Joey
Sehr aktives Mitglied
Ich denke, die Frage ist rein rhetorischer Natur? Woher sollen wir wissen, ob sich unter uns ein Wissenschaftler befindet, der ausser Kontrolle geraten ist? Es wurde lediglich bemerkt, dass es Wissenschaftler gab (Mengele) und in der Gegenwart gibt, nämlich solche, welche Menschen - ohne dass diese es wissen - als Versuchskaninchen gebrauchen, wie z.B.in den armen Staaten der dritten Welt.
Und, macht die Existenz dieser "ausser Kontrolle geratener Wissenschaftler" die Astrologie nun wahrer?
Du quengelst wieder rum. Du kannst anscheinend die Tatsache nicht schlucken, dass es außerhalb deines Horizontes noch andere Denk- und Lebensmuster gibt. Du erinnerst mich mit deinen Feldzügen gegen die böse Esoterik an einen Getriebenen.
Oh, die Tatsache kann ich sehr gut schlucken. Kann denn ein Astrologe die tatsache schlucken, dass seine behauptungen auf sehr duennem Eis stehen oder schon eingebrochen sind?
Oh doch, er passt, weil du die Wissenschaft (im übertragenen Sinne) als Bollwerk gegen die böse Esoterik von allem unreinen frei gesprochen hattest. Erst dann hatte Any angemerkt, dass die Wissenschaft soo rein eben nicht ist und hat Beispiele angeführt.
Sie hat zuerst angemerkt, man solle die "Grenzen der Wissenschaft" kennen und akzeptieren. An anderer Stelle hat sie auch schon von den "grenzen der methodik" geschrieben. Dass diverse Behauptungen allerdings gut INNERHALB dieser grenzen sind, hat sie nicht interessiert. Diese ihre grenzen nicht zu akzeptieren hat sie mit "mangelde Demut" gleichgesetzt, und spaeter "mangelnde Demut" mit Mengele, Umweltverschmutzung etc. Und dieser Bogen von Skeptizismus, der angeblich "grenzen der Wissenschafyt und Methodik" nicht kennt zur Atombombe und Mengele ist unangebracht.
Meiner Meinung nach geht es hier weniger um Demut und Empathie als vielmehr um die Tatsache, dass Kritiker, oftmals rein naturwissenschaftlich orientierte Menschen, von Esoterikern absolute Beweisbarkeit verlangen, die diese nicht bringen können, die letztlich aber auch die moderne Physik nicht bringen kann.
Am Ende arbeitet die moderne Physik, als eine der Grundlagen-Wissenschaften auch nur noch mit abstrakten Modellen, Formeln und Berechnungen und sind damit, ebenso wie die Esoteriker, im Fahrwasser der Glaubensmodelle. Die Naturwissenschaft kann nicht alle physikalischen Phänomäne beweisen, deren Wirkung sichtbar ist. Ja sie schafft es nicht mal den "Bluff" der Esoteriker aufzudecken.
Wir leben nun mal in einem Zeitalter der Unschärfe, es gibt keine absoluten Gewissheiten mehr, so sehr sie auch von den Esokritikern einfordert werden. Eindeutigkeit ist keine Option mehr - und das bedeutet für einen wissenschaftfixierten, beweisabhängigen Menschen erheblich mehr Stress und Frustration, als für einen Esoteriker, der so einige Welterklärungsmodelle mehr auf dem Schirm hat und dabei ganz ohne wissenschaftliche Beweisbarkeit auskommt.
In der modernen Physik werden Formeln und Theorien aufgestellt, dann werden Experimente gemacht, und die Theorien, welche die experimentellen Daten nicht stueten werden modifiziert oder verworfen.
Diverse esoterische Behauptungen sind gut innerhalb der "grenzen der Methodik". Ja teilweise wurden sie schon ueberprueft, und sehr oft war das ergebnis negativ fuer die Behauptung. Was machen die Esoteriker? Sie halten weiter dran fest.
Das duerfen sie auch - ich kann und will es nicht verbieten.
Ich kann und will aber schreiben, warum diese Behauptungen zweifelhaft und fragwuerdig sind. Und das begruende ich u.a. mit Wissenschaft.
Wer weiter andaechtig denken will: "Mein Horoskop passt so gut, das ist sicher ueberzufaellig"... soll das von mir aus tun. Wie sollte ich jemanden daran hindern? Wenn er aber behauptet, das haette irgendetwas mit Wahrheitssuche zu tun, wird es von mir Widerspruch geben. Wie die Person damit umgeht ist auch ihre Sache. Daraus dann einen Bogen zu Mengele-Vergleichen zu schlagen ist unangebracht.