Jung, weiblich, katholisch - und will Priesterin werden

Jesus beließ es also bei der Stellung der Frau,

Von den Frauen ist kaum die Rede. Und es scheint so zu sein, als hätte Jesus für sie keine besondere Funktion vorgesehen, etwa die einer Priesterin in einer der Urgemeinden.

Das ist grundlegend falsch. Im Frühchristentum gab es sogar eine sehr große Zahl von Frauen in höchsten kirchlichen Ämtern.

Erst später begannen Päpste die Erinnerung an diese Priesterinnen systematisch auszulöschen, bzw. sie bewusst falsch darzustellen. Das trifft nicht nur Maria von Magdala, (s.o.) sondern beispielsweise auch die Diakonin Phoebe, die zu einer Gehilfin des Apostels Paulus degradiert wurde oder Lydia, u.s.w... Bis heute ist die katholische Kirche damit recht erfolgreich...

z.B.:
www.futurechurch.org/frauen-in-ämtern-der-frühen-kirche-einführung
 
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willst du mir beweisen, das juden den rabbi ermordet haben?dann bist du ein fiser relligiöseser antisemit. punkt!!! (lese das buch "wer killte rabbi jesus" oder scheweige!)

shimon
Lieber Shimon,

es tut mir leid, aber ich kann in dem besagten Beitrag nichts Antisemitisches erkennen. Er hat auch nicht geschrieben, dass die Juden Jesus ermordet hätten. Der Grund für die Verhaftung Jesus durch den Sanhedrin lag doch in seinem Verhalten im Tempel und der Ankündigung, er wolle den Tempel einreisen. Erstens störte er hier die Tempelruhe und zweitens war die Ankündigung der Zerstörung ein absolutes Sakrileg und kam einer Gotteslästerung gleich. Ich erinnere dazu, dass es da nicht um ein beliebiges Gebäude ging, sondern um den Ort, an dem Gott gegenwärtig war.

Auf Gotteslästerung stand nach dem jüdischen Gesetz die Steinigung. Es war nun so, dass im Jahr 6 n. Chr. der Tetrarch Herodes Antipas durch die Römer wegen Grausamkeit abgesetzt wurde und Judäa, Samaria und Idumäa unter römische Verwaltung gestellt wurde. Dazu wurde in der Folgezeit Pontius Pilatus als Statthalter Roms eingesetzt. Nach römischem Recht durfte deshalb von den Juden kein König ausgerufen werden. So durfte auch vom Sanhedrin keine Todesstrafe mehr vollzogen werden, weil über Leben und Tod nur der Landesherr entscheiden durfte. Das war also in jener Zeit Kaiser Tiberius, der in Judäa durch den Statthalter vertreten wurde.

Aus all den Gründen musste die Anklage wegen Gotteslästerung und Aufruhr dem Statthalter übergeben werden. Pontius Pilatus verstand aber in Sachen Aufruhr Spaß, denn darauf stand im Imperium Romanum für Nichtrömer die Todesstrafe durch Steinigung. Brisant war das auch deshalb, weil Jerusalem mit Pilgern aus dem ganzen Land vollgestopft war. Deshalb war er mit seinen Legionären zu Passah auch aus seinem Amtssitz von Cäsarea Maritima nach Jerusalem gekommen, um Präsenz zu zeigen und jederzeit eingreifen zu können.

Dass Pilatus in Sachen Aufruhr nicht zimperlich war und kurzen Prozess machte, kann man an ein paar anderen Beispielen sehen. Zum Aufruhr passte dann für ihn auch, die Botschaft Jesus vom Reich Gottes, das er errichten wolle. Ich erinnere nochmals an das Verbot zur Ausrufung eines Königs. Weder der Sanhedrin noch Pilatus waren an einem Aufruhr in der Stadt interessiert, denn damit stand auch für die Juden ihre bescheidene Selbstständigkeit auf dem Spiel. Etwas, das man in den späteren Geschehnissen mit der Auslöschung Judäas und der Zerstreuung der Juden in die Diaspora nachvollziehen kann.

Niemand hatte also Jesus ermordet, denn diese Entwicklung hat er selbst für seine Ziele in Kauf genommen. Jesus hatte ganz klar gegen jüdisches und auch römisches Recht verstoßen. Ich erinnere dazu, dass dieses Ende seinem Verständnis vom Himmelreich und dem Knecht Gottes von Jesaja entsprach.

Wenn man den Evangelien folgt, war er schon in Cäsarea Philippi mit dem festen Vorsatz aufgebrochen, am Passahfest in Jerusalem die Prophezeiungen vom Knecht Gottes zu erfüllen. Als gläubiger Jude mussten ihm die Konsequenzen zum Auftritt im Tempel und der Ankündigung dessen Zerstörung bewusst gewesen sein. Unter diesem Aspekt bin ich mir auch sicher, dass ihn nichts aufgehalten hätte, sich diesen Weg sich zu erzwingen.


Merlin
 
Danke!
Ich ärgere mich auch immer über diese Verwechslungen und Vermischungen sobald es um Magdalena geht! (y)
Liebe Himbeere,

vom Kirchenvater Eusebius wurde sie noch als die Apostelin der Apostel bezeichnet. Das kann man aber nicht zulassen, denn damit würde den Frauen auch das Amt eines Papstes offen stehen. :eek:

Merlin
 
shalom merlin,

ich wess zwar nicht mit sicherheit, wie es zu jesus zeit war, aber... in der diaspora war es allgemein gang und gebe, dass juden lesn und schreiben gelernt haben. ich vermute, dass es schon zu jesu zeiten so war, da es wichtig war schon damals die tora zu lesen. noich wichtiger in der diaspora. das war auch der grund, dass juden zeitweise in europa des frühen mittelaltesr und auch in islamischen staan gerne aufgenommen wurden weil sie schreiben und lesen konnten

shimon
 
es verwundert mich schon, dass auch Du diesem Gedanken von Papst Gregor folgst. Wo steht denn in den Evangelien, dass Magdalena eine Sünderin gewesen sein soll?
Lieber Merlin, gehst Du denn davon aus, dass die sieben Teufel, die Maria Magdalena besessen gemacht hatten, sie zu guten und hilfreichen Taten verführt hatten?

