Hallo Merlin!
Schön und gut.
Die Juden und die Christen wurden gleich angesehen,
hatten von außerhalb betrachtet nur geringe Unterschiede,
in den Anfängen des Christentums und im weiteren 1. Jhdt.
Wenn ich mir nun vorstelle, ICH wäre dieser römische Hauptmann,
mit einem Patienten zuhause,
und ich weiß von einem jüdischen Heiler der mir helfen kann.
Nun hätte ich eine Synagoge bauen lassen und schicke darum
die bei Lk genannten Ältesten dieser Synagoge zur Vorsprache,
was werde ich die sagen lassen?
Da beginne ich doch nicht von meiner Situation zu erzählen,
ganz ausführlich, dies und das mache ich mit Soldaten,
fehlt nur noch darauf hinzuweisen,
dabei könne es schon vorkommen,
dass der Statthalter in Cäsarea in einigen Punkten eine ganz andere Meinung hätte,
und es darum auch immer wieder zu Spannungen komme,
zu Erkrankungen des Systems.
Das ist gar nicht dringend, auch wenn es stimmt.
Sondern was ist eigentlich mein vorrangiges Verlangen?
Genau, da ist jemand krank bei mir.
Der sollte geheilt werden.
Wenn ich als Hauptmann nun auch noch auf die verschiedenen Waffengattungen eingehen möchte,
wie schwierig es für gewöhnlich ist die einzelnen Einheiten mit denen der Bogenschützen abzustimmen,
ja da könnte es doch glatt passieren, dass mein Patient mittlerweile gesund wird,
und ich mich mit dem Heiler nur gut unterhalten habe.
Den diesen lassen die Autoren auch jeweils damit beginnen,
wie er das nun aus seiner religiösen Sicht verstanden wissen möchte.
Und ich sage, auch das hat keine Dringlichkeit.
Anderes Beispiel:
Stell Dir vor eine einfache Erste Hilfe nach einem Autounfall:
Der Mann, der Fahrer rührt sich nicht mehr,
die Frau steht daneben und ist den Tränen nahe,
endlich kommt ein Wagen, und der Fahrer steigt aus.
Sagt die Frau:
Mein Mann wird nicht wach. Aber Sie haben heute eine schöne Krawatte!
So eine schöne blaue Krawatte hatte mein Mann auch,
als wir im letzten Jahr beim Sommernachtstanz waren.
Seither liegt die Krawatte in der Lade der Komode, und darauf steht eine Hutschachtel.
Aber bemühen sie sich bitte nicht näher um ihn, er soll lediglich wieder gesund werden.
Und der hilfsbereite Chauffeur versteht das,
er hat zwar so eine Fern-Erste-Hilfe noch nie gemacht,
aber er ist doch ein wenig überrascht und antwortet:
So eine Krawatte findet man selten. Die habe ich in der ganzen Stadt nirgends bekommen,
erst übers Internet bei ebay konnte ich sie ersteigern.
Nun sollten wir doch einmal nach ihren Mann sehen, da regt sich was, ich denke er ist jetzt so weit.
Was ich damit sagen will, es geht gar nicht um Hilfe in der Geschichte, sondern um die Krawatte!
Oder beim Hauptmann um die Funktionen beim Militär,
und je mehr davon erzählt wird,
umso mehr kann sich der Zuhörer damit wieder identifizieren,
und für eine Hilfe bereit sein unter Gleichgesinnten.
Auch wenn es nur eine einmalige Fernheilung sein sollte.
Denn andernfalls könnte sich der Nazaräner wie Bhudda,
unter einen Ölbaum seines Landes setzen,
und nur mehr fortwährend heilen, heilen und heilen.
Darum wird hier meiner Meinung nach ergänzend dieses Nahverhältnis zum Heer bestätigt.
Das ist auch der tatsächliche Grund der Erzählung, in abgeschwächter Form, beim Fachsimpeln,
kommt man auf einen gemeinsamen Nenner.
Und die Tatsache, dass gelegentlich Kranke gesund wurden,
ohne unmittelbare Mitwirkung durch den Nazaräener selbst,
das glaube ich gerne.
Ausschläge vergehen sehr rasch und doch nannte man alles Gicht.
und ein
