ich verurteile......

In meinem Stillstand kommt mir das Leben manchmal vor, wie ein langer Witz, den mir der Teufel erzählt.
Natürlich gibt`s den Teufel nicht wirklich, darum sag ich ja auch: Manchmal kommt`s mir so vor.

An manchen Stellen ist der Witz so lustig, dass ich mich am Boden wälze vor lachen und ich so richtig das Leben in mir spür. An anderen Stellen ist er so traurig und so pervers, dass mir der letzte Rest Liebe aus dem Herz entkommt und ich mich fühl, als wär ich schon tot. Und alles ist ein einziger, langer Witz aus einem einzigen Mund vom Teufel und ich bin ein Teil dieses Witzes. Einen kleinen Part erleb ich physisch mit und manches berührt mich aus der Ferne. Trübe Themen des Tages und so. Und jetzt bin ich gefordert, andere Teile dieses Witzes differenziert zu betrachten. Hier kann ich vielleicht lachen, dort muss ich ablehnend verurteilen ohne jemals den Humor ganz zu verlieren. In manchen Grauzonen sehr schwer zu verwirklichen. Gleichzeitig soll ich mich selbst reflektieren. Manches muss ich erst selber physisch erleben, um es richtig einzuschätzen, anderes will ich gar nicht erst spüren um es abzulehnen. Gleichzeitig soll ich frei werden davon, Schuldige zu suchen und Schuld zu projizieren und dahin kommen, mich selber zu lieben, als Teil eines unberechenbaren Kollektivs.

Eine große Herausforderung, Mensch werden, sein und bleiben. Mit oder ohne Teufel oder Matura im Gepäck, keine leichte Übung.

:thumbup:

Die grösste Herausforderung um die es geht, wie ich erfahren durfte. Und ich muss so sagen, du hast deinen Job um nicht zu sagen deinen Iob sehr gut gemacht, wie ich finde. :umarmen:

Und verurteile dich hiermit zur ewigen Glückseligkeit :D
 
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... was nicht heisst, dass die anderen sachen umsonst waren, die ich gemacht habe... auch wenn sie gratis waren (liebe Maria: gratis heisst nicht umsonst, sondern nur nicht zu bezahlen. gg)

Ein Arzt wird mitten in der Nacht zu einem alten Bauernhof gerufen, die Bäuerin ruft ihn an und sagt: "Kommen Sie schnell, Herr Doktor, mein Mann, der liegt im Sterben!!!"
Der Arzt beeilt sich, zieht sich an, fährt in der Dunkelheit in die verlassene Gegend, findet endlich den Bauernhof, steigt schnell aus und eilt zur Tür, wo ihm die Bäuerin schon entgegeneilt, die ruft: "Ach, Herr Doktor, nu ist er schon gestorben, Sie sind ganz umsonst gekommen!"
Der Arzt antwortet: "Nein, meine Verehrte, nicht umsonst, nur vergebens." ;)

@ liebe Maria:
Ja, indem wir uns um andere kümmern, helfen wir auch uns selbst, entwickeln wir uns selber auch weiter.
Indem wir uns um uns selber kümmern, helfen wir auch anderen... denn jedes wassertröpfchen kann den ozean beeinflussen. was im kleinen nicht ist, kann auch im großen nicht sein. und umgekehrt.

wie innen, so aussen.... manchmal ist leichter im "aussen" zu werkeln, als im "inneren", weils da noch viel mehr weh tut gg... ohne narkose zumindest.

kannst du mir wieder mal beim "aufräumen" in meinem inneren helfen... mit einem guten tipp??? oder einer geschichte... du hast mir schon so oft dinge gezeigt, ohne den finger zu erheben. ich verneige mich vor deiner seele.

Namaste meine süßen


Ulli[/QUOTE]

