Jesus begegnet 2 Bibelchristen und einem Atheisten

Tee Ravis schaute Jesus nach - mit einem unguten Gefühl im Bauch.

Und er dachte: "Was hat der da gesagt, der Typ da eben? 'Wahrlich, wahrlich, ich sage euch ...'?
Das habe ich doch schon mal wo gelesen, weiß nur nicht mehr wo ....... überhaupt hat der so kariert dahergeredet ..... was das wohl bedeuten sollte .....?"

Und es wurde ihm recht mulmig zumute ....
 
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Jesus wandelte weiter.

Und der nächste Mensch, der ihm begegnete, war ein währschafter Atheist.
Jesus grüßte freundlich mit "Guten Tag!"
Und was tat der Atheist?
Er grüßte ebenso freundlich mit: "Guten Tag!"
 
Da sprach Jesus: "Siehe, die frommen Bibelchristen haben mich nicht gegrüßet, aber du hast mich gegrüßet mit frohem freundlichen Gruße. Du bist wahrhaft gläubig, auch wenn du es gar nicht weißt. Weit gäubiger als jene frommen Bibelchristen, jenes falsche Schlangen- und Ottern-Gezücht!

Und darum sage ich dir: Du wirst lange und glücklich leben auf Erden! Und dann im Paradiese wirst du genießen des Mannas und des Nektares. Und nicht nur das! Du wirst auch teilhaftig werden des Hirschgulasches mit Spätzle und Preiselbeeren und Birne Helene, und des köstlichen badischen Spätburgunders! Und an Tapas und Rioja wird es dir auch nicht ermangeln. Und meine Engel werden dir bereiten die Kirschtorten des Schwarzen Waldes und sie dir auf Flügeln der Liebe überbringen. Auf dass sich erfülle das Wort: Kirschtorten werden von Engeln eingeflogen!

All das sind nur wenige Beispiele für die Herrlichkeiten, die dich im Paradiese erwarten werden!"
 
Erfreut sprach der Atheist: "Das hört sich ja gut an! Wie ist denn dein Name, wenn ich fragen darf?"

Und Jesus sprach: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Ich bin Jesus, der Sohn der Maria. Nun gehe dahin in Frieden!"

Und Jesus ging seiner Wege, um weiter zu wandeln auf Erden ....
 
Der Atheist sah ihm nach und dachte: "Netter Mensch! Spanier wahrscheinlich. Die heißen ja oft Jesus. Und er hat ja auch von Tapas und Rioja geredet. Deutsch spricht er gut, wenn auch ein wenig altertümlich. Nun ja, wer weiß, wo er das so gelernt hat ...... ein äußerst netter Mensch, jedenfalls ...."
 
Und dann sagte er:

"Anyway, jetzt habe ich direkt Appetit bekommen. Ich denke, es wird das Beste sein, ich gehe ins Wirtshaus zum Goldenen Kreuz und bestelle mir ein währschaftes Hirschgulasch mit Spätzle und Preiselbeeren und auch noch Birne Helene!"

Gesagt, getan.

Und er machte sich auf den Weg zum Wirtshaus zum Goldenen Kreuz. Und wen traf er dort an? Niemand anderen als Jesus, der dort bereits einen Lammbraten und einen guten badischen Rotwein genoss. Der Atheist setze sich erfreut zu ihm hin, und sie aßen und tranken und plauderten ....

Und es wurde noch ein richtig gemütlicher Abend!
 
Nun noch eine Fortsetzung.

Während Jesus und der währschafte Atheist im Wirtshaus zum Goldenen Kreuz einen gemütlichen Abend verbrachten, saß Jott Escher, der superfromme Bibelchrist, bei Wasser und Brot im Scheine einer trüben Funzel an seinem Bibel-Lesetisch und las und las und las in der Bibel.

Und dort sitzt er heute noch und liest und liest und liest.

Aber verstanden hat er immer noch nichts davon .....
 
Exegese:

Meine Geschichte ist währschaft biblisch.
In Anlehnung an das Evangelium vom Pharisäer und dem Zöllner.
Und in Anlehnung an das Evangelium vom Priester, vom Leviten, und vom Samariter.

Ein Mann auf dem Weg von Jerusalem hinab nach Jericho geriet unter die Räuber, die ihn ausplünderten und schwerverletzt liegen ließen. Ein vorüberkommender Priester sah den Verletzten und ging weiter, ebenso ignorierte ihn ein Levit. Schließlich sah ein Samaritaner den verletzten Mann, erbarmte sich, versorgte dessen Wunden und transportierte ihn auf dem Reittier zur Herberge. Dort gab er am folgenden Morgen dem Wirt zwei Denare und beauftragte ihn mit der weiteren Pflege, verbunden mit der Zusage seiner Wiederkehr und der Erstattung weiterer Kosten.

Anschließend fragt Jesus, wer von den dreien dem Überfallenen der Nächste gewesen sei. Der Schriftgelehrte erkennt den Sachverhalt und antwortet, dass es der Samaritaner gewesen sei. Daraufhin fordert Jesus ihn auf, ebenso wie jener zu handeln.

https://de.wikipedia.org/wiki/Barmherziger_Samariter
 
Bibel-Christen sind immer wieder aktuell.
Nun faseln sie derzeit davon, der Vatikan habe per Satellit in die US-Wahlen eingegriffen, um einen Katholiken an die Macht zu bringen.

Für superfromme Bibelchristen ist der Papst ja sowieso der Anti-Christ, wenn nicht gar der Teufel persönlich.

Wenn ich solche Bibel-Christen hetzen höre, dann werde ich als Reaktion darauf ganz kaddolisch!
 
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Schöne Geschichte, die neuen Christen sind leider oft die alten Pharisäer..

Für mich war Jesus, was auch beispielsweise Buddha war:
Ein Wunder, ein Licht-König, fernab jeglicher Religion..
einzig und allein dem Göttlichen verpflichtet, wie eine Sonne, die über der Erde steht und nur gekommen ist, um sie zu wärmen und zu erleuchten.
 
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