"Ja, es gibt Verrueckte, aber ich habe Recht"

Und wo sind diese grenzen Deiner Ansicht nach?

Ethik gibt einige dieser Grenzen vor. Aber dazu recherchiere bitte selbst, ich bin keine Dozentin. :)

Schlicht mechanisch ist eine Grenze die Messinstrumente, die gewisse Dinge schlicht noch nicht erfassen können.

Oder in Bezug auf Phänomene deren Seltenheit.

Oder in Bezug auf komplexe Untersuchungsobjekte die abnehmende Aussagekraft, wenn man einen zu großen Aufwand betreiben müsste, alle Faktoren mit einzubeziehen und dann nur einzelne Aspekte untersuchen kann.

Oder Untersuchungsobjekte, die wir noch nicht erreichen können und die sich so einer Überprüfung entziehen.

Und so weiter...

LG
Any
 
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Das finde ich sehr bedauerlich, dass euch Ethik nicht näher gebracht wurde. Dann wäre die Diskussion jetzt vielleicht nicht so schwierig mit dir.

Joey: "Und wo verhalte ich mich unethisch?"

auch das [das = Joey, dem keine Ethik näher gebracht wurde, sich unethisch verhält] habe ich nirgends behauptet... komische Frage von dir.

Dann wäre die Diskussion jetzt vielleicht nicht so schwierig mit dir.

Any, wenn jemand keine Ethik "vermittelt bekommen"/studiert hat, und du aufgrund dessen einen "schwierigen Diskussionsverlauf" mit der Person unterstellst, dann nimmst du sehr wohl an, dass jemand, der Ethik im Studium hatte sich ethischer/einfacher verhält in einer Diskussion als es gerade hier der Fall sei.
Und da es mit Joey nun eben "schwieriger" ist, wie du schreibst, kann man annehmen, dass er eben deshalb also unethischer (oder schlicht nicht ethisch) handelt/diskutiert im Vergleich zu jemandem, der "Ethik im Studium" hatte.

DAS unterstellst du. Da dir die direkte Replik seiner Frage "komisch" vorkam, verstehst du sie jetzt sicher besser.
 
Das ist eine sehr gute Frage.

Es gibt viele Kriterien, nicht zuletzt die Fähigkeit des Menschen, der sein Horoskop liest und es entsprechend anwenden können muss.

Undwelche Kriterien sind das?

Und manchmal ist es so, dass es nur wenige Personen gibt, die etwas gut können. Und Du bekommst dabei nur von 100 Personen auf zwei, die das können, ist dann der Test falsch? Oder würdest Du sagen, diese beiden Personen hätten nur zufällig ein so hohes Ergebnis abgeliefert?

Wen meinst Du damit, die Klienten oder die Astrologen?

Und wieso sollte man annehmen, dass es Astrologen gibt, die es "wirklich gut koennen", wenn da Tests negativ ausgehen?

Ist die Annahme, dass es keine Einhoerner gibt, auch dann gestattet, wenn man nicht alle Urwaelder, Wuesten etc. der Erde danach durchsucht hat?

Ob ein positives Ergebnis ein Zufallsausreisser oder ein echter Effekt ist, laesst sich mitunter durch weitere Tests ermitteln. Dabei ist aber auch zu beachten: Bei einer grossen Anzahl von Tests wird es automatisch zu statistisch signifikanten positiven Ergebnissen kommen. Wenn die Rate dieser Ergebnisse innerhalb der erwarteten rate liegt, besteht immernoch kein Grund davon auszugehen, dass unter den positiven Ergebnissen "echte" Effekte dabei sind.

Wenn ein Astrologe dann glaubt, einer der seltenen guten Astrologen zu sein, soll er sich testen lassen. Z.B. die Gesellschaft fuer Anomalistik - Quelle Deines neuen Lieblings-Artikels - wird sich sicher freuen, solche Tests zu organisieren.

Ich meine nicht, dass Quantität alleine entscheidend ist, wenn es um den Wahrwert oder Wahrheitsfindung geht.

Doch. Wenn Astrologen regelmaessig durch solche tests durchfallen... was sagen dann ihre Horoskope aus? Warum sollte man dann annehmen, dass an ihren Analysen irgendetwas dran ist? Warum sollte man in Betraqcht ziehen, dass an diesem gedankengebaeude doch irgendetwas wahres dran sein koennte? Da gibt es keinerlei rationalen Grund fuer.

