Nun zu der Behauptung Jan van Helsings, dass dieselben internationalen Großbanken im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg alle kriegsführenden Staaten finanziert haben, sowohl Deutschland als auch England und Polen. Er rahmt diese Behauptung mit der Feststellung ein, dass die russische Revolution überwiegend von russisch-stämmigen Juden geführt wurde. Auf die letzte Behauptung bin ich ja bereits weiter oben eingegangen, nämlich
hier.
Damit beabsichtigt er offensichtlich, eine Verknüpfung zwischen der, aus seiner Sicht, vermeintlich jüdisch-russischen Revolution, und den Großbanken des ersten und zweiten Weltkrieges herzustellen. Etwa nach dem Motto: Jüdische Großbanken haben nicht nur den ersten und zweiten Weltkrieg finanziert, sondern ihn auch an führender Stelle ausgeführt, um in einer Weltverschwörung die Macht an sich zu reißen. Aber ich möchte mich auf den Zweiten Weltkrieg beschränken, da schon die Beschäftigung mit der Finanzierung des Zweiten Weltkrieges sehr umfangreich ist.
Das Buch "Wallstreet and the rise of Hitler" von Anthony C. Sutton, erschienen 1976, behandelt die Rolle amerikanischer Industrieller und Finanziers beim Aufstieg Hitlers und bei der deutschen Aufrüstung bis hin zum Zweiten Weltkrieg. Sutton bezieht sich in diesem Buch vor allem auf Material, das von amerikanischen Behörden im Zuge der sogenannten Kriegsverbrecherprozesse zusammengetragen wurde.
Das Buch unternimmt es, für den deutschen Nationalsozialismus in einem Band dasselbe plausibel zu machen, was Sutton für die Sowjetunion in mehreren Bänden ausgebreitet hatte: Dass amerikanische Wirtschaftskreise sowohl bei der Entstehung des nationalsozialistischen Regimes Geburtshilfe geleistet als auch an seiner wirtschaftlich-technologischen Aufpäppelung und Aufrüstung mitgewirkt hatten.
Am bedeutsamsten war die Verbindung zwischen Rockefellers Standard Oil und den deutschen IG Farben, eine Koalition, die man leicht für wichtiger halten könnte als alle Bündnisse oder Feindschaften zwischen Staaten in dieser Zeit und der wohl auch der Verlauf des Zweiten Weltkrieges nicht allzu viel anhaben konnte.
Dieses Bündnis zwischen Standart Oil und IG Farben war für Deutschland kriegswichtig. Der Präsident der Standard Oil of New Jersey, der wegen dieser Lieferungen angegriffen wurde, sagte: "Der Wehrmacht solche technische Hilfe nicht zu leisten, dafür hätte es keine Rechtfertigung gegeben." Die Hilfe zog sich über mehr als ein Jahrzehnt hin und war so bedeutend, dass ohne sie die Wehrmacht nicht in den Krieg hätte ziehen können.
Die Unterstützer Hitlers waren, von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht Firmen von rein deutschen Ursprung. Außer bei Thyssen und Kirdorf waren es in den meisten Fällen die deutschen multinationalen Firmen, wie IG Farben, AEG, DAPAG (Deutsche Amerikanische Petroleum AG) usw. Diese Multinationalen waren in den zwanziger Jahren mit Hilfe von amerikanischen Anleihen aufgebaut worden und hatten in den frühen Dreißigern amerikanische Direktoren und eine bedeutende amerikanische finanzielle Beteiligung.
Von J.P. Morgan, Anfang des 20. Jahrhunderts die mächtigste Bank in den USA, wurde berichtet, dass sie in den USA beide politischen Lager unterstützt habe, um beide beeinflussen zu können. Dieses auf der heimischen Bühne eingeübte Verhalten wurde dann im 20. Jahrhundert auf die Außenpolitik übertragen. Es beginnt eine weltweit orientierte Interventions- und Einflusspolitik von Kreisen der amerikanischen Finanzwelt und Industrie.
Ein wichtiges Vehikel war nach Sutton beispielsweise 1915 die Gründung der AIC (American International Corporation). In dieser Unternehmung fanden sich Interessen einer größeren Reihe von Wall-Street-Firmen und -Unternehmungen zusammen, u.a. die Interessen des Morgan- und des Rockefeller-Komplexes und damit der zwei größten wirtschaftlichen Machtzusammenballungen im damaligen Amerika und wohl der ganzen Welt.
Zu den immer wiederkehrenden institutionellen Zusammenhängen gehören die Morgan-Bank und die Interessen der Rockefeller-Familie - d.h. insbesondere das Standard Oil-Imperium und die Chase Manhattan Bank, in geringerem Maße auch die Warburg-Familie.
Aber auch große Konzerne wie General Electric, ITT oder Ford tauchen regelmäßig auf, sogar eine öffentliche Institution wie die New Yorker Federal Reserve Bank (die amerikanische Notenbank). Eine bedeutende Rolle spielt bei Sutton auch eine relativ kleine, aber in der ersten Jahrhunderthälfte offenbar einflussreiche New Yorker Bank: Guaranty Trust.
Andererseits strebten Rockefeller, Morgan und Genossen danach, ihr Monopol zu erlangen, um ihre Profite durch den Einfluss auf den politischen Staatsapparat maximal auszubauen.
