Sitanka hat folgendes geschrieben:
du sollst nicht lügen, denn sonst ist dein leben ein leben in lüge, so ein schwachsinn.
ich lebe nicht in einer lüge, hab aber logischerweise auch schon gelogen.
die forderung "du sollst nicht lügen" ist wie leicht zu erkennen ist eines der zehn gebote die von moses stammen.
moses also, der seine konzentrationsübungen nicht nur auf einen blick in das kerzenlicht, sondern durch das schauen ins feuer begleitend verstärken liess.
das leben in lüge wurde hier von mir in einen zusammenhang gesetzt.
über den rahmen der wahrnehmung hinaus, ob etwas richtig ist oder falsch.
aber auch abseits der heute üblichen verwendung, wenn etwas schlecht und falsch sein könnte sei das gar nicht in einem menschlichen schuldgefühl zu suchen, sondern in einer abtrakten gemeinschaft oder gesellschaftsform, die sich der verantwortung am ende entziehen kann, da es sich bei ihr um kein organisches wesen handelt, wodurch doch eigentlich die sinnhaftigkeit unglaubwürdig sein müsste.
es geht sehr wohl um die wahren werte im leben. auf denen ich das sein und nicht sein aufbauen kann. ob es darauf ausgerichtet ist nur die erkennbaren irdischen reize voll zu verstärken und durch das wiederholen hier einen sinn zu erkennen oder ob es denn nicht doch der wahrheit entspricht mit den möglichkeiten im leben ein stück des weges im jenseits vorzubereiten.
in der praxis heisst das also das leben in gemeinschaften suchen, die den weg im jenseits einen schritt voraus sein wollen, und nicht in einsamkeit der eigenen person oder in weltlich orientierten gemeinschaften seine werte zu suchen. einen schritt weiter bedeutet es aber auch für gemeinschaften, gemeinschaften zu suchen, die zusammen dann einen schritt weiter auf den weg ins jenseits der menschlichen gemeinschaft beschreiten, und nicht die bindung von gesellschaften des glaubens an gesellschaften der rein weltlich orientierten zielvorstellungen, die letztlich wieder nur als zielsetzung die ausreizung von rein irdischen motivierenden zielen als gemeinschaftliche idee verstehen wollen.
gerne verwende ich hierbei immer wieder die gepflogenheiten in einem heissen land auf jegliche kleidung zu verzichten und den badefreuden zu frönen, mit der eigentlichen absicht in ein sehr kaltes land zu reisen und auf entsprechende winterkleidung ganz zu verzichten.
oder umgekehrt in einem kalten land dem schifahren zu huldigen, reichlich bekleidet in ein land zu reisen, wo die sonne sehr heiss brennt ...
das nenne ich ein leben in der lüge. in der vorstufe finden wir zweifellos das wahrnehmen von wahren und falschen bedingungen, hier immer wieder auf den lügen aufbauend ergibt das ein leben in der lüge. eine lüge macht vielleicht keinen schaden, sie hilft dir erst einmal das erkennen von wahrheit und lüge. zehn lügen auch nicht, aber die aneinanderreihung von hundert lügen und mehr lässt eine lebenseinstellung zu einem falschen system werden.
dazu ein anderes typisches beispiel:
das töten eines menschen ist eigentlich falsch, es sei denn es wird dadurch ein anderes gerettet. vielleicht verhält es sich ähnlich bei zehn menschenleben die ausgelöscht werden mit ihren jeweiligen fortpflanzungszweigen genau so. aber wenn da hundert menschenleben vernichtet werden für ein einziges leben mit ihren verästelungen der fortpflanzungsmöglichkeiten dann bist du ganz sicher im falschen system.
und wir sind auch schon in einem anderen gebot - du sollst nicht töten.
was nun im zusammenhang mit moses die frage betrifft, ob jesus gott sei.
hier gabe es in den diskussionen der breit gefächerten jüdischen gesellschaft und in der jüdischen tradition schon immer die suche nach dem messias, der in manchen bezeichnungen sehr bestärkend als sohn gottes genannt wurde.
angelehnt an abraham (schütze) und moses selbst (skorpion) wurde die position des nazaräners nach den ereignissen unter der obhut der römischen regentschaft von allen seiten beleuchtet. zur genüge kennen wir die traditionelle christliche sichtweise. aber genau so müssen wir auch die jüdische beachten. neben der strikten ablehnung finden wir auch tendenzen, die sich mit einem propheten jesus anfreunden konnten und den eigentlichen messias in der vergleichenden darstellung von abraham --> moses verstanden haben und eine entwicklung jesus --> immanuel erwarteten.
bezeichnend dafür sei eine begebenheit aus unseren tagen. nach dem abgang von arafat und der wahl von abbas, da machte eine jüdische sprecherin im tv eine bemerkenswerte äusserung: "abbas ist nicht der messias". gemeint ist hier der im jüdischen glauben erwartete. dazu muss man nun wissen, er hätte die philosophischen grundbedingungen für die spiegelnde gleichheit, jesus im widder, und abbas in den fischen, die einen bezug auf abraham und moses herstellen könnten.
gemeint ist hier die begründung einer idee und dann die herausführung aus einer drangsal und die neu orientierte rückführung.
heutige betrachtungen aus der diskussion der ersten tage,
zwischen judentum und christentum, und deren annäherungen.
und ein