Und je komplexer das zu untersuchende Element ist, desto schwieriger wird es mit der Wahrheitsfindung.

So zuechtet man dann nicht-falsifizierbare Theorien.

Und wenn Du ein Phänomen untersuchst, wirst Du nur sehr selten eine Überzufälligkeit produzieren können. Phänomene sind eben der Natur nach sehr selten.

Dann ist das Postulat des Phaenomens allerdings auch wertlos - erst Recht, wenn die beobachtete Rate gut innerhalb der Zufallserwartung liegt.

Beispiel: Ich behauote, dass ich Wuerfeln befehlen kann, welche Seite sie oben zeigen. Natuerlich sage ich, dass auch Wuerfel nicht immer gehorchen. Ich fuehre es vor. Wieso sollte man annehmen, dass bei den Malen, wo die Wuerfel dann wirklich die Seite oben zeigen, die ich befohlen habe, ein Phaenomen dahinter steckt, wenn die Rate, mit der das geschieht, vertraeglich mit der Zufallserwartung ist - also in etwas 1/6 aller Faelle?

Die "Seltenheit" des Phaenomens ist da eine reine Schutzbehauptung, um das Phaenomen "moeglich" zu halten und in der Statistik zu verstecken. Je mehr Versuche, desto kleiner ist das nachweisbare Phaenomen... aber ohne nachgewiesenes Phaenomen gibt es kein Grund davon auszugehen.
 
Any, wenn jemand keine Ethik "vermittelt bekommen"/studiert hat, und du aufgrund dessen einen "schwierigen Diskussionsverlauf" mit der Person unterstellst, dann nimmst du sehr wohl an, dass jemand, der Ethik im Studium hatte sich ethischer/einfacher verhält in einer Diskussion als es gerade hier der Fall sei.

Nein, das tu ich nicht. Ich stelle lediglich fest, dass Joey mich offensichtlich teilweise sehr falsch verstanden hat. Ihm irgendetwas unterstellt habe ich jedoch nicht.

Das es hier Leute gibt, die hintenrum irgendwie zu konstruieren versuchen, was ich meinen könnte, ist deren Problem und nicht meins.

Person A: "Die Ampel ist grün."

Nun kommt Trudi, die Person A nicht ausstehen kann und beschwert sich: "Du meinst also, der Detlef kann kein Autofahren oder sei farbenblind? Eine Frechheit. Den Beitrag melde ich jetzt sofort."

:lachen:
 
Nö, keiner will mit mir zanken, obwohl ich öffentlich behaupte, eine Aura (die es ja gar nicht gibt:D) sehen zu können.
Sowas aber auch.:kiss4:

Wollen wollte ich schon, aber meine Aura ist grad Orange. :D

Orange:

Potential: Harmonie und Zusammenarbeit
Orange ist eine warme und schützende Farbe. Menschen deren Basis Orange ist, sind von Natur aus intuitiv, taktvoll und umgänglich. Sie schaffen es immer eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich andere Menschen wohl fühlen. Die Menschen fühlen sich in der Nähe dieser Leute wohl. Oft findet man diese Menschen in Positionen, in denen sie Harmonie und Frieden wieder herstellen müssen. Sie denken praktisch, sind rücksichtsvoll, tüchtig, und sie stehen mit beiden Beinen fest auf der Erde.
Negativ: Diese Menschen können manchmal in eine Phase der Gleichgültigkeit rutschen, und leben Trägheit aus.

http://www.magieheim.at/jade/aurafarbe.html

Hoffe die wird wieder bunter :D
 
Ethik gibt einige dieser Grenzen vor. Aber dazu recherchiere bitte selbst, ich bin keine Dozentin. :)

Schoen. In der medizinischen Forschung werden diese Grenzen meist eingehalten. Darum werden z.B. bei Krebs-Studien auch Abstriche in der Methodik gemacht.

Habe ich uebrigens schon mehrfach erwaehnt und beschrieben.

Wo im skeptischen Denken sind diese Grenzen Deiner Ansicht nach?

Warum sollte z.B. die behauptung "unter energetiswcher Arbeit heilen Wunden schneller und besser" ausserhalb dieser Grenzen sein?

Schlicht mechanisch ist eine Grenze die Messinstrumente, die gewisse Dinge schlicht noch nicht erfassen können.

