Ich weiß alles, bin aber trotzdem unsicher!

C

curti

Guest
Ja, das ist mein Problem.

keine Freunde, keine Frauen jetzt (war mal acht Jahre verheiratet), obwohl ich nicht schlecht aussehe.

Mein Problem ist, dass ich extrem viel lese, aber nicht alle Meinungen mir zu eigen mache, sondern aus allen Quellen meine Meinung bilde.

Da ich soviel gelesen habe, bin ich natürlich gegenüber anderen Personen, die nicht diese Vielfalt genießen konnten oder nicht wollten, ziemlich negativ eingestellt, ich bin also absolut intolerant!

Ich sage immer die Wahrheit, ich kann nicht anders (das gilt auch für meine Fehler).

Ich habe nach 29 Jahren im Öffentlichen Dienst (unkündbar) freiwillig 2004 gekündigt und mich selbständig gemacht!
Alle haben mir gesagt, dass ich bekloppt bin, aber ich bin meinen Weg gegangen. Bis heute habe ich das nicht bereut!

Mein Problem ist, ich weiß nicht wie es weiter geht!

Ich möchte gerne auf die Canarischen Inseln (Spanien, Teneriffa) auswandern (ich war nie dort -aber ich weiß, ich muss dahin), ich weiß aber nicht, ob das vielleicht nur eine Flucht vor mir selbst ist (mein Sohn und meine EX-Frau leben seit 1995 in Canada - mit meinem Sohn bin ich im ständigen Kontakt).

Hier meine Astro-Daten:

Planetenstellungen
Planet Zeichen Grad Haus Bewegung
Sonne Krebs 07°54'33 12 direkt
Mond Schütze 24°29'13 05 direkt
Merkur Krebs 21°05'24 12 direkt
Venus Zwillinge 03°49'14 11 direkt
Mars Widder 16°04'32 10 direkt
Jupiter Waage 21°56'27 04 direkt
Saturn Schütze 21°14'53 05 rückläufig
Uranus Löwe 09°51'26 01 direkt
Neptun Skorpion 02°03'30 04 rückläufig
Pluto Jungfrau 00°21'28 02 direkt
Mondkn.(w) Waage 28°53'30 04 rückläufig


Häuserstellungen (Placidus)
Aszendent Löwe 00°25'26
2. Haus Löwe 15°54'14
3. Haus Jungfrau 05°38'43
Imum Coeli Waage 03°24'32
5. Haus Skorpion 13°01'46
6. Haus Schütze 27°11'22
Deszendent Wassermann 00°25'26
8. Haus Wassermann 15°54'14
9. Haus Fische 05°38'43
Medium Coeli Widder 03°24'32
11. Haus Stier 13°01'46
12. Haus Zwillinge 27°11'22

Wichtige Aspekte
Sonne Trigon Neptun 5°51
Sonne Sextil Pluto 7°33
Mond Sextil Jupiter 2°33
Mond Konjunktion Saturn 3°14
Mond Sextil Neptun 7°34
Mond Trigon Pluto 5°52
Merkur Quadrat Mars 5°01
Merkur Quadrat Jupiter 0°51
Merkur Quincunx Saturn 0°09
Venus Quincunx Neptun 1°46
Venus Quadrat Pluto 3°28
Venus Sextil Aszendent 3°24
Mars Opposition Jupiter 5°52
Mars Trigon Saturn 5°10
Jupiter Sextil Saturn 0°42
Neptun Sextil Pluto 1°42
Neptun Quadrat Aszendent 1°38


Das ist mein Problem: krebs der "Häusliche * der "Aszendent Löwe"

Ziemlich kompliziert, aber ich glaube, ich werde den richtigen Weg finden.
Egal wie die Meinung ausfallen wird, ich werde meinen Weg machen.



Gruß
 
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Hallo Curti
Auch wenn ich vielleicht nun als Spielverderber dastehe. Folgende Punkte würde ich persönlich neben meinem Horoskop auch noch kurz betrachten:
- Kann ich die lokale Sprache meines neuen Domizils sehr gut ?
- Kann ich meine berufliche Tätigkeit auch von den Kanarischen aus weitermachen ?
- Wenn nicht, habe ich genug Vermögen um im WorstCase damit durchzukommen (bis zum Ende) ?
Und dann würde ich mal hinfliegen und mir das ganze zuerst mal anschauen :)
 
Hi curti,

wenn du soweit gekommen bist das du sogar dein Job aufgegeben hast, warum gehst du nicht einfach weiter?

Jetzt flüchtest du vor dir selbst, weil du dich nicht traust den nächsten Schritt zu machen.

Du hast ein sehr unsicheren Weg gewählt, es wird nicht leicht sein diesen Weg zu folgen. Gehe unbeirrt weiter, ohne zu wissen wie es ausgeht, dass ist die Beste Voraussetzung diesen Weg mit Erfolg abzuschließen.