Liebe Ulli,

ja, das Leben bemüht sich sehr, uns die Vergänglichkeit vor Augen zu führen.
Alles was hier ist, ist vergänglich.
Wie kurz ist die Zeitspanne, die wir hier erscheinen dürfen.
Mir kam vorhin unter der Dusche ein Gedanke: Das ganze Leben hier ist ein stetiges Wegnehmen. Man hat immer weniger. Als Baby im Mutterleib ist noch der volle Rundumservice da, dann die Geburt, da gibt es schon nicht mehr ständig die Brust, aber immerhin noch oft, dann aber muss man selber laufen, dann auch noch selber reden, selber fühlen und selber denken lernen.
Umgekehrt betrachtet ist es wie ein ständiger Prozess der Verselbständigung.
Bis zur physischen, emotionalen und mentalen Unabhängigkeit von den eigenen Eltern z.B.
Viele Menschen bleiben zeitlebens Kinder ihrer Eltern, gehen also in Beziehung zu den Eltern immer wieder in die Kinderschemata hinein. Das fiel mir in den letzten Monaten bei meinen Patienten immer wieder auf.
Dabei verstand ich den Schlüssel zu ewigem Leben und dem Ausstieg aus dem karmischen Rad.
Es gibt 30 Menschen, denen ich aus energetischer Sicht wesentliche Teile meines Seins hier auf der Erde verdanke. Meine 2 Eltern, meine 4 Großeltern, meine 8 Urgroßeltern und meine 16 Ururgroßeltern. Diese vier Generationen wirken energetisch auf meinen physischen Körper ein. Ihnen gegenüber könnte man komplett auf eigenen Füßen stehen, als Erwachsener gegenüber Erwachsenen.
Es gibt eine Art Inkarnationsvertrag. Jede Seele, die hier herkommt, erhält einen Körper, der vom Vater gezeugt und von der Mutter ausgetragen wird. Als Gegenleistung für diesen Körper übernimmt sie einen Teil der karmischen Last der vier Generationen, soviel wie sie tragen kann. Denn sie kommt direkt aus dem Himmel und hat diese unbegrenzte Liebe in sich. Jede Seele, die hier herkommt, ist im tiefsten Innern von dem Gedanken bewegt, die ganze Welt zu retten. Und bei der eigenen Familie fangen wir an. Wir übernehmen die Last aus vier Generationen.
Diese Last ist unser Startpunkt. Aus dieser Last besteht unser Körper. Er gibt die ersten Grenzen vor, in jeder Hinsicht.

nebenbei: weshalb spreche ich jetzt in diesem thread davon? Weil die schärfsten Verurteilungen die sind, mit denen wir unsere Eltern verurteilen. Es sind die bewussten Abgrenzungen von dem, was unsere Eltern repräsentieren. Die andere Seite der Medaille sind das, was genauso bindend wirkt. Die unbewusste Übernahme.

Es geht nicht darum, Eltern zu verurteilen.
Es geht auch nicht darum, einfach dasselbe zu tun wie die Eltern, ihnen unbewusst nachzufolgen.

Jesus sagt: Verlasst das alles und folgt ihm nach.
Er sagt auch: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben".
Setze also einfach mal "der Weg" anstatt "Jesus", "die Wahrheit" anstatt "Jesus" und "das Leben" anstatt "Jesus":

Also das Leben sagt: "Verlasse das alte Lebensmuster und folge dem ewigen Lebensmuster."
Die Wahrheit sagt: "Verlasse die überlieferten Wahrheiten und folge der ewigen Wahrheit, die in deinem Herzen wohnen will, die dort ständig wirkt."
Der Weg sagt: "Verlasse die alten Wege, die unbewusst übernommenen Wege, und übernimm Verantwortung für deinen eigenen Weg, dem Weg, der du selbst in dir bist, schon immer warst und immer sein wirst."

Solange ich ein Kind bin, handele ich wie ein Kind. Ich bin verstrickt in das System wie ein Kind, abhängig, hilflos.
Das Kind in mir hat nur ein einziges Ziel: Überleben.
Die weiteren Ziele: Erwachsen werden. Selbständig werden. Eigenverantwortlich werden.

Um dieses Zieles willen übernimmt es den gesamten karmischen Komplex der 30 Menschen, die es geprägt haben.
Es opfert sich selbst auf, leidet unbewusst alles, was diese Menschen gelitten haben und leiden.
Es geht nur um eines: Durchkommen.

