Boa, hier is ja mal wieder was los.
Also zu den sehr fragwürdigen Aussagen, die hier getätigt wurden, möcht ich gar nicht mal Stellung beziehen.
Aber eine kleine Information wäre vielleicht interessant, um retual, gardi und co aus ihrem Traumschlaf aufzuwecken: Die Bevölkerung der Welt wird nicht ungehemmt weiterwachsen wie in den letzten 100 Jahren. Derzeit geht man davon aus, dass das Bevölkerungswachstum etwa 2040 stagnieren wird. Irgendwo rund um 9 Milliarden wird die globale Bevölkerung stagnieren. Vielleicht wird sie danach sogar sinken.
Die Erklärung dafür ist folgende: Der Grund, warum in den letzten 100 Jahren die Bevölkerung so stark gewachsen ist ist nicht, weil wir uns "
wie die Kanickel vermehren", sondern weil wir nicht mehr "
wie die Fliegen sterben". Durch die medizinischen Fortschritte hat sich die globale Sterberate so verändert, dass unterm Strich immer mehr Leute auf der Welt sind - tatsächlich hat sich aber die Geburtenrate seit den 50ern drastisch vermindert. Die Geburtenrate wird auch weiterhin eher fallen, weil hohe Geburtenraten meist mit schlechten finanziellen Verhältnissen korrelieren und weil die Welt - auch bzw. insbesondere die Entwicklungsländer - immer reicher wird, sodass die derzeit dort noch sehr hohen Geburtenraten in den nächsten Jahrzehnten ebenfalls abfallen werden. Gleichzeitig wird aber der medizinische Trend, den wir in den letzten 100 Jahren beobachtet haben, nicht in diesem Maße voranschreiten können - im letzten Jahrhundert hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung verdoppelt bis verdreifacht, aber ab einem gewissen Punkt fällt ein Körper einfach auseinander, selbst wenn man alle Krankheiten noch so gut behandeln kann. So einen Anstieg wird es also nicht mehr geben.
Kurzum: Es gibt kein "Überbevölkerungsproblem". Die Welt kann die derzeit prognostizierte Menge an Menschen auf der Welt locker halten. Aber
nicht, solange die alle so leben wie wir hier. Unser Problem ist nicht die Überbevölkerung, und auch nicht Politik oder Religion, sondern unsere eigene Einstellung. Und dazu gehören nicht nur Plastikmüll und Co, sondern auch ganz "konservative" Dinge wie der Glaube, dass jeder ein Haus mit Garten braucht, damit er sich "voll bio" seine eigenen Tomaten züchten kann. Das ist Quatsch. Anders als oben mal beschrieben ist hier der einzige Ausweg eine gute Wirtschaft. Für die, bei denens noch nicht angekommen ist: Wirtschaft ist die Wissenschaft des
Mangels. Das Ziel der Wirtschaft ist, begrenzte Ressourcen aufzuteilen, mit Mangel umzugehen. Wir brauchen also eine solide, nachhaltige Wirtschaft, die uns mit den Waren versorgt kombiniert mit einer veränderten Geisteshaltung, die unsere Bedürfnisse etwas zurückschraubt. Dazu ist es nötig, dass wir die wichtigen Dinge in Massenproduktion fertigen, weil das die effizienteste Möglichkeit ist - anders gesagt, wenn jeder Mensch sich von seinen selbst im Garten angebauten Tomaten ernähren will, kann unsere Erde nicht mal ein Viertel der Leute erhalten, mit der wir rechnen können.
P.S.: Weil ichs gelesen hab:
retual schrieb:
Aber ich denke einfach, und dass mein ich mit gehirngewaschen...
dass ihr beide
Zeitung lest, und Fernseh schaut, und an den Medien hängt, wie Babys an der Nuckelflasche...
Solche Aussagen sind extrem kindisch. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Es gibt nicht nur Konsumidioten und "Erleuchtete". Nur, weil jemand nicht mi deiner Meinung übereinstimmt ist er deswegen nicht gleich die Personifizierung deines Feindbildes. So ein Kasperltheater.