Ich weiß nicht, ob ich dich recht verstehe. Mir scheint, du möchtest mir sagen, die sexuelle Begierde hätte keine physiologischen Ursachen. Das sehe ich ganz anders. Die sexuelle Begierde wird erst durch die sexuelle Aktivität entfacht. Es sind Vorgänge, die sich auf der Ebene der Neurotransmitter abspielen. Je häufiger jemand einen Orgasmus hat, um so größer wird das sexuelle Verlangen. Der Selbstverwirklichte dagegen hat keinerlei sexuelles Verlangen.
Willst du mir also wirklich erzählen, die permanente sexuelle Aktivität hätte keinen Einfluss auf die Physiologie des Menschen? Selbstverständlich hat sie einen tiefgreifenden Einfluss auf die Physiologie des Menschen. Schließlich geht der Körper davon aus, dass ein neues Leben gezeugt werden soll und dafür opfert er seine wertvollsten Energien. Deshalb gehen bei jedem Orgasmus nicht nur Natrium, Kalium, Zink, Magnesium, Kalzium, Citrationen und Phosphationen verloren, die der Körper unbedingt braucht, um sich wohl zu fühlen. Die Samenflüssigkeit enthält außerdem Salz, Protein, Dopamin, Noradrenalin, Tyrosin, Oxytocin und Vasopressin sowie verschiedene Östrogene, Pheromone, Antidepressiva und ß-Endorphin. Und du meinst, dies alles bleibt ohne Folgen? Bestimmt nicht, denn es führt normalerweise zu einer krankhaften Veränderung des Stoffwechsels und zu vielfältigen chronischen psychosomatischen Erkrankungen.