Ein "Tierheim-Auslauf" ist nichts anderes als ein großer Käfig mit frischer Luft, in dem (zu) viele Katzen auf (zu) engem Raum eingesperrt sind. Ohne Möglichkeit sich zurückzuziehen, 24 Stunden am Tag in der Gruppe. Dieser Käfig mag zwar die Zufuhr von Frischluft gewährleisten, aber nicht kilometerweites Herumstreifen und Mäusefangen. Wenn ich mein vernetztes Küchenfenster öffne, ist das Ergebnis genau das gleiche, jedoch mit einer gewissen Ruhe für die Tiere, mit der Möglichkeit die Küche zu verlassen und sich in einen anderen Raum auf einen anderen Untergrund zu legen und einfach nur mal für sich alleine zu sein. Sie bekommen regelmäßig Ansprache und Streicheleinheiten, gutes Futter, um das sie nicht mit anderen Fresssäcken kämpfen müssen, Spieleinheiten mit ihren Menschen, aufmerksame Hege und Pflege, was alles nicht oder nur sehr begrenzt in einem Tierheim möglich ist.
Ich warte allerdings immer noch darauf, dass mir einer der "Katzen-in-der-Wohnung-ist-Tierquälerei-Vertretern" sagt, was seiner Ansicht nach mit den tausenden von Katzen passieren sollte, die von Heimen und anderen Stellen aufgegriffen und weitervermittelt werden, wenn "Nur-Wohnungsbewohner" als Halter nicht mehr in Frage kämen.
Ist ja immer ne ganz leichte Nummer gegen irgendwas zu sein, aber man muss dann auch wissen, was stattdessen mit diesen Tieren passieren sollte.
R.