ratzinger hat aus seinen fehlern nichts gelernt - er ist zurückgetreten! und das heisst er ist feige!
shimon
Meinst Du? Ich sehe das anders. Ratzinger vertrat stets sehr dogmatisch die Erneuerung der Kirche durch die konsequente Rückführung auf den Gottessohn Jesus Christus. Und nicht auf "den guten Menschen", "den Wunderknaben", das Vorbild. (das dann durch Buddha, Esoterik oder Sonstiges austauschbar ist.)
Soweit ich es weiß hat der jüdische Glaube ja die Abkehr von dem Kern des Glaubens nie zugelassen. Die Christen haben das getan und haben kirchengeschichtlich die Trennung von der Naturwissenschaft nicht geschafft. Die christlichen Theologen haben zwar beantragt (vermutlich irgendwann im 16. oder 17.Jahrhundert), an die naturwissenschaftlichen Universitäten aufgenommen zu werden, aber die Naturwissenschaften haben es der Theologie verwehrt. Deshalb mußt Du ins Priesterseminar gehen, wenn Du christlicher Priester werden willst und kannst es nicht an einer Hochschule studieren.
Und was der christliche Glaube eben tut - oft dafür kritisiert - ist sich anzupassen an die Zeit. Schrittweise. Wer das nicht sieht, ist blind. Man kann z.b. über Kondomverbot sich aufregen - zu Recht - aber darf dann bitte auch dazu wissen, daß in denjenigen Gebieten, in denen AIDS so stark vorkommt, die christliche Kirche zuhauf Klöster gegründet hat und dort langfristig wirkt, im Sinne einer christlichen Sexualethik. Das heißt: nicht bumsen, bevor man sich nicht sicher ist, daß dieser Mensch da wirklich der Meine sein soll. Und sonst nix. (ich denke das wirkt deutlich langfristiger als Kondome, ich sehe es ganz einfach als dringend notwendiges komplementäres christliches Verfahren, um neben dem Kondomeverteilen Weiteres zu tun, das AIDS vertreibt.)
Also halten wir fest: die christliche Kirche entwickelt sich sehr stark mit der Zeit mit. Und dadurch verliert sie ganz einfach den Kern des Glaubens aus dem Auge, das ist ja der Vorwurf von Lefebre et al.
Es geht zurück auf Jesus Christus als Gottessohn. Und es wird weniger darum gehen, Kirchenvolk mitzuschleppen.
Ich sage mal ganz einfach voraus, daß das, was wir zur Zeit in den christlichen Orden sehen, also den Schwund der Mitglieder, prozentual auch in der Bevölkerung so werden wird.
Tja. Und weißt Du was, Shimon? Dann sind wir als Christen irgendwann so eine kleine Minderheit wie die Juden. Und ich glaube eigentlich: es wird nicht wirklich mehr gläubige Christen geben als gläubige Juden. Die allermeisten Christen sind Heiden, leider. Die, die regelmässig in die Kirche gehen, sind es normalerweise nicht. Die suchen. Ob sie hören können weiß man nicht, wenn sie da so sitzen. Das variiert sehr von Kirche zu Kirche. Sehr. Bei Euch ja sicher auch.
lg