Durch das sowjetische System der Planwirtschaft, welche nach der Revolution von 1917 durch die Bolschewiki eingeführt wurde, wurde ein möglicher Konkurrent, nämlich die freie russische Wirtschaft, an der Entwicklung gehindert. Zum anderen bot das Staatsmonopol der Bolschewiki ausländischen Teilnehmern monopolartige Möglichkeiten auf dem russischen Markt, wenn sie sich mit der Staatsmacht ins Einvernehmen zu setzen wussten.
Das zu erreichen war nach Sutton ein Hauptzweck der amerikanischen Unterstützung für die Kommunisten. Dieser Zweck ist zugleich in einem viel höheren Maße erreicht worden, als das ins öffentliche Bewusstsein gedrungen ist.
Sie wollten Märkte, die man monopolistisch ausbeuten könnte ohne Angst durch eine Konkurrenz von Russen, Deutschen oder irgendjemandem sonst - auch nicht von amerikanischen Geschäftsleuten außerhalb des Kreises. Diese geschlossene Gruppe war apolitisch und amoralisch. 1917 hatte sie nur ein einziges Ziel - den Markt in Russland zu beherrschen; das alles sollte präsentiert und intellektuell unterfüttert werden von einer Liga zur Durchsetzung des Friedens.
Wall Street hat ihr Ziel in der Tat erreicht. Amerikanische Firmen, die von dem Syndikat kontrolliert wurden, haben nach dem Krieg die Sowjetunion mitaufgebaut und sind noch heute dabei, den sowjetischen militärisch-industriellen Komplex ins Zeitalter des Computers zu bringen.
Und damit haben diese amerikanischen Oligarchien gleich doppelt verdient. Zunächst rüsteten sie Deutschland und die Sowjetunion für den Zweiten Weltkrieg auf. Nachdem der Krieg zu Ende war, belebten sie die Rüstungsspirale in diesen Ländern erneut. Und zwar in einem bisher nicht gekannten Ausmaß.
Sowohl Thyssens wie Flicks Bankgeschäfte fließen über die von Prescott Bush, dem Urgroßvater des heutigen amerikanischen Präsidenten George W. Bush, geführte Union Banking. Ohne die Gelder von Thyssen (über seine Bank voor Handel en Scheepvaart) und von Harrimans Hamburg-Amerika Line wäre Hitler 1933 nicht an die Macht gekommen. Hitlers SA, mit Waffen aus amerikanischer Produktion ausgestattet, zerschlug die Opposition daraufhin nachhaltig.
US-Investoren unterstützen die Nazis nicht heimlich, sondern so offen, dass der US-Botschafter in Deutschland, William E. Dodd, 1937 einem Reporter der "New York Times" mitteilt: "Eine Clique US-Industrieller ist wild entschlossen, einen faschistischen Zustand zu erschaffen, um unsere demokratische Regierung zu verdrängen und arbeitet eng mit dem faschistischen Regime in Deutschland und Italien zusammen. Ich habe oft Gelegenheit an meinem Arbeitsplatz in Berlin gehabt, zu beobachten, wie nah einige unserer amerikanischen regierenden Familien zum Naziregime stehen."
Der Ölhandel bleibt während dem Krieg erstaunlich intakt. Rockefellers Standard Oil of New Jersey beliefert Deutschland auch im Krieg. William Stamps Farish organisierte das Kartell von Standard Oil of New Jersey, der späteren Exxon, mit der IG Farben, die seit 1940 mit Zwangsarbeitern in Auschwitz produziert. Und die Amerikaner, auch Texaco, liefern den Deutschen Benzin, Motorenöle und Diesel für die Flugzeuge, Panzer und U-Boote.
Harriman, Rockefeller und Prescott Bush organisierten und bezahlten Eugenik-Kongresse (Eugenik = Vernichtung unwerten Lebens) in mit Nazi-Ideologen wie Dr. Ernst Rüdin oder Alfred Plötz in den USA. Auf Initiative von Rüdin wurden 250.000 Blinde, Taube und Alkoholiker sterilisiert, wozu sie eine Generation von Ärzten ausbildeten. Seit Kriegsbeginn werden Behinderte und "Degenerierte" meist umgebracht.
Schaut man sich die Liste der prominenten Unterstützer der Kriegsparteien im zweiten Weltkrieg an, so findet man darunter auch einige Juden, wie z.B. John D. Rockefeller, Paul Warburg und einige andere. Daraus aber eine jüdische Weltverschwörung machen zu wollen, hat mit der Realität wenig gemeinsam. Rockefeller, Warburg und andere amerikanische jüdische Geschäftsmänner verhielten sich nicht so, weil sie Juden waren, sondern weil sie sich entgegen ihrem Glauben unpolitisch und unmoralisch verhielten.
In Wirklichkeit hätte niemand mehr Grund als die Juden selbst, über Rockefeller, Warburg und andere jüdische Geschäftsmänner zu klagen. Waren es doch die Aktivitäten dieser Leute, die unendliches Leid über die Juden auf der ganzen Welt brachten. Selbst das tödliche Gas Zyklon B stammt von Rockefellers US-Firma Standard Oil of New Jersey, ein Partner der IG Farben.
Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass diese jüdischen Geschäftsmänner nur einen kleinen Teil dieser skrupellosen amerikanischen Geschäftswelt darstellt. Besonders der Geldadel des amerikanischen Ostküsten-Establishments, der sich bei Skull & Bones zu konzentrieren scheint, verfügt über eine ungeheure Macht. Bei Skull & Bones spielen Juden allerdings eher eine untergeordnete Rolle, da dort vorwiegend eine antisemitische Einstellung anzutreffen ist. Über Skull & Bones und ihre Geschäftspraktiken soll nun berichtet werden.