Chinnamasta
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Wenn jemandem Leid widerfährt, dann ist das nicht Dein Leid, es ist das Schicksal dieses anderen.
sie spürt es aber... hm...

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Wenn jemandem Leid widerfährt, dann ist das nicht Dein Leid, es ist das Schicksal dieses anderen.
Ja, über eine beschreibung würde ich mich auch sehr freuen. Ist es einfach ein sich-bewusstes-losstrampeln, um nicht zu sehr in den schmerz hinein zu gehen und dadurch handlungs-fähig zu bleiben?
Wie geht das?
Liebe Mipa!
Ich kenne das auch - und bei mir kommt das aus meiner Herkunftsfamilie.
In meinen Ahnenreihen gab es genau diese Situation schonmal und hatte (in meinen Augen) unendlich viel Leid ausgelöst. Meine Großeltern starben beide in jungen Jahren und ließen drei hilflose Kinder (darunter meine Mutter) alleine zurück, in einem fremden Land, ohne irgendeine Hilfe von Verwandten.
Und nun, wenn eine ähnliche Situation in meinem Umfeld entsteht, fühle ich diesen Schmerz.
Meine Erklärung dazu ist, dass sich diese Gefühle in einem morphischen Feld befinden, in die die nachfolgenden Generationen hineinwachsen. Und das ist spürbar, wahr-nehmbar, was in diesem Feld ist.
Eine Art "Erinnerung", die nicht von mir selbst kommt, klingt jetzt vielleicht wirr, aber trifft das am ehesten, was ich sagen möchte.
Nun meine Frage an Dich: Gab es bei Deinen Vorfahren einmal so eine Tragödie? Entweder dass Kinder ihre Mutter verloren hatten oder Menschen durch Unfälle/Katastrophen sterben mussten und die Zurückbleibenden damit in große Probleme gestürzt wurden? Oder ähnliches, das in Dir bei Unfällen eine Art "Erinnerung an eine Emotion" auslösen könnte?
Liebe Grüße
Suena
ja, es klingt sehr vernünftig und stimmig, und ich verstehe es auch, nur auf einer anderen ebene. ich habe eher versucht, dies aus einem zustand heraus zu betrachten, den Mipa in ihrem eingangspost beschrieben hat. diese andere, mentale schicht, die du ansprichst - ob es sich lohnt, ob es jemandem nützt oder nicht - hat ja von dort aus gesehen kaum gewicht.
natürlich kann man versuchen sich alles gute einzureden, was in diesem moment gar nicht stimmt: in diesem moment ist ja nur der schmerz; vielleicht hilft es der Mipa oder jemandem anderem auch, ich weiß es nicht ich selbst könnte mich damit nicht überzeugen.
stell dir vor, es wäre nicht ein seelischer schmerz, sondern z.b. bauchweh, migräne, was auch immer.. durch dein wissen, daß er eigentlich keinem nützt, daß er ja genauso nur kollektives leid vergrößert, wird dieser schmerz auch nicht gelindert, oder?
geteiltes leid ist halbes leid. geteiltes, nicht getröstetes. warum?
....wäre ich selbst eins von dieser kinder, so würde ich den schmerz und verlust viel leichter ertragen, wenn jemand anderer mit mir zusammen leiden würde, z.b. andere geschwister oder vater, - jemand, der ebenfalls betroffen ist, und nicht wenn ich alleine einem von der anderen seite erschienenem trostspender (der ja mit meinen schmerz gar nichts zu tun hat) gegenüberstehe. spürst du den unterschied?
und dann noch ein gedanke, der jetzt noch weiter führt: wenn es möglich ist, das leid zu teilen, und Mipa auf irgendeine art einen teil dieses leides der verunglückten familie, der kinder mitbekommt, - auch ohne sie zu kennen haben diese kinder vielleicht doch ein stück weniger zu tragen? könnte doch sein? davon glaube ich auch mal irgendwo gelesen zu haben..
@ sayalla: toll, wie Du den Unterschied dieser Gefühle auf den Punkt gebracht hast!![]()
Für Lob bin ich grad sehr empfänglich.![]()
Nun ja, inzwischen bin ich aber zu der Überzeugung gekommen, dass stummes vor sich hinleiden nix bringt. Ich habe jetzt meine Weiterbildung in Angriff genommen und möchte dann irgendwas machen, womit ich anderen Menschen helfen kann. Was genau, weiss ich noch nicht. Aber ich mache eben einen Schritt nach dem Anderen. Und es fühlt sich gut an.