Habt ihr euch einmal gefragt, was das "es" ist in diesem eigenartigen Gedanken "ich schaffe es nicht" oder "ich muss es schaffen"???
Was genau möchte man da hinbekommen?
Das Leben kommt wie es kommt.
Man wird geboren, wächst, stirbt.
Das haben bisher noch alle geschafft, dazu war keiner zu doof.
Der eine stirbt schneller, der andere langsam, der eine früh, der andere spät, der eine leicht wie eine Feder, der andere qualvoll unter vielen Schmerzen, der eine mit Krankheiten, der andere ohne oder durch Unfall oder Mord.
Aber sterben tun sie alle.
Also das kriegen wir alle hin.
Was möchte man denn hinbekommen? Was ist "es"? Das Leben?
Am Ende des Lebens muss es jedes "Ich" einsehen: ich habe "es" nicht geschafft. Das Leben geht ohne mich weiter. Und dann folgt die Selbst-(be-)/(ver-)-urteilung. Wenn "es" gut steht, auch die mehr oder weniger bewusste Übergabe des "ich" an das Selbst, an das größere Muster, an die "Gnade". Die schafft das, was das "ich" nicht schaffte.

Das unbewusste Programm, dem gefolgt wird, lautet: "Ich muss der Welt die Erlösung bringen."
Zumindest meiner kleinen eigenen Welt.
Wer größer ambitioniert ist, der darf auch die gesamte Welt retten.
Aber die eigene, kleine Welt, die aus dem Karma von 30 Menschen besteht, die möchte ich in diesem Leben gerne retten, also auflösen, in eine Freiheit, in eine Bewusstheit hinein wachsen, in der ich verstehe und daraufhin wählen kann, bewusst wählen kann wie ich weitermache.

Nun werden die meisten Menschen körperlich erwachsen, ziehen aus dem Elternhaus aus, leben ihr eigenes körperliches Leben, gehen Beziehungen ein oder auch nicht, arbeiten oder auch nicht, genießen das Leben oder auch nicht.
Sind also körperlich voll für sich selbst verantwortlich. Der Inkarnationsvertrag würde an dieser Stelle eigentlich enden. Mutter und Vater haben für mich gesorgt, haben mir alle Liebe zuteil werden lassen, derer sie fähig waren. Wichtig. Sie haben es so gut gemacht wie sie es konnten. Ich schenke ihnen das, was ich auch mir selbst schenke. Ich traue jedem Menschen zu, dass er sein Leben so gut gestaltet wie er es irgend nur hinbekommt. Wenn er also Mist macht, liegt es nicht daran, dass er "böse" ist, dass er mir einfach so einen reinwürgen will oder so. Sondern es liegt daran, dass es ihm selbst dreckig geht.
Wenn ich also betrachte, was mir meine Familie so "angetan" hat... ähm ja, da könnten schnell Verurteilungen kommen.

Aber - wie gesagt - nein, ich traue ihnen das Beste zu. Das Beste, was sie unter den gegebenen Bedingungen eben hinbekommen haben. Sie haben "es" so gut gemacht wie sie nur konnten. Eben so wie ich es ja auch für mich selbst beanspruche.

Oh, entschuldige, das Entschuldigen kommt natürlich vorher, das habe ich wohl gerade unterschlagen.
Davor steht die Selbstentschuldung. Wenn ich irgendwelche Schuldgefühle habe gegenüber irgendjemandem, dann nur deshalb, weil ich mich selbst belüge. Ich habe diese Lüge schon lange für mich aufgegeben, deshalb habe ich diesen Schritt gerade komplett ausgelassen.
Wenn ich mich für "schuldig" für etwas halte, I SHOULD have done better, und das englische "should" ist dieses "sollte eigentlich", eben dasselbe "Soll" wie im Deutschen die Konten haben, die im Minus sind, ja, dann denke ich von mir besser als ich in Wirklichkeit bin.
Zu keinem einzigen Zeitpunkt habe ich doch etwas bewusst schlechter gemacht als ich es hätte machen können. Klar habe ich Fehler gemacht. Aber die entsprangen mangelnder Erkenntnis, mangelnder Fähigkeit oder mangelnder Bewusstheit. In dem Zustand, wie ich war, als ich den Fehler beging, konnte ich nicht anders handeln. Klar kann ich nun die Verantwortung für mein Handeln übernehmen und die Konsequenzen ausbaden. Das ist etwas anderes. Es ging mir an dieser Stelle nur um die prinzipielle Schuld.
Naja, und da ich andere genauso behandele wie mich selbst, werfe ich also weder mir noch anderen irgendetwas vor.

Also weiter. Ich halte also dafür, dass meine Eltern und alle meiner 30 karmischen Vorfahren mit mir aus ihren jeweiligen Lebenslagen optimal gehandelt haben. Und ich bin nun erwachsen, darf selbständig mein Leben gestalten.

