Das ist eine sehr gute Frage.
Es gibt viele Kriterien, nicht zuletzt die Fähigkeit des Menschen, der sein Horoskop liest und es entsprechend anwenden können muss.
Undwelche Kriterien sind das?
Und manchmal ist es so, dass es nur wenige Personen gibt, die etwas gut können. Und Du bekommst dabei nur von 100 Personen auf zwei, die das können, ist dann der Test falsch? Oder würdest Du sagen, diese beiden Personen hätten nur zufällig ein so hohes Ergebnis abgeliefert?
Wen meinst Du damit, die Klienten oder die Astrologen?
Und wieso sollte man annehmen, dass es Astrologen gibt, die es "wirklich gut koennen", wenn da Tests negativ ausgehen?
Ist die Annahme, dass es keine Einhoerner gibt, auch dann gestattet, wenn man nicht alle Urwaelder, Wuesten etc. der Erde danach durchsucht hat?
Ob ein positives Ergebnis ein Zufallsausreisser oder ein echter Effekt ist, laesst sich mitunter durch weitere Tests ermitteln. Dabei ist aber auch zu beachten: Bei einer grossen Anzahl von Tests wird es automatisch zu statistisch signifikanten positiven Ergebnissen kommen. Wenn die Rate dieser Ergebnisse innerhalb der erwarteten rate liegt, besteht immernoch kein Grund davon auszugehen, dass unter den positiven Ergebnissen "echte" Effekte dabei sind.
Wenn ein Astrologe dann glaubt, einer der seltenen guten Astrologen zu sein, soll er sich testen lassen. Z.B. die Gesellschaft fuer Anomalistik - Quelle Deines neuen Lieblings-Artikels - wird sich sicher freuen, solche Tests zu organisieren.
Ich meine nicht, dass Quantität alleine entscheidend ist, wenn es um den Wahrwert oder Wahrheitsfindung geht.
Doch. Wenn Astrologen regelmaessig durch solche tests durchfallen... was sagen dann ihre Horoskope aus? Warum sollte man dann annehmen, dass an ihren Analysen irgendetwas dran ist? Warum sollte man in Betraqcht ziehen, dass an diesem gedankengebaeude doch irgendetwas wahres dran sein koennte? Da gibt es keinerlei rationalen Grund fuer.
Und je komplexer das zu untersuchende Element ist, desto schwieriger wird es mit der Wahrheitsfindung.
So zuechtet man dann nicht-falsifizierbare Theorien.
Und wenn Du ein Phänomen untersuchst, wirst Du nur sehr selten eine Überzufälligkeit produzieren können. Phänomene sind eben der Natur nach sehr selten.
Dann ist das Postulat des Phaenomens allerdings auch wertlos - erst Recht, wenn die beobachtete Rate gut innerhalb der Zufallserwartung liegt.
Beispiel: Ich behauote, dass ich Wuerfeln befehlen kann, welche Seite sie oben zeigen. Natuerlich sage ich, dass auch Wuerfel nicht immer gehorchen. Ich fuehre es vor. Wieso sollte man annehmen, dass bei den Malen, wo die Wuerfel dann wirklich die Seite oben zeigen, die ich befohlen habe, ein Phaenomen dahinter steckt, wenn die Rate, mit der das geschieht, vertraeglich mit der Zufallserwartung ist - also in etwas 1/6 aller Faelle?
Die "Seltenheit" des Phaenomens ist da eine reine Schutzbehauptung, um das Phaenomen "moeglich" zu halten und in der Statistik zu verstecken. Je mehr Versuche, desto kleiner ist das nachweisbare Phaenomen... aber ohne nachgewiesenes Phaenomen gibt es kein Grund davon auszugehen.