Hallo MorningSun
danke, dass du mir deine Fragen beantwortet hast. Gefragt habe ich, weil ich mir die Heftigkeit deines Erlebens anhand der Auslösungen über eine bestimmte Technik nicht erklären konnte. Meine Vermutung ist, dass deine Geburtszeit etwas später liegt als angegeben. Und das bestätigst du hiermit:
In deinem Horoskop findet sich eine Opposition von Sonne/Merkur und Pluto und deine Schilderung klingt sehr nach einer Pluto-Auslösung: Man merkt, dass die eigenen Vorstellungen nicht der Realität entsprechen, dass man an einer Vorstellung entlang gelebt hat. Wenn ich deine Geburtszeit auf ca. 21:24 Uhr "verlege", dann wird diese Opposition exakt ausgelöst. Zudem liegt dein Aszendent auf einem Grad mit Jupiter/Pluto-Qualität, womit es wieder um die Vorstellungen, Glaubensinhalte und deren Durchsetzung geht, koste es, was es wolle.
Da hast du dir deine Antwort selbst gegeben.
Was man in deinem Horoskop sehr gut erkennt, ist, dass sich weibliche Personen in deiner Familie in gewisser Weise "autoaggressiv" verhalten, denn es finden sich viele Mond/Mars-Konstellationen. (Für Mitleser: Mond in 1, Herrscher von 1 (Venus) am IC, eine exakte! Mond/Mars-Opposition.) Wenn man Mond/Mars "übersetzt" kann man auch sagen, dass die Muttermilch sauer ist - den Nachkommen wurden bestimmte Wahrnehmungsmuster quasi mit der Muttermilch eingeflößt, obwohl sie nicht bekömmlich sind/waren. Die Säure sind in deinem Fall die Vorstellungen, die hohen Ansprüche. Diese resultieren in aller Regel aber nicht aus innerer Stärke, sondern aus Angst oder so etwas wie einem Unterlegenheitsempfinden. Man wappnet sich mit seinen hohen Ansprüchen daran, wie sich andere zu verhalten hätten und seinen Vorstellungen davon, wie etwas zu laufen habe, um die Angst zu dämpfen, etwas kalkulierbar zu machen. Und das bekommt ein Kind natürlich mit, hält es für "normal", da es in jungen Jahren nichts anderes kennt. Und da es einem meist nicht bewusst ist, kann sich eine solche Struktur "vererben".
Nicht selten zeigt sich Mond/Mars - seltsamerweise meist bei Frauen - als ein sich besonders "tough" geben und wenn dann noch Sonne/Pluto dazu kommt, dann wird es hart und meist destruktiv, man/frau gibt sich unbeugsam bis zum Zusammenbruch, zum eigenen Untergang.
Du wirst diese Muster immer erkennen, denn sie sind dir zutiefst vertraut und sie haben dazu beigetragen, dass du dich selbst gut kennenlernen konntest. Dennoch kann es sehr weh tun, zu sehen, wie sich andere in ähnlicher Weise zerfleischen, wie du es selbst getan hast. Das Gute an Sonne/Pluto: Diese Konstellation beinhaltet ein großes Entwicklungspotential - und das hast du wahrgenommen.
Nein, du hattest keine Wahl: Zusätzlich zu der Sonne/Pluto-Auslösung kam Ende Juni eine Auslösung der Mond/Mars-Konstellationen hinzu und zwar über den Transit von Saturn mit Pluto im Schlepptau. Und obendrauf bzw. als fette "Überschrift" der rückwärts dirigierte AC auf dem Sonne/Pluto-Grad, der anzeigt, dass die eigenen Vorstellungen nicht tragfähig sind, weil sie so wirklichkeitsfremd sind.