Eine gute doppelt verblindete Studie zu z.B. Reiki IST so ein Messinstrument, welches einen Effekt zuverlaessig reproduzierbar erfassen koennte, wenn einer da waere. Das "fehlende Messinstrument" greif hier und bei diversen anderen Behauptungen NICHT.

Oder in Bezug auf Phänomene deren Seltenheit.

Wenn die Rate dieses Phaenomens gut innerhalb der Zufallserwartung liegt - wieso sollte man davon ausgehen, dass es ein Phaenomen und eben nicht Zufall ist?

Oder in Bezug auf komplexe Untersuchungsobjekte die abnehmende Aussagekraft, wenn man einen zu großen Aufwand betreiben müsste, alle Faktoren mit einzubeziehen und dann nur einzelne Aspekte untersuchen kann.

Wenn schon die einzelnen Aspekte versagen, dann aber nicht einmal das ganze System entsprechend modifiziert wird... was sagt das ueber das gesamte Gedankengebaeude aus?

Desweiteren zuechtest Du mit diesem Argument nicht-falsifizierbare Aussagen. Du blaehst einfach die Behauptung mit Sonderregeln etc. auf, so dass eine Ueberpruefung eben unmoeglich wird. Auch so kann man Behauptungen krampfhaft wahr halten.

Oder Untersuchungsobjekte, die wir noch nicht erreichen können und die sich so einer Überprüfung entziehen.

Schoenes Beispiel in der Wissenschaft: Die String-Theorien. Hier sind wir aber fast verzweifelt auf der Suche, wie wir sie ueberpruefen koennen, welche Effekte diese Theorie in uns Zugaenglichen beobachtungen haben kann. Da ruhen wir uns NICHt aus und sagen: Das ist ausserhalb der grenzen der Wissenschaft, also muss es akzeptiert werden!!!!" Denn solange das nicht geschehen ist, sind sich selbst die String-Theoretiker sehr bewusst, dass ihre Rechnungen auf duennem Eis stehen.
 
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Desweiteren zuechtest Du mit diesem Argument nicht-falsifizierbare Aussagen. Du blaehst einfach die Behauptung mit Sonderregeln etc. auf, so dass eine Ueberpruefung eben unmoeglich wird. Auch so kann man Behauptungen krampfhaft wahr halten.
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Schoenes Beispiel in der Wissenschaft: Die String-Theorien. Hier sind wir aber fast verzweifelt auf der Suche, wie wir sie ueberpruefen koennen, welche Effekte diese Theorie in uns Zugaenglichen beobachtungen haben kann. Da ruhen wir uns NICHt aus und sagen: Das ist ausserhalb der grenzen der Wissenschaft, also muss es akzeptiert werden!!!!" Denn solange das nicht geschehen ist, sind sich selbst die String-Theoretiker sehr bewusst, dass ihre Rechnungen auf duennem Eis stehen.

Es gibt aber Dinge, die sich einer wissenschaftlichen sinnigen Überprüfung entziehen, Joey.

Und dein Beispiel mit der String-Theorie ist ganz fantastisch. Es wird weiter daran geforscht und dafür geht mit Sicherheit irre viel (Steuer)Geld drauf. Nur für eine Theorie. Ohne je zu wissen, ob sich daraus etwas Nützliches machen lassen wird.

Astrologie ist andersherum, es wird einfach genutzt. Es ist für die Leute die sich damit beschäftigen, bereits nützlich. Und dessen sind sich zumindest die Anwender auch bewusst.

Und nochmals, ich habe nicht geschrieben, dass Wissenschaftler Astrologie akzeptieren sollen, sondern stehen lassen. Das ist ein Unterschied.

Die Akzeptanz der Grenzen betrifft den eigenen Bereich und etwas belegen zu wollen, das mit wissenschaftlicher Methodik so nicht belegbar ist, weil z.B. zu komplex und nicht homogen genug, ist nun mal sinnlos. Und das trifft auf die Astrologie nun mal zu. Oder auf Liebe, Glaube, Spiritualität im Allgemeinen. Und so wenig, wie Du die Stärke des Glaubens eines Christen an seinen Gott messen kannst, sowenig kannst Du den tatsächlichen Nutzen eines Horoskopes für die betreffende Person messen.

LG
Any
 
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