Reinhold
 
Hallo Curt,

vielleicht fehlt Dir das URVERTRAUEN, dass man poesievoll als Gefühl der "Liebe und Geborgenheit" ausdrückt ??? Dieses Gefühl/Bewusstsein ist die Folge davon, wenn man sich wieder an den "Schöpfer" oder Urgrund des Seins anpolt. Denn Du als Geschöpf bist NICHT vom Schöpfer getrennt.

Übrigens : durch Autosuggestion kann man Intoleranz reduzieren, indem man sich ein tolerantes, gutmütiges Verhalten "einsuggeriert"

Womöglich hast Du ein grosses Wissen wie ein lexikon. Aber von Psycho-Hygenie dürftest Du nichts wissen. Darunter versteht man, dass man nicht
unerwünschte gedanken, gefühle und Charakterkomplexe in sich selbst einlässt und täglich die Lebensfreude bejaht.

Liebe Gott von ganzem Herzen und Deinen Nächsten wie Dich selbst. Das ist das ganze Gebot.

Viele Grüsse - Mm
 
curti schrieb:
Mein Problem ist, dass ich extrem viel lese, aber nicht alle Meinungen mir zu eigen mache, sondern aus allen Quellen meine Meinung bilde.

Da ich soviel gelesen habe, bin ich natürlich gegenüber anderen Personen, die nicht diese Vielfalt genießen konnten oder nicht wollten, ziemlich negativ eingestellt, ich bin also absolut intolerant!
Es ist eine Frage der inneren Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, nicht des intellektuellen Besitztums. Andere Freunde hat man nicht deswegen nicht, weil sie etwa intellektuell unterlegen wären, sondern weil man mit den eigenen Ansprüchen beim andern an Grenzen der Bereitschaft stosst, sich selbst Klarheit über die eigene Situation zu verschaffen und dann die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen - was du getan hast, was viele nie in ihrem Leben tun.
Aber du siehst es selbst auch:
Ich sage immer die Wahrheit, ich kann nicht anders (das gilt auch für meine Fehler).
Es gibt nicht wenige Menschen, die die Wahrheit aus diversen Gründen nicht hören oder sehen wollen. Diesen Menschen kann man höflich begegnen, aber man braucht sie nicht zu seinen Freunden zu machen.
Mein Problem ist, ich weiß nicht wie es weiter geht!
Ja - und das ist doch eigentlich wunderschön, nicht?
Ich möchte gerne auf die Canarischen Inseln (Spanien, Teneriffa) auswandern (ich war nie dort -aber ich weiß, ich muss dahin), ich weiß aber nicht, ob das vielleicht nur eine Flucht vor mir selbst ist (mein Sohn und meine EX-Frau leben seit 1995 in Canada - mit meinem Sohn bin ich im ständigen Kontakt).
...
Das ist mein Problem: krebs der "Häusliche * der "Aszendent Löwe"

Ziemlich kompliziert, aber ich glaube, ich werde den richtigen Weg finden.
Egal wie die Meinung ausfallen wird, ich werde meinen Weg machen.
Ich habe den Eindruck, in Wahrheit suchst du nach dir selbst. Du weisst nicht wer du bist, du hast einige Zeit gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, aber jetzt ist sie da. Jeder Wechsel im Aussen - sei es ein Umzug oder auch ein Verlassen des Bekannten und Gewohnten - ist immer nur ein Versuch, etwas im Inneren in Einklang zu bringen, das ins Ungleichgewicht geraten ist. Wenn du also den Drang verspürst dein Leben zu verändern, dann heisst das, dass es etwas in dir drin ist, das sich verändert hat oder sich verändern will oder daran ist, sich zu verändern. Daher auch das Gefühl, dass du zwar "alles weisst", aber trotzdem unsicher bist. Rein äusserlich betrachtet ist die Situation klar, durchdacht und bekannt. Das ist das, wovon du schreibst, dass du "alles weisst". Innerlich aber herrscht vermutlich eine grosse Unklarheit, und darum fühlst du intuitiv dass du "unsicher" bist. Der Verstand sagt dir: "Es ist doch alles klar, was zögerst du noch?" Aber dein Wesen, sagen wir mal deiner "Seele" ist da eine ganze Menge höchst unklar, und genau darum zögerst du.

Nun kannst du natürlich auf die Canarischen auswandern, und falls du das wirklich möchtest, dann solltest du das sicher tun (hmm, ich denke gerade an die schöne Wärme dort unten, während's bei uns schweinekalt ist...). Der Punkt ist aber: So lange du nicht die Unklarheiten in dir selbst beseitigst, so lange wirst du nirgendwo deine Ruhe finden können, weder in Deutschland/Österreich, noch auf den Canarischen Inseln, noch sonstwo in dieser schönen, grossen, weiten Welt.