Es gibt dazu in der Bibel nämlich zwei höchst widersprüchliche und deshalb verwirrende Aussagen. Die eine ist, dass Gott ein Gott ist, der die Gerechtigkeit der an ihn Glaubenden auf tausende von Generationen weiter herunterregnen lässt, wenn ich es mal mit meinen Worten ausdrücke. Und die Ungerechtigkeit der Menschen an ihnen und an ihren Kindeskinden heimsucht bis ins vierte Glied, also bis an die Ururenkel. Das ist übrigens eine interessante Asymmetrie, das Gute sozusagen mit tausendfachem Zins und das Böse quasi mit vierfachem Zins. Gott ist also nicht nur gütig, sondern auch ein ganz kleines bißchen gerecht. Im Grunde überaus gütig, aber wenn nur Güte da wäre, dann würde die Gerechtigkeit ja überhaupt nicht zum Zuge kommen. Das aber nur als Nebengedanke.

Doch die andere Aussage der Bibel ist, dass jeder Mensch wegen seiner eigenen Sünde stirbt, und nicht wegen der Sünden seiner Vorfahren.

Ich habe diese beiden Passagen nun so verstanden, dass die unbewusste Wirkung bis ins vierte Glied geht, die bewusst gemachte Wirkung aber nur die Eigenverantwortung umfasst.

Das bedeutet, dass der Erwachsene den Inkarnationsvertrag für beendet erklären kann (nicht muss). Er muss als Erwachsener nicht weiter für die Ungerechtigkeiten der Eltern leiden. Sondern er darf den Eltern ihr Schicksal zumuten und sich selbst sein Schicksal wählen. Dann sind die Eltern einfach Menschen wie du und ich, jeder hat sein eigenes Schicksal zu tragen, zu ertragen, zu leben und zu erleben.

Als Kind ist man verstrickt, leidet einfach mit, wenn Eltern sich streiten, sich scheiden lassen, krank sind, die Kinder misshandeln oder lieblos leben oder einfach auch nur unglücklich mit sich selbst und dem Leben sind.

Das Kind handelt aus reinster Liebe. Es möchte einfach nur, dass Mama und Papa glücklich sind. Das Kind ist im Körper der Spiegel der Eltern. Wenn die Eltern glücklich sind, ist es auch das Kind. Sind die Eltern unglücklich, ist es auch das Kind. Das Kind übernimmt einfach alles Unglück der Eltern. Komplett. Das kann es, weil es noch als Baby alle körperlichen Chakren geöffnet hat. Und es hofft, dass die Eltern begreifen, welche unglaubliche Chance es ihnen eröffnet. Komplett ohne karmische Belastung sich wieder völlig neu entscheiden, neu frei wollen zu können, die Liebe und die Lebensfreude wählen zu können.
Das ist etwas, was man leicht beobachten kann. Kleine Kinder, besonders Babys bringen Erwachsenenaugen zum Leuchten. Bis dahin, wo der Erwachsene anfängt wie ein Baby zu gaga blublu tillitillitilli und ähnliche Laute von sich zu geben.
Das Problem ist nur, dass die Eltern fast nie komplett mitspielen.
Babys können erleuchten!
Doch die Eltern klammern sich an die zeitlichen Dinge. Die Sorge um den Arbeitsplatz, um Krankheiten, Konflikte mit sich selbst, untereinander und mit anderen Menschen, das ganze Unglück der Welt, was sie täglich in den Nachrichten eingetrichtert bekommen.
Deshalb bekommt das Baby Schuldgefühle.
Es hat versagt, es hat Mama und Papa nicht glücklich gemacht.
Kein Kind ist doof. Jedes Kind ist höchst sensibel und weiss um alles, was Mama und Papa leben und denken und fühlen. Kein Gedanke ist vor dem Kind verborgen, es spürt ihn sofort.
Daher kommen die tiefsten emotionalen Verletzungen.
Das Kind trennt nicht zwischen Mama und Papa und "ich". Es ist eins mit ihnen, ist genauso verstrickt.
Und das Kind schafft "es" nicht. Es schafft nicht, Mama und Papa zu retten.
Das Kind leidet darunter, dass Mama und Papa leiden. Jede Sekunde leidet das Kind. Deshalb schreien Babys.
Nach und nach übernimmt das Kind das komplette negative Gefühlsorchester der Eltern. Es lernt Schmerz zu fühlen, Angst, Wut, Enttäuschung, Getrenntsein, Leere, Zweifel und Unruhe.

