber, für meinen Kater, dessen Bruder, vor einigen Wochen durch ein Auto angefahren wurde (und liegen gelassen worden) ......dann erlöst werden musste, weil er so schwer verletzt war dabei, mich darum zu kümmern, das er wieder Katzengesellschaft bekommt.

Ich habe alle meine Katzen durch private Aufnahmestellen und aus dem Tierheim zu mir genommen.

Davon waren nicht alles Freigänger.


Fee
 
Seit zwei Jahren, füttern wir einen schwarzen Kater, er gehört zu niemanden, er war krank, Tähne, Husten u. so. Wir brachten ihn zum Tierarzt, er wurde kastrier, behandelt. Nun ist er ein großer, schöner Kater, hält sich des Tages draußen auf, Abends, so gegen 12 Uhr, hängt der sich an die Haustür, u. will rein, legt sich in mein Bett, u. morgens, geht es wieder nach draußen, das, macht er freiwillig!Er ist einfach dankbar!
 
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