Können wir nicht in diesem Fall davon ausgehen, dass sie Sünderin war, ohne dass expressis verbis dies erwähnt wird?

lg
Syrius
 
Dieser Kampf mit den Römern war immer präsent und endete im Jahre 70 nicht nur mit der völligen Zerstörung Jerusalems, sondern auch mit allen anderen Zufluchtstätten der Juden, die sich am Ende vielfach selbst umbrachten, um den Römern zu entgehen.

UM die Zerschlagung des jüdischen Widerstandes bis ins Letzte zu erreichen, wurden überlebende Juden dann von den Römern in andere Gegenden ausgesiedelt, unter anderem direkt nach Rom, wo es schon andere Christen-Juden gab.


vor allem haben die römer die olivenbäume der juden gefällt und amit haben sie die juden gezwungen das land zu verlassen. dadurch hatten sie keine lebensgrundlage mehr und gingen in exil...

shimon
 
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Lieber Shimon,

es tut mir leid, aber ich kann in dem besagten Beitrag nichts Antisemitisches erkennen. Er hat auch nicht geschrieben, dass die Juden Jesus ermordet hätten. Der Grund für die Verhaftung Jesus durch den Sanhedrin lag doch in seinem Verhalten im Tempel und der Ankündigung, er wolle den Tempel einreisen. Erstens störte er hier die Tempelruhe und zweitens war die Ankündigung der Zerstörung ein absolutes Sakrileg und kam einer Gotteslästerung gleich. Ich erinnere dazu, dass es da nicht um ein beliebiges Gebäude ging, sondern um den Ort, an dem Gott gegenwärtig war.

Auf Gotteslästerung stand nach dem jüdischen Gesetz die Steinigung. Es war nun so, dass im Jahr 6 n. Chr. der Tetrarch Herodes Antipas durch die Römer wegen Grausamkeit abgesetzt wurde und Judäa, Samaria und Idumäa unter römische Verwaltung gestellt wurde. Dazu wurde in der Folgezeit Pontius Pilatus als Statthalter Roms eingesetzt. Nach römischem Recht durfte deshalb von den Juden kein König ausgerufen werden. So durfte auch vom Sanhedrin keine Todesstrafe mehr vollzogen werden, weil über Leben und Tod nur der Landesherr entscheiden durfte. Das war also in jener Zeit Kaiser Tiberius, der in Judäa durch den Statthalter vertreten wurde.

Aus all den Gründen musste die Anklage wegen Gotteslästerung und Aufruhr dem Statthalter übergeben werden. Pontius Pilatus verstand aber in Sachen Aufruhr Spaß, denn darauf stand im Imperium Romanum für Nichtrömer die Todesstrafe durch Steinigung. Brisant war das auch deshalb, weil Jerusalem mit Pilgern aus dem ganzen Land vollgestopft war. Deshalb war er mit seinen Legionären zu Passah auch aus seinem Amtssitz von Cäsarea Maritima nach Jerusalem gekommen, um Präsenz zu zeigen und jederzeit eingreifen zu können.

Dass Pilatus in Sachen Aufruhr nicht zimperlich war und kurzen Prozess machte, kann man an ein paar anderen Beispielen sehen. Zum Aufruhr passte dann für ihn auch, die Botschaft Jesus vom Reich Gottes, das er errichten wolle. Ich erinnere nochmals an das Verbot zur Ausrufung eines Königs. Weder der Sanhedrin noch Pilatus waren an einem Aufruhr in der Stadt interessiert, denn damit stand auch für die Juden ihre bescheidene Selbstständigkeit auf dem Spiel. Etwas, das man in den späteren Geschehnissen mit der Auslöschung Judäas und der Zerstreuung der Juden in die Diaspora nachvollziehen kann.

Niemand hatte also Jesus ermordet, denn diese Entwicklung hat er selbst für seine Ziele in Kauf genommen. Jesus hatte ganz klar gegen jüdisches und auch römisches Recht verstoßen. Ich erinnere dazu, dass dieses Ende seinem Verständnis vom Himmelreich und dem Knecht Gottes von Jesaja entsprach.

Wenn man den Evangelien folgt, war er schon in Cäsarea Philippi mit dem festen Vorsatz aufgebrochen, am Passahfest in Jerusalem die Prophezeiungen vom Knecht Gottes zu erfüllen. Als gläubiger Jude mussten ihm die Konsequenzen zum Auftritt im Tempel und der Ankündigung dessen Zerstörung bewusst gewesen sein. Unter diesem Aspekt bin ich mir auch sicher, dass ihn nichts aufgehalten hätte, sich diesen Weg sich zu erzwingen.


Merlin


jesus, der rabbi wurde eindeutig von den römern ermordet, weil sie (die römer) von diesen pediger angst hatten. die frühe christen haben schon damit begonnen das "den Juden" in die schuhe zu schieben, und ein paar jahrhundert später die juden insgesamt zu verfolgen. bist heute gibt es christliche strömungen die den mord an jesus den juden anlasten und das ist auch relligiöse antisemitismus oder treffender: relligiöse antijudaismus!

shimon
 

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