Ich warte voller Ungedulg auf meinen Tod

Ich habe keine Angst mehr vor den Tod.
Schlimmer als auf dieser Erde kann es kaum sein.
Ich habe mein ganzes Leben nach Antworten gesucht, ich habe mich für tiefe Wahrheiten interessiert, doch habe ich feststellen müssen, dass diese sich immer vor mir verhüllten. Mein ganzes Leben bekam ich die Antworten, nach denen ich strebte, nicht.
Ich erwarte keine Antworten mehr, aber aus irgend einen Grund schreibe ich das hier rein. Wenn man einen Menschen verloren hat, und nur noch in Angst lebt, dass man auch die anderen verlieren könnte, so sucht man nach den Sinn im Sein.
Herbeiführen ist unnötig, denn die Zeit vergeht, und nach 2 Minuten wird es 2011, Zeit vergeht immer schneller, je älter man wird.
Eine Neugier umgibt mich, wie der Tod "aussehen" könnte.
Ich freue mich auf ihn wie ein Kind, dass auf seine Weihnachtsgeschenke wartet. Jedes warten hat einmal ein Ende, auch wenn es erst nach Jahre sein wird.


Ungeduld ein seltsames Wort um den Tod auszudrücken und doch gibt es Menschen die es so nennen.....!
Einer sagte:" Wenn ich abends einschlafe dann wünsche ich mir morgens nicht mehr zu erwachen, und wenn ich erwache bin ich entäuscht darüber!"
Ich sagte:" Nun der Tod lässt sich keine Termine diktieren, er entscheidet das wann!"
Eine andere sagte:" Wenn ich abends einschlafe habe ich Angst morgens nicht mehr zu erwachen, darum halte ich mich wach, die Angst vor diesem Tod treibt mich in den Nichtschlaf!"
Ich sagte:"Eines Tages werden sie in einem tiefen Schlaf fallen und diesen gehassten Tod nicht mehr spüren, wenn er sie findet!"
Beide Menschen haben nicht mehr lange zu leben...!!!!!!
Ich denke der Tod trägt verschiedene Kleidung und für jeden von uns ist eine besondere bestimmt, nun ob Geduld oder Ungeduld, wir können uns diese Kleidung nicht aussuchen!!

LG
 
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Aber das schrieb ich ja bereits.


Richtig. War nur eine verspätete Anmerkung dazu.

Doch manche fühlen sich in der Dunkelheit wohler, wenn sie erfahren, dass andere auch darin sitzen.

Sitzen oder Saßen, ja. Spielt in dem Fall keine Rolle ob in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Wichtig ist dabei nur eines: Verstanden zu werden. Und zu wissen, dass man nicht der einzige auf dieser Welt ist, der zeitweise im Dunklen sitzt.
 
Sitzen oder Saßen, ja. Spielt in dem Fall keine Rolle ob in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Wichtig ist dabei nur eines: Verstanden zu werden. Und zu wissen, dass man nicht der einzige auf dieser Welt ist, der zeitweise im Dunklen sitzt.

Wenn 2 leiden und sich gegenseitig verstehen, wird die Situation dadurch auch nicht besser.

Stelle dir vor, Depression sei wie scharfe Peperoni und ein flotter Esser beklagt sich gerade über die Schärfe in seiner Suppe.
Würde die Suppe dann weniger scharf schmecken, wenn noch mehr Peperoni rein käme?
 
Wenn 2 leiden und sich gegenseitig verstehen, wird die Situation dadurch auch nicht besser.

Stelle dir vor, Depression sei wie scharfe Peperoni und ein flotter Esser beklagt sich gerade über die Schärfe in seiner Suppe.
Würde die Suppe dann weniger scharf schmecken, wenn noch mehr Peperoni rein käme?

Wenn einer leidet und der andere hat aufgehört zu leiden, kann es sehr wohl besser werden. Aber selbst wenn beide leiden, können sie sich gegenseitig helfen. Und sei es "nur" durch Empathie. Und der Vergleich mit der Peperoni hinkt ganz gewaltig. Was du beschreibst, wäre wie wenn ich mich zu einem Hungrigen setzen würde und aus Solidarität mit ihm mithungern. Damit wäre keinem von Beiden geholfen. Bei anderen Sachen aber (und erst recht bei seelischen Prozessen) kann man sich durchaus gegenseitig stützen, oder warum meinst du, dass beispielsweise Selbsthilfegruppen so hilfreich sein können?

Oder warum gibt es Krisenstationen, in denen man zunächst mal ernst genommen wird?
 
Wenn einer leidet und der andere hat aufgehört zu leiden, kann es sehr wohl besser werden. Aber selbst wenn beide leiden, können sie sich gegenseitig helfen. Und sei es "nur" durch Empathie. Und der Vergleich mit der Peperoni hinkt ganz gewaltig. Was du beschreibst, wäre wie wenn ich mich zu einem Hungrigen setzen würde und aus Solidarität mit ihm mithungern. Damit wäre keinem von Beiden geholfen. Bei anderen Sachen aber (und erst recht bei seelischen Prozessen) kann man sich durchaus gegenseitig stützen, oder warum meinst du, dass beispielsweise Selbsthilfegruppen so hilfreich sein können?

