Weil du ohne (deinen eigenen) Luzifer nie ganz sein wirst! Der Schatten, ob dein eigener, der anderer oder ein kollektiver, existiert. Ob du ihn verdrängst, verleugnest oder nicht.
Gott als Unität ist in einem materiell-existenziellen Kontext nicht möglich. Oder er beinhaltet beide konträren Pole selbst.
Also, ein Gott als Einheit = Ewigkeit, kein Leben.
Gott als Dualität selbst, mit der ersten Spaltung in, von mir aus, Luzifer, oder sogar Luzifer mit der ersten Spaltung in Gott (was ebensogut möglich wäre) erzeugt überhaupt erst die Bedingungen, damit Leben entstehen kann.
Entweder kein Licht und kein Schatten.
Oder Licht und Schatten.
Was auch so lange überhaupt kein Problem ist, so lange sich das Gefüge in Balance befindet. Leider scheinen wir Menschen eine Art Champions darin zu sein, die eigene, kollektive und globale Balance ständig durcheinanderzubringen.
Die Auflösung, oder besser, Synthese, Balance in jemandem selbst ist wieder eine andere Sache, die das gesamte Ungleichgewicht allerdings mitbeeinflusst.
Jesus glaubte vermutlich, einen Weg gefunden zu haben, diese Dualität aufzuheben. Auszugleichen. Ich habe daran doch so meine Zweifel, dass das wirklich geklappt hat.
Das könnte vermutlich nicht einmal Gott selbst. Ohne dass in diesem Moment die gesamte, zumindest materielle Schöpfung vernichtet würde. Es mag eine Art Schöpfung geben, Bereiche, für die andere Spielregeln gelten, in denen das möglich ist.
Sehe ich zumindest so.
Was natürlich nichts heißt.