A
Abbadon
Guest
Das ist dann ein Schritt weiter und unterliegt nicht mehr dem eigenen Willen. Das ist eine feine Sache im schamanischen Kontext. Ich habe z. b. als Werkzeug mal eine Besessenheit übernommen und im wahrsten Sinne des Wortes ausgeschissen. Willentlich wäre ich nicht auf die Idee gekommen. Oder es fing etwas in mir an zu summen und zu singen und ein Viech zu welchem mir willentlich nichts mehr eingefallen wäre löste sich langsam auf.Ich muss Dvasia da zustimmen, der Begriff ist rein von der Wortbedeutung her ziemlich eindeutig. Etwas "hinein zu rufen" setzt einen bewussten, willentlichen Akt voraus.
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ABER:
Man kann Energien und Wesenheiten nicht nur in den eigenen Körper rufen, man kann sie auch in andere Körper schicken. Und auch das ist in meinen Augen eine Form von Invokation, die aber der Invoziant nicht unbedingt will, gegen die er sich im Extremfall nicht wehren kann, wenn die Invokation von außen stark genug ist. Im Voodoo passiert es beispielsweise oft, dass ein Loa den Körper wechselt, indem der Invoziant seinen Kopf in den Bauch eines anderen Menschen stößt. Das hat in vielen Fällen zur Folge, dass die Invokation "überspringt".
Es gibt natürlich solche und solche Invokationen, kontrollierbare und nicht mehr kontrollierbare. Bei letzteren ist es gut, einen professionellen Begleiter zu haben, der zum Einen sieht, wo man sich in der geistigen Welt aufhält und zum Anderen die Macht hat, einen wieder einzusammeln. Da erfährt man die schlimmsten Ängste, Opfer, Vertrauen und eben auch tiefgreifende Veränderungen des eigenen Lebens.