Oder warum gibt es Krisenstationen, in denen man zunächst mal ernst genommen wird?

Was viele Menschen am eigenen Leib nicht erfahren haben, dafür fehlt ihnen das Verständnis. In der Hinsicht hast du recht.
Wozu sonst, gibt es sowas wie das Karma?
Um Verständnis zu erwerben, ja.
Der Ausdruck dieses Verständnisses muss jedoch nicht immer verbal erfolgen.
Verständnis und Solidarität sagen aus: "Ich verstehe dich. Ich weiss, was du zur Zeit durchmachst."
Heilung bzw. Befreiung erfolgt jedoch anders. Hier wird der Keim, der zu Depression geführt hat, korrigiert. Eine Korrektur kannst du jedoch nicht vornehmen, wenn der andere an seinem Schmerz festhält, oder gar nach Bestätigung ausschau hält. Loslassen heißt die Devise.

Du solltest dich effizienter Weise fragen, was du willst?
Ist es Verständnis, was du willst? Oder Befreiung?
 
Wenn 2 leiden und sich gegenseitig verstehen, wird die Situation dadurch auch nicht besser.

Stelle dir vor, Depression sei wie scharfe Peperoni und ein flotter Esser beklagt sich gerade über die Schärfe in seiner Suppe.
Würde die Suppe dann weniger scharf schmecken, wenn noch mehr Peperoni rein käme?


Mal einmisch!
Heute ist es doch meistens so, dass dem Suppen-Esser nicht geglaubt wird, dass seine Suppe scharf schmeckt, um bei dem Bild zu bleiben! Er kriegt erzählt, dass die Suppe ganz mild und angenehm schmeckt, dass er im Übrigen selbst schuld ist, wenn er sie als scharf wahrnimmt und dass er sich nicht so anstellen soll! :rolleyes: Da ist es ganz wunderbar, wenn sich mal einer dazusetzt und es bestätigt!
 
Was viele Menschen am eigenen Leib nicht erfahren haben, dafür fehlt ihnen das Verständnis. In der Hinsicht hast du recht.
Wozu sonst, gibt es sowas wie das Karma?
Um Verständnis zu erwerben, ja.
Der Ausdruck dieses Verständnisses muss jedoch nicht immer verbal erfolgen.
Verständnis und Solidarität sagen aus: "Ich verstehe dich. Ich weiss, was du zur Zeit durchmachst."

Da sind wir uns ziemlich einig, immerhin.


Heilung bzw. Befreiung erfolgt jedoch anders. Hier wird der Keim, der zu Depression geführt hat, korrigiert. Eine Korrektur kannst du jedoch nicht vornehmen, wenn der andere an seinem Schmerz festhält, oder gar nach Bestätigung ausschau hält. Loslassen heißt die Devise.

Jetzt verstehe ich besser, worum es dir geht. Was schon Delphinium angesprochen hatte: Das sich suhlen oder baden in der Depression und in seinem Schmerz. OK. Diesen Ansatz verstehe ich sehr gut. Denn ich heiße das Verweilen in der Opfer-Rolle auch nicht gut, übrigens. Aber zunächst mal muss Raum dasein, den man seinen Gefühlen gibt. Und auch seiner Verzweiflung. Seinen Ängsten, seinen Schmerzen und auch den ungeliebten Schattenanteilen. Gibt man diesen Raum nicht, suchen sie sich Schleichwege. In dem Fall ist es also wichtig, einen Schritt vor den anderen zu machen.

Du solltest dich effizienter Weise fragen, was du willst?
Ist es Verständnis, was du willst? Oder Befreiung?


Ich für mich will hier erstmal gar nichts. Und für Gen Fu will ich zunächst Verständnis. Oder besser gesagt: Dass er ein Verständnis für sich bekommt. Weil ich nämlich die Erfahrung gemacht habe, dass auch nur dann Befreiung erfolgen kann - nämlich, wenn man verstanden hat vorher.

Und dann, wenn man diese Prozesse durchlaufen hat (und das kann schon ein Weilchen dauern), dann kommt die Befreiung. Immer Stück für Stück. Bei manchen vielleicht auch auf einen Schlag. Das weiß ich nicht.
 
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Mal einmisch!
Heute ist es doch meistens so, dass dem Suppen-Esser nicht geglaubt wird, dass seine Suppe scharf schmeckt, um bei dem Bild zu bleiben! Er kriegt erzählt, dass die Suppe ganz mild und angenehm schmeckt, dass er im Übrigen selbst schuld ist, wenn er sie als scharf wahrnimmt und dass er sich nicht so anstellen soll! :rolleyes: Da ist es ganz wunderbar, wenn sich mal einer dazusetzt und es bestätigt!

Gefällt mir...:)

Wichtiger Aspekt und sehr wahr.
 
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