Lieber Drake
und @ All
Drake hat in seinem Beitrag wieder zum Thema zurückgefunden.
Nun lößt sich eine Angst auch auf, wenn du sie zuläßt und durch sie hindurchgehst. Du erkennst dann aus der eigen erfahrung, das du dich geirrt hast, indem du deinen Irrtum angenommen hast.
Das ist das was im Zeitpunkt des Todes passiert. Man geht durch den Irrtum des "getrennt Seiens" von "Allem was ist" und findet ins "Einssein" zurück.
Was du da an Angstlösung beschreibst, ist die Therapie von einer Phobie, z.B. eine Hundephobie bei einem Menschen, der Angst vor Hunden hat.
Im Angesicht des Todes ist das, was du da beschreibst, völliger Nonsens. Ein 'Irrtum' setzt immer eine Auffassung/Meinung/Glaube/Überzeugung voraus.
Als ausgebildeter und jahrelang tätiger Sterbegleiter möchte ich es einmal beschreiben, was da an Angst passiert:
1. Es kann die Angst des Nicht-bestehen-könnens vor einem Richter sein (wenn jemand glaubt)
2. Es kann die Angst des Nichtwissens sein, was da auf den Menschen nach dem Sterben zukommt (wenn jemand nicht glaubt)
3. Es kann die Angst nach einer schlimmen Tat sein, in der Hölle schmoren zu müssen (für den, der daran glaubt)
4. Es kann die Angst vor der Konfrontation mit dem eigenen Schicksal sein
5. Es kann die Angst vor überwältigenden Schmerzen sein, die das Sterben begleiten können
6. Es kann, je nach Glaube, die Angst vor furchterregenden Gottheiten sein, die den Sterbenden oder soeben Gestorbenen peinigen. Wir würden dazu sagen, das die eigenen Taten peinigende Gewissen
und weitere Ängste, die je nach Religion oder Nichtglaube vor oder im Sterben auftreten können. Diese alle einfach als Irrtümer abzutun, ist zumindest unüberlegt.
Setzen wir doch einmal die Liebe als eine magnetisch anziehende Energie voraus, die zwischen allen Geschöpfen und ihrem Schöpfer (oder ihren ELOHIM-Schöpfern) wirkt. Diese Liebesenergie lässt nicht zu, dass auch nur ein einziges (menschliches) Schaf verlorengeht. Aber jedes Schaf darf solange in die verkehrte Richtung laufen, wie es will. Der Schöpfer und sein Kosmos, alle haben viel viel und lange Zeit. Irgendwann, nach unzähligen Leben, kommt jedes Schaf an seine Futterkrippe, weil es inzwischen Hunger nach dem wahren Licht bekommen hat.
Wie tröstlich, dass wir jedes Schaf einfach laufen lassen können. Wir müssen niemanden zurechtbiegen oder missionieren. Jeder darf in seinen eigenen, von ihm als richtig erachteten Weg laufen - und jeder kommt zum Einssein, ins Licht - irgendwann, am Ende seiner wiederkehrenden Tage. Eine eigene Schicksalshölle, die gibt es schon, aber eine Verdammnis in die Hölle, die gibt es nicht.
'Wir müssen wirken, solange es Tag ist, denn es kommt die Nacht, da niemand wirken kann' Jesus Christus