Liebe Leute,
ich glaube auch, dass es sehr wichtig und weiterführend ist, wenn man auf seine Körpersignale hört. Ich bin schon seit Jahrzehnten chronisch krank (Stoffwechsel). In der Zeit habe ich mich sehr verändert. Extrem feinfühlig bin ich geworden. Ich stelle im Supermarkt manchmal Lebensmittel ins Regal zurück, weil ich mit den bloßen Händen spüre, dass sie mir nicht bekommen würden - oder umgekehrt.
Aber man sollte es auch nicht damit übertreiben, dass man jetzt gleich jedem Kranken unterstellt, er/sie hätte sich falsch verhalten, deshalb wäre er krank. Das ist ja auch nicht immer so. Bei mir beispielsweise, und ich bin sicher kein Einzelschicksal, gab es von Anfang an keine Muttermilch von der Mama, sondern Fläschchen. Die ersten 7 Nächte meines Lebens habe ich alleine auf einer Kinderstation verbracht und soll jede Nacht die ganze Nacht geschrien haben, vor Hunger. Wenn man mich dann morgens an Mamas Brust gelegt hatte, dann schlief ich und war zu schlapp vom Schreien, um zu saugen. So habe ich also kein Stillen gehabt, meine Mama hat vorschnell aufgegeben. Zudem hatte ich eine Raucherin als Mama. Gemüse und Salat war in der Ernährung absolut selten, weil meine Mama das nicht mochte. Dosen-Essen war an der Tagesordnung.
Außerdem habe ich als Flüchtlings- und Scheidungskind ziemlich was mitgemacht, rein psychisch. Ich hatte eine schwer depressive Mutter und eine manisch-depressive Schwester auszuhalten und sehr chaotische Zustände, ständige Umzüge und Schulwechsel, bittere Armut usw.
Wie sollte man hier vorgehen? Ich möchte damit sagen, dass es Umwelteinflüsse gibt, die man nicht unter Kontrolle hat. Auch den Erwachsenen können Außen-Einflüsse treffen, die er/sie nicht unter Kontrolle hat und die die Gesundheit schädigen.
Deshalb meine ich, man sollte damit nicht übertreiben, dass man dem Kranken Verantwortung für seine Krankheiten aufbürdet.
Auf einer spirituellen Ebene allerdings glaube ich, dass jeder Mensch sich sein Leben ausgesucht hat und bewusst in Kauf genommen hat, was im Laufe der Inkarnation passiert, das Gute, wie das Schlechte. Es hat alles seinen Sinn. Kranken ein schlechtes Gewissen zu machen, ist allerdings überhaupt nicht der richtige Weg. Kranke brauchen Liebe.
LG ~ Chanda