Aus meiner Sicht hast oder hattest du die Gelegenheit, dein eigenes Gewordensein aus einer anderen Perspektive als gewohnt zu betrachten. Wenn du dir anschaust, wie sehr du als Neunjährige gelitten hast und wie du jetzt dastehst, dann ist das doch eine enorme Entwicklung, eine, die nicht jedem beschieden ist. Es gibt so viele Menschen, die bleiben emotional gesehen ihr Leben lang auf der Stufe von höchstens Zehnjährigen. Du hast deine Chancen genutzt und bist darüber hinausgewachsen. Der "Preis" dafür ist die die klare Sicht auf das, was Menschen, die noch nicht so gereift sind, sich selbst und einander antun. Das tut einerseits weh, zeigt aber auch, welch einen langen Weg du bereits beschritten hast.
Liebe Grüße
Rita
Hallo Rita, auch lieben Dank an Dich.
Nun wird mein Bild klarer, allein verliere ich mich sonst im spekulieren, und als Schweigerin und
Alleinmacherin, brauche ich zu weilen, das Außen, die andere Sicht darauf.
Kann schon sein, mit diesen 4 Minuten, die Mutter sagte damals, so ungefähr 10 Minuten vor halb 10.
Ja, unter uns Familienfrauen mütterlich, ist unglaublich viel Dominanz, da kommt kaum einer dran vorbei.
Nicht nur Autoaggression sondern direkt ausgelebte Aggressionen, so viel Zorn im inneren. Furchtlos, wild und eitel. Ja auf Grund, der wohl innenwohnende Stärke und Charme, kam ich mir oft überlegen vor.Cool.
Wie oft das Leben mir die rote Karte gezeigt hat, 21 OP habe ich über mich ergehen lassen, bevor ich mit 48 endlich verstanden habe, dass ich allein die Verursacherin meiner Probleme bin, vorher habe ich das nicht gesehen und gewusst, wie ich das verändern kann. Erst durch die 12 Jahre anhaltenen Depressionen, und
völliger Rückzug von Menschen, hat sich in mir was bewegt. Heute weiß ich, dass Depression ein Festhalten am Alten ist, eine Unbeweglichkeit die Dinge verändern
zu wollen. Der eigene fehlende Mut,
ins kalte Wasser zu springen, um seine Vorstellungen von der Welt abzulegen.
Die saure Milch ist ein schönes Bild. Da gab es Vorfälle, die ich gar nicht erfassen konnte, und sie mir derart verlogen erschienen, ein totaler Gegensatz, zur Realität.Völlig verwirrt bin ich durch meine Kindheit. Ein Bild davon trägt, mich seitdem durchs Leben. "Wir saßen als Familie vor dem Fernseher,
egal was da auch kam, es waren alles Idioten, die nichts konnten, und wie dumm und häßlich doch
diese Menschen waren, alle bis auf meinem Vater, Mutter und Geschwister, konnten alles besser, wussten alles besser, in der Realität, war es aber nicht so. Ein wilder "Dummer" Haufen, mit einem großen Maul.
Ich habe gestaunt, was sie alles konnten, ich wusste für mich, dass ich so etwas nicht können würde. Aber
irgendwann, hab ich die saure Milch aufgenommen, weil ich dazu gehören wollte-musste. Eigentlich, waren alle anderen blöd, außer man selbst. Wenn mir heute so etwas begegnet, lass ich das nicht mehr
zu, und sage etwas. Oder mache mich lustig darüber.
Fast 20 Jahre Therapie hat es gebraucht, um diese saure Milch, zu verdauen. Am Anfang hat mein Psychiater zu mir gesagt, sie sind größenwahnsinnig, ist ihnen das klar. Ich habe gemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmt, dass war mir nicht klar. Davon habe ich mich befreit, heute weiß ich, ich bin nichts besonderes, für mich allein schon, aber nicht in der Welt, und das ist gut so. Erst dann konnte ich mich
wirklich entfalten, da ganz neue Möglichkeiten. Gewordensein.
Die zwei Monate, im Feuer, haben all die alten und noch einige bestehende Dominanzen, wieder hervor geholt, und ich sie fühlend-bewusst ansehen musste. Auch wenn ich von Astrologie nicht so viel verstehe, kann ich es im inneren erfassen, wie die Planeten in mir wirken, wenn ihr es mir erklärt, wie es getan wurde.
Das musste raus aus mir, und es ist auf fruchtbaren Boden gefallen, Danke den drei Frauen, der innere
Druck lässt so nach.