Gibt ja ganz schön viel Quatsch hier zu lesen
Wenn ich also in einem Streit weine, im Kino ein paar Tränen verdrücke, um den Hund des Nachbarn, der eingeschläfert werden musste, Tränen vergieße oder auf der Hochzeit meiner besten Freundin ein bisschen heule vor Glück - dann will ich natürlich nur, dass alle sehen, wie unglaublich sensibel und besser ich bin, während hilflose Unfallopfer verbluten.
Polemisch? Klar. Genau wie vieles andere hier.
Es ist ein großer Unterschied zwischen dem Ausdruck seiner Gefühle und dem Verlieren darin. Ich kann weinen, weil Tiere gequält werden, aber ich kann trotzdem im Tierschutz aktiv sein. Ich kann Mitgefühl empfinden für den alten, einsamen Menschen und weinen, aber ich kann mich ehrenamtlich ins Pflegeheim setzen und den Bewohnern vorlesen. Und im Falle eines Unfalls werde ich sicherlich nicht weinend danebenstehen, sondern die Rettung rufen und erste Hilfe leisten ( sogar bei einem Fahrradunfall schon gemacht).
Das Beispiel ist Käse. Klar gibt es sicherlich jede Menge Menschlein, die weinen als Bühne oder Erpressung nutzen. Aber ein ehrliches weinen, um Mensch, Tier, bei Freude oderwasauchimmer, hat damit herzlich wenig zu tun. Nur weil jemand sich das Weinen erlaubt, heißt das noch lange nicht, dass das alles ist, was er tut.