Diese Unklarheiten betreffen aber nicht das Auswandern oder die Situation mit der Familie - bzw. nur in zweiter Linie - sondern in erster Linie dich selbst. So weit ich das sehen kann ist bei dir nach einer langen Zeit der Routine wieder einmal das erwacht, was man im Volksmund als "die Seele" bezeichnet. Du kannst an dieses Konzept glauben oder auch nicht, das ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist: Was deine Seele dir mitzuteilen hat. Man muss schon sehr genau hinhören um herauszufinden, was sie zu sagen hat, und man muss grossen Mut haben, um auf sie zu hören (den Mut hast du schon einmal bewiesen, das kannst du also erneut tun, falls nötig). Erst einmal war es wichtig für dich, deinen Job loszuwerden. Gratuliere! Dieser Schritt wäre mir und jedem andern schon verdammt schwierig gefallen. Aber das ist noch nicht alles. Deine Seele will mehr. Sie gibt sich nicht mit einer Veränderung der Lebensumstände zufrieden.

Deine Seele will dich selbst. Sie will, dass du auf sie hörst und dich ihr ganz hingibst. Das klingt reichlich abstrakt und theoretisch und möglicherweise abgegriffen und kitschig, aber du kannst es selbst nachfühlen, ob das stimmt oder nicht. Die Sprache der Seele ist eine ganz leise und zarte Sehnsucht nach etwas Unbestimmten. Diese Sehnsucht ist so leise, dass die meisten Menschen sie sofort wieder mit dem gewohnten Denken zudecken und dann irgendwas auf diese Sehnsucht hinaufprojezieren. Manche glauben dann, sie müssten eine neuer Partnerin finden, sie müssten sich auf eine Weltreise begeben oder was auch immer. Und das ist alles nicht falsch, sie sollen das auch tun, aber es ist ungenügend, denn es trifft nicht exakt den Kern der Sache.

(Es gibt unzählige Romane, die von diesem Moment erzählen. Max Frisch's "Homo Faber" oder "Stiller" sind beispielsweise wunderbare Romane, die sich genau mit diesem Thema auseindersetzen. Es lohnt sich, diese Bücher immer mal wieder hervorzuholen, auch wenn man das Gefühl hat, man sei eigentlich inzwischen zu alt dafür. Paulo Coelho setzt sich in den meisten Büchern auch mit diesen Themen auseinander. "Der Alchimist" handelt von einem Menschen, der sich ganz der Führung seiner Seele überlässt.)

Christoph hat in meinen Augen im übertragenen Sinne recht, auch wenn er es ein bisschen drastisch ausdrückt: Deine Seele wünscht sich, dass du, also dein planendes, denkendes, misstrauisches, klammerndes Alltags-Ich (das jeder Mensch in sich trägt), stirbst und ihr die ganze Kontrolle überlässt. Das klingt reichlich esoterisch und auch reichlich unklar, ich weiss. Und es gibt hier auch keinen allgemeinen Rat, den dir irgendjemand geben kann. Manche Meschen werden an diesem Punkt religiös, beginnen zu meditieren oder unterziehen sich schamanischen Ritualen. Wenn dir etwas in dieser Art zusagt, dann ist das natürlich empfehlenswert, aber ich halte es nicht für unbedingt notwendig.

Das einzige was ich dir empfehlen kann, ist ganz und gar bei diesem Gefühl der Sehnsucht zu bleiben (persönlich gefällt mir Meditation sehr gut, aber das muss jeder selbst wissen). Es sozusagen wild entschlossen einfach nicht mehr fallenzulassen, egal was du tust, wohin du gehst, es einfach immer mitzunehmen. Da ist mehr im Leben und vor allem mehr in dir drin, und das weisst du, und dieses Mehr zu fnden, darum geht es. Es ist gleichzeitig ein Tod und eine Geburt, und darum ist es schmerzhaft. Leider vergessen auch viele Menschen es bald wieder. Sie kommen an den Punkt, fühlen eine unbestimmte Sehnsucht, aber dann lassen sie es erneut fallen, weil ihnen niemand sagen kann, worum es geht.
Aber es geht um sie selbst. Es geht um ihre Seele und damit um ihren Wesenskern.
 
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fckw schrieb:
Christoph hat in meinen Augen im übertragenen Sinne recht, auch wenn er es ein bisschen drastisch ausdrückt
Ich habe es genau so gemeint, wie ich es gesagt habe. Dem gilt es sich zu stellen. Alles andere, jedes Verschleiern mit esoterischem Wischiwaschi, verstellt den Blick für das Wirkliche, dem es ins Auge zu schauen gilt.

curti schrieb:
keine Freunde, keine Frauen ...
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Mein Problem ist, dass ich extrem viel lese ...

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...bin ich natürlich gegenüber anderen Personen ... ziemlich negativ eingestellt, ich bin also absolut intolerant!

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Alle haben mir gesagt, dass ich bekloppt bin...

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Mein Problem ist, ich weiß nicht wie es weiter geht!
Er hat sich sein Leben ganz systematisch ruiniert. Seine Familie hat ihn verlassen oder er sie und dann haben seine früheren Freunde ihm gesagt, was er da macht und er will's nicht wissen.

Jetzt ist er am Ende.

Und er droht uns schon an, dass er mit uns genau so verfahren wird, wie mit seinen verjagten Freunden, wenn wir ihm das zeigen, was er da tut.

Curti - ich achte dich und dein Schicksal und das was dich ins Verderben treibt und ich ziehe mich jetzt von dir zurück.

Christoph
 
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