Erklärung von Hölle nach Wikipedia aus jüdischer Sicht:
Es wird unterschieden zwischen Gehenna und Sheol.
Gehinnom
Die hebräische Bezeichnung Ge-Hinnom, seltener auch Ge-Ben-Hinnom (גֵי־הִנֹם beziehungsweise גֵי־בֶּן־הִנֹם

ist ein Ortsname im biblischen Juda, der in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments (Septuaginta) teils übersetzt, teils in der gräzisierten Form Gehenna (γαιεννα

[1] oder ähnlich (γαιβενενομ, γαι-βαναι-εννομ

wiedergegeben wurde. Der hebräische Begriff bedeutet wörtlich Schlucht (Ge) von Hinnom oder Schlucht des Sohnes (Ben) von Hinnom. Spätestens seit der Zeit des Königs Hiskija (8. Jahrhundert v. Chr.) befand sich in dem Tal eine wichtige Nekropole, wie Ausgrabungen seit 1927 gezeigt haben. Heute trägt dieser Ort den Namen er-Rababi
Scheol
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Scheol (hebr. שאול

ist im Tanach eine Bezeichnung für das Totenreich. Das Wort hat in anderen semitischen Sprachen keine Entsprechung. Seine Etymologie ist ungeklärt.[1] Es wird im Tanach stets ohne bestimmten Artikel verwendet und ist deshalb vermutlich ein Eigenname. Die griechische Übersetzung des Alten Testaments, die Septuaginta, verwendet an den entsprechenden Stellen das griechische Wort Hades (Aιδες

, z. B. im Psalm 16,10). Das griechische Neue Testament greift diese Übersetzungswahl auf, z. B. in der Apostelgeschichte 2,27.
Alte Übersetzungen ins Deutsche gebrauchten zumeist das Wort Hölle[2], neuere deutschsprachige Bibelübersetzungen verwenden meist Begriffe aus dem Wortfeld Totenreich.
Interpretationen [Bearbeiten]
Im jüdischen Glauben ist der Scheol das Totenreich, in welches alle Menschen, sowohl Gerechte als auch Ungerechte, nach dem Tod hinabsteigen müssen um dort ein Leben in Finsternis und Trostlosigkeit zu führen. Der Scheol liegt in den Tiefen der Erde und stellt zusammen mit Abaddon und Gehinnom eine der Abteilungen der Unterwelt dar.[3]
Im christlichen Glauben wird der Scheol ebenfalls als Totenreich und Aufenthaltsort der Toten gesehen. Er wird in zwei Bereiche unterteilt, in eine Stätte für Erlöste und eine für Verlorene (Matthäus 16,18 [1])(Lukas 10,15 [2]), welche voneinander getrennt sind (Lukas 16,26 [3]) Die Stätte der Erlösten wird Paradies oder metaphorisch Schoß Abrahams genannt (Lukas 16,11-31 [4]). In der Stätte für die Verlorenen warten die Verdammten auf ihr Endgericht.[4]
Jedoch ist dieser Ort nicht das endgültige Ziel der Seelen, denn laut christlichen Glauben ist Jesus in der Zeit zwischen seinen Tod und seiner Auferstehung in den Hades (griechisch für Scheol) hinabgestiegen. (Eph 4,8 [5]) [3]