Liebe Verneu,
das liegt einerseits an einer Art biologischen Weckers und anderseits an Deinem Schlafrhythmus. Ich habe Dir einmal ein Diagramm eingestellt, damit Du das besser verstehen kannst. Du siehst verschiedene Zyklen, die am Ende meist mit einer REM-Phase verbunden sind. In diesen REM-Phasen spielen sich die Träume ab, an die man sich unter bestimmten Umständen auch erinnern kann. Wie Du an diesen Diagrammen sehen kannst, liegt es daran, dass sich diese REM-Träume im Halbbewusstsein abspielen.
(Merlin, deshalb gemeinfrei)
Nehmen wir einmal an, Du schläfst gerade im mittleren Diagramm mit dem Zyklus drei, also ungefähr bei dreieinhalb Stunden am Beginn der REM-Phase. Weil Dich die Beziehungsdinge zurzeit ziemlich belasten und Du keine Lösung findest, träumst Du davon.
Bei Erinnerungen spielen Emotionen und Gefühle eine große Rolle, als wird hier an gewisse Markierung gesetzt. Etwas, das auch mit der inneren Uhr in Verbindung steht. Das bedeutet zunächst, dass Du genau an diesem Zeitpunkt erinnert wirst, um nach einer Lösung weitersuchen zu können. Damit entsteht ein sogenannter suggestiver Schalter, der Dich immer wieder in das Halbbewusstsein führt.
So kann man sich zum Beispiel vor dem Einschlafen vornehmen, zu einem gewissen Zeitpunkt aufwachen zu wollen. Als ich noch im Berufsleben stand, wachte ich zum Beispiel schon immer ungefähr 15 Minuten vor dem Klingeln des Weckers auf. Da ich auch öfters nachts zu ungleichen Zeiten aufstehen musste, bewährte sich mein innerer Wecker auch da verlässlich.
Es besteht ja auch während des Schlafes immer ein gewisser sinnlicher Draht zur Außenwelt, der vom Gefühl der Geborgenheit abhängt. Wenn da also etwas im Argen liegt, schlägt sich das auf die Schlaftiefe aus, und man erreicht da leichter den Rand des Halbbewusstseins.
(Merlin, deshalb gemeinfrei)
Du siehst, dass hier bei Deinem Schlafproblem vom Zusammenspiel mehrerer Faktoren abhängt. Es wird Dir aber schon helfen, die Gründe für Dein Erwachen zu kennen, denn das wirkt sich im Umkehrschluss auf Dein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit aus („... warum wache ich auf?“).
Merlin