Im Christentum gefangen

tisi

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6. August 2008
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14
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Nö südl. von Wien
Hallo!

Ich weiß nicht, ob es schon ein ähnliches Thema gegeben hat, aber ich fang's trotzdem an.
Eine Freundin von mir war jahrelang in einer evangelikalen Freikirche und hat dort gute wie schlechte Erfahrungen gemacht. Gute - viele liebe Leute kennengelernt, Freundschaften haben sich gebildet etc. Schlechte - es wurde ein enormer Druck ausgelöst, dass der Mensch auf gewisse Art und Weise zu funktionieren hat; auch wurde immer wieder das Thema der "Verlorenheit" angeführt, das heißt, wer nicht an Jesus als Sohn Gottes und sein einzigartiges erlösungswerk für die Menschen glaubt, der ist nicht gerettet und wird entweder vernichtet oder geht diretissima in die Hölle.
Jetzt ist sie seit einem halben Jahr weg, weil ihr der Druck zuviel wurde, es geht ihr generell besser, doch hat sie immer wieder Angst, dass das, was die Envangelikalen vertreten DOCH stimmt und sie nun auf dem Weg der "Verlorenen" wandelt. Was kann man da tun??

Laufen hier auch einige Christen rum, die sich da auskennen? Was sagt ihr dazu?

tisi:danke:
 
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Angstmache war immer schon ein wirkungsvolles Werkzeug (nicht nur) der Kirche(n).
Da hilft nur eines: Bildung, viel lesen, auch über andere Religionen und Kulturen und über die Entstehung der Religionen und deren negativer Auswüchse. Über Götteglauben, den es heute so nicht mehr gibt, über Naturreligionen usw.
 
Versuche ihr klar zu machen, dass manche Kirchen mit reiner Angstmache arbeiten. Niemand ist verloren, nur weil er nicht das glauben will, was ihm andere aufzwängen wollen.
Es ist schlimm was für eine Scharlatanerie da mit den Leuten betrieben wird.
 
Deiner Freundin wurde von der Sekte eine sog. "Gehirnwäsche" verpasst.

Es ist nicht leicht, nun davon loszukommen.

Aber die Zeit heilt Wunden, heisst es.
 
Hallo!

Ich weiß nicht, ob es schon ein ähnliches Thema gegeben hat, aber ich fang's trotzdem an.
Eine Freundin von mir war jahrelang in einer evangelikalen Freikirche und hat dort gute wie schlechte Erfahrungen gemacht. Gute - viele liebe Leute kennengelernt, Freundschaften haben sich gebildet etc. Schlechte - es wurde ein enormer Druck ausgelöst, dass der Mensch auf gewisse Art und Weise zu funktionieren hat; auch wurde immer wieder das Thema der "Verlorenheit" angeführt, das heißt, wer nicht an Jesus als Sohn Gottes und sein einzigartiges erlösungswerk für die Menschen glaubt, der ist nicht gerettet und wird entweder vernichtet oder geht diretissima in die Hölle.
Jetzt ist sie seit einem halben Jahr weg, weil ihr der Druck zuviel wurde, es geht ihr generell besser, doch hat sie immer wieder Angst, dass das, was die Envangelikalen vertreten DOCH stimmt und sie nun auf dem Weg der "Verlorenen" wandelt. Was kann man da tun??

Laufen hier auch einige Christen rum, die sich da auskennen? Was sagt ihr dazu?

tisi:danke:

Kann es wahrhaftige bedingungslose und große MenschenLiebe sein, wenn kleinen und großen MenschenKindern mächtig Angst eingejagt, sie beschämt und eingeschüchtert werden, so dass sie nicht mehr wagen, sich absolut lebendig und in sich frei anstatt halbtot und in sich eng zu fühlen?
 
wenn das mit der liebe geklärt ist -dass das nämlich keine sein kann -orientiert man sich halt anderorten.ich probiere beispielsweise seit ca.30.jahren rum und es macht immer wieder spass -und nur darum gehts .das licht der erlösung ist reine exstase -reine freude-reiner geist:)
alhw
 
wenn das mit der liebe geklärt ist -dass das nämlich keine sein kann -orientiert man sich halt anderorten.ich probiere beispielsweise seit ca.30.jahren rum und es macht immer wieder spass -und nur darum gehts .das licht der erlösung ist reine exstase -reine freude-reiner geist:)
alhw

Eben Meister Lampe :D oder Meister-Lampe... ;), Sternenatemzug...
 
das was dort praktiziert wird ist eine andere form der extase...

zur sache: habe einen guten bekannten/freund der familiär bedingt in einer solchen kirche gross geworden ist.
wenn man "sekte" spricht muss man beachten dass man dabei den gesamten apparat benennt, denn diese kirchen sind weder inoffiziell noch geächtet.

das thema ist auch nicht einfach mit einem "mach doch dieses oder jenes" abweisbar, da die phsychologische komponente angst nicht mit "licht und liebe" gewäsch reinigbar ist...


wir können und via pn bei bedarf weiter unterhalten wenn gewünscht.
 
Das Christentum sollte mehr mit Liebe als mit Angst zu tun haben. Doch gibt es im Christentum auch eine Hölle. Diesen Gedanken wird man nicht so leicht los, denn man wurde schon in frühester Kindheit mit dieser Angst infiziert.

Die Kindheit hat auch mich geprägt. Ich fühle mich bemüßigt, immer wieder damit auseinander zu setzen. Das bedeutet für mich eine Herausforderung, jedoch weniger eine Gefangenschaft.

Auch wenn man noch so viele andere Religionen kennengelernt und auch viele Esoterikbücher gelesen hat, sich auch sonst weiter gebildet hat, zwischendurch denkt man eben immer wieder: "Vielleicht ist es doch so."

Mit diesen Indoktrinationen muss jeder für sich fertig werden und das ist auch möglich, wenn man versucht, aus seinem Leben das Beste zu machen und denkt, dass es kommen wird, wie es kommen muss. Gott kann man sich nicht vorstellen, so auch nicht sein Urteil. Ich möchte eher an einen barmherzigen Gott glauben.

Hoffnungsvolle Grüße

eva07



eva07
 
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Hallo tisi,

ich würde sagen, setzt euch hin, halt Du die Taschentücher und sie macht sich Gedanken, was denn dann wäre, wenn sie eine verlorene Seele wäre. Was sie damit verbindet und dann lass sie einfach mal ihre Angst und Sorge über sich ausheulen. Das ist immer noch die beste "Medizin". Anschließend kann sie dann vielleicht mal schauen, wie das Bild von Gott in ihr selbst aussieht, wie sie sich zu Gott hingezogen fühlt oder auch nicht. Ihre eigenen Bilder sind ja ziemlich übermalt von außen. Es wird dafür einen Grund geben, aber den wird sie nur alleine dahinter finden...

Gruß
Andreas
 
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