I... Und dieser wiederum wusste, wie schön und wertvoll die Seelen von Frauen sein können. Siehe Maria Magdalena, die als schwere Sünderin gesteinigt werden sollte.
"schwere Sünderin" sagt nicht viel.
Maria Magdalena war eine Priesterin der Isis gewesen, diese trugen als Kennzeichen einen Schlangenreif um den Arm, waren daher "gekennzeichnet".
Für die Juden natürlich "Sünderin", die bestraft werden musste - und Jesus nun herausgefordert hatten, Farbe zu bekennen. Denn er hatte schon vorher Sachen getan, die keinen Gefallen erregt hatten, durch seine unkonventionelle Art, z.B. Ähren am Sabbat vom Feld zu raufen. Nur: durch seine Antwort und Schutz von MM zog er sich natürlich weiteren Ärger und Hass der Strenggläubigen zu.
Es ist wie eine "Schlinge", die mit jedem "Rechthaben" immer enger wird...
Aber daraus abzuleiten, dass Jesus ein intimes Verhältnis mit Maria Magdalena pflegte, das ist genau so falsch wie die Meinung, er wäre nur ein ungeschickter Sozialreformer gewesen, der viel zu schwach war, etwa die Stellung der Frau zu reformieren oder die Sklaverei anzutasten.
Nicht daraus abzuleiten - aber sie war es trotzdem geworden. Seelengefährtin, Geliebte, Frau, Trösterin und Mutter seiner Kinder, daher die wahrscheinlich meistgeachtete spirituelle Person aus seinem Umkreis.
Egal, was die Kirche danach aus ihr und ihrem Wirken gemacht hat.
Jesus beließ es also bei der Stellung der Frau, sozusagen als Untergebene des Mannes.
Würde ich nicht sagen, und du wirst das auch nirgendwo im "Kanon" finden außer beim Frauenfeind Paulus. Sicher, die Gesellschaft mag die Frau z.T. untergebuttert haben, was das äußerliche Leben betraf. Sie hatte ihre starke Position in der Hauswirtschaft und Kindererziehung. Das ist einfach das konservative, bewahrende Element.
Der Mann, der die Familie nach außen vertrat, hatte insofern auch mehr zu sagen.
In dieser Tradition lebt Jesus. Mit MM. Aber er hat sie betimmt nie als "Untergebene" betrachtet.
Es gab auch ein Evangelium der Maria Magdalena. Aber das durfte in der damals immer frauenfeindlicheren kathol. Kirche natürlich keinen Ehrenplatz bekommen.
Und andere Frauengeschichten ebenfalls nicht.
Von den Frauen ist kaum die Rede. Und es scheint so zu sein, als hätte Jesus für sie keine besondere Funktion vorgesehen, etwa die einer Priesterin in einer der Urgemeinden.
Da muss ich dir widersprechen, in der Apostelgeschichte ist zu lesen, dass viele Frauen auftraten und vom Geist Gottes beseelt zu der Gemeinde sprachen.
Hat nicht allen gefallen - ganz besonders auch dem ehemaligen Pharisäer Paulus nicht, darum wird er den Spruch los: "Die Frau schweige in der Gemeinde" 1.Kor.14.
Er wollte die Frau "untertan" haben, dieser Pharisäer und Frauenfeind - aber er behauptete, ein Anhänger Jesu zu sein...