Aber es gibt auch unerträgliche, seelische Schmerzen, die nicht weniger schmerzhaft sind als körperliche Schmerzen....
Ich sehe das so:
Alle seelischen Schmerzen sind das Ergebnis eines Vergleiches zwischen den Handlungen anderer Menschen und den eigenen Wertvorstellungen.
Wenn diese nicht übereinstimmen, dann werden die Handlungen des Anderen als Schmerz empfunden, z.B. Beleidigungen, Herabwürdigungen, Verächtlichkeiten, Respektlosigkeit, jemanden zwingen dieses oder jenes zu tun was er/sie nicht will unter Androhung von Strafe, u.Ä.
Diese Handlungen hat man aber nicht mit seinem eigenen Freien Willen zustande gebracht, sondern es sind ja die Handlungen von jemand anderem.
Und hierbei gilt grundsätzlich, auch wenn es für viele Menschen noch so schwierig und zunächst ausweglos erscheint, für allem für Kinder und Heranwachsende:
Ich bin nicht gezwungen, in der Umgebung eines solchen Menschen zu leben und die seelischen Schmerzen zu ertragen.
Die Welt ist groß. Ich kann nahezu überall auf ihr leben und mein Dasein mit anderen Menschen gestalten.
Und das ist selbst Kindern und Jugendlichen bereits möglich, wie viele beweisen, in dem sie aus einem solchen Zuhause, aus einer solchen Umgebung, weglaufen.
Dieser Schritt ist keine Frage des Können, sondern des Wollens.
Viele Kinder haben bereits einen solch bemerkenswert starken Willen, und sie tun es, noch bevor es zu tatsächlichen körperlichen Schädigungen kommt.
Das heißt, sie können diese unerträglichen seelischen Schmerzen selbst vermeiden, wohingegen die erwähnten körperlichen Schmerzen einer unheilbaren Krankheit nicht selbst vermeidbar sind.
Das ist ein Unterschied.
Selbst eigene erschaffte Denkweisen wie "Die Welt ist ungerecht", "Keiner liebt mich", "Alles ist Scheiße", können zu erheblichen seelischen Schmerzen führen, bei denen viele Menschen nur den Suizid als Ausweg sehen. Niemand hat diesen Menschen beigebracht, dass: Wenn man solche Denkweisen erschafft, kann man sie auch wieder loswerden, in dem man sich andere, stärkere Überzeugungen erschafft, sich selbst erreichbare Ziele setzt, die einem dann den Antrieb geben, sie umzusetzen und daraus wieder Freude an der Gestaltung des Lebens erfährt.