Soooo, nun aber
@SPIRIT1964 also, wegen Kopfbedeckungen und religiösem Hintergrund:
Zuerstmal, nicht jede Bedeckung hatte irgendeinen besonderen Hintergrund oder Bezug. Meist (zu 80% sag ich mal) wars schlichtweg, Kopfbedeckung, bzw Schutz der Haare, Kopfhaut usw. vor Witterung, Staub, Regen, oder um die Haare schlicht zu bändigen.
Im europ. Mittelalter gab es verschiedene Hauben, Hüte, Bänder, Mützen etc.. die u.a. auch die soziale Stellung repräsentierten, welchen Stand ein Individuum hatte. Oder, ob er/sie verheiratet war; Jungfrau (Bsp Jungfernkranz); ein Dieb... usw usf.
Huren zB hatten häufig ein gelbes Band in den Haaren, oder allgemein an der Kleidung.
Masken/Schandhauben als Mittel der "Gesichtslos machen" Attitüde, die zB durch die Inquisition weit verbreitet war, kam ebenso zur Geltung.
Bei "germ. "Stämmen wie zB den Sueben, Kimbern, Markomannen.... wurden häufig Perlen aus Bernstein (Bernstein vor allem bei Wikingerfrauen) als Kopfschmuck getragen, um vor bösen Geistern zu schützen.
Einige keltische Frauen trugen eine verzierte "Mondsichel" als eine Art Diadem auf dem Kopf, als Symbol für die 3fache Göttin.
Bei Regenwaldindianern gibt es zB diese "Feder"hauben, welche direkten religiösen Kontext haben. Diese werden NUR bei Zeremonien getragen, und sind Symbol für den "Schein der Götter" (Vergleich hierzu: Heiligenschein-symbolik).
Würde jetzt zuweitführen, sämtliche Kulturen im einzelnen zu beleuchten, ich denke, für einen kleinen Einblick langt das!
Lange Haare:
@Dvasia, ich schreibs jetzt hier:
Langes Haar bei Frauen (ich bleibe mal bei "unseren" Vorderen) stellten ein Symbol, wie schon erwähnt, für die leidenschaftliche, extatische Ur-Frau her (als Prinzip der Weiblichkeit als Solches.)
Du findest kaum mal eine Göttinfigur, Feenwesen; Archtyp. Prinzip der Frau , mit kurzem Haar! Nur wenige hatten solche Frisuren, und vor allem zu Zeiten der Christianisierung wurden sog. "Hexen", entweihten Priesterinnen, oder Aussaetzigen bzw Huren, die Haare geschoren, damit sie nicht mehr "mit den Deiveln " reden.
Auch heute noch, und ich denke ich rede für viele Männer, haben lange Frauenhaare einen ungewohnt "komischen ur-haften" Reiz für Männer. Sexuelle Energie spielt da eine grosse Rolle bzw Faktor.
Die Vachanten zB waren eine sexuelle Bedrohung für die männliche, dominierende Ordnung, daher wurde das Weib (denken wir auch an die Hormonellen Umstände während des Eisprungs, oder auch PMS *lach*) als "die Suünde-tragende" definiert.
Wie grad genannt, hatte eine Dämonisierung der Frau, grad durch das kath. Papsttum, vor allem politische Gründe.
In der Magie gibt es Techniken und Praktiken, wo NUR langhaarige Personen arbeiten können.
Das hat den Grund, weil (ja, haare sind "eigentlich" totes Gewebe) eben diese, feine "Sinne" besitzen; und dadurch mit subtileren, oder auch feineren Energien arbeiten können/sollen. Kann bei Gelegenheit mal schauen, es gibt 2 direkte Bücher dazu.
Der Verlust von Haaren hat in vielen Kulturen einen symb. "Tod" inne. Eine Entweihung, Demütigung, Kraft-rauben.
Bei den Japanern, und Chinesen zB wurden gegnerischen "Kriegern" der Zopf abgeschnitten, um ihnen das Qui zu trennen.
Native Nordamerikas (denken wir an den Skalpraub-der allerdings von den Weissen eingeschleppt wurde) hatten ähnliches.
Ich hoffe, fürs erste reicht der Post hier jetzt. Werd mich, wenn ich wieder online gehe nochmal intensiver zu einigem äussern.
LG wandervogel