Als Erwachsene haben wir die grandiose Möglichkeit, uns all dieser frühkindlichen Verletzungen bewusst zu werden... und uns neu zu entscheiden.
Jetzt sind wir nicht länger abhängig. Jetzt dürfen wir neu wählen und sagen: Mama, Papa, das ist eure Entscheidung zum Leiden. Ich hätte gerne geholfen, helfe auch jetzt noch gerne, aber wer sich nicht helfen lässt, sondern in seinen Mustern bleiben möchte, darf das.
Jeder Mensch darf soviel leiden, wie er will. Bis er absolut satt vom Leiden ist.
Und jeder Mensch darf sich soviel freuen wie er will... da gibt es sogar noch nicht einmal eine Grenze.
Ich habe nicht einen einzigen therapieunwilligen Patienten. Das liegt daran, dass ich jedem Menschen sein Leid komplett zumute. Wenn er leiden möchte, darf er das. Ich bin nicht dazu da, ihm das Leid wegzunehmen, was er für sich behalten möchte.
Das was er gerne auflösen möchte, da kann ich ihm gut Hinweise geben.
Deshalb sagt Jesus: "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken."
Es sind die, die sich der Mühsal bewusst sind. Die haben es satt, möchten es wirklich ändern.
 
:thumbup:

Die grösste Herausforderung um die es geht, wie ich erfahren durfte. Und ich muss so sagen, du hast deinen Job um nicht zu sagen deinen Iob sehr gut gemacht, wie ich finde. :umarmen:

Und verurteile dich hiermit zur ewigen Glückseligkeit :D



Dem kann ich mich echt nur anschließen! :thumbup:


Crazy Monk, Du machst das wirklich super, Respekt! :umarmen:
 
-fortsetzung-

Mit diesen Informationen, dass die Eltern nie etwas Böses im Sinn hatten, obwohl sie etwas Gutes im Sinn hätten haben können, sondern das Böse, was geschah, immer nur Ausdruck des jeweiligen Bewusstseinsstandes war, kann man den Eltern von Herzen den aufrichtigsten Dank sagen, dass sie alles das mir geschenkt haben, was sie mir geschenkt haben.

Man kann also diesen Inkarnationsvertrag als beendet begreifen. Er ist in dem Moment beendet, in dem man ihn als beendet begreift. Ich bin nun unabhängig. Ich habe meine Kindheit lang mit an dem Karma meiner 30 Vorfahren getragen. Dafür habe ich diesen Körper und alle die Fürsorge, die mir zuteil wurde, erhalten. Dafür bin ich auch immer dankbar und werde auch immer noch dankbarer, je mehr ich die besonderen Vorzüge dieses meines Weges begreife. Doch jetzt bin ich erwachsen und darf meinen Vorfahren zumuten, ihre eigenen Ungerechtigkeiten nun weiter selber zu tragen, zu ertragen, zu leben und zu erleben.
Es ist der Weg vom "dam" zum "Adam", vom "Blut", vom "Gleichen" zu der freien Wahl, wem ich gleiche. Denn gleiche ich meinen Vorfahren oder werde ich Gott gleichen? Welchen Weg schlage ich ein? Der Weg, den ich einschlage, spiegelt sich in meinem Körper. Der Körper ist quasi die Summe, das Ergebnis meines Weges. Und eben nach dem Ende des Inkarnationsvertrages speziell meines Weges, nicht mehr des Weges der Familie. Das ist diese schwer verständliche Stelle in den Evangelien gewesen, wo Jesus sagt, dass wer nicht seinen Vater und Mutter hasst, nicht sein Jünger sein kann. Es geht gar nicht um ein aktives Hassen im Sinne eines Zerstörenwollens. Hass nicht gegenüber einem Menschen, sondern dem Weg, den dieser Mensch einschlug. Die Sünde hassend, nicht den Sünder. Ich liebe und ehre meine Eltern ohne jede Einschränkung.
Doch ich muss nicht ihrem Weg nachfolgen, dem Weg in Krankheit, Schmerz, Alter und Tod. Ich darf einen neuen Weg gehen, den Weg, den Henoch und Elia vorzeichnen...
Es ist ein Weg in die Ewigkeit, mit vollständiger Transformation des Körpers.
Ich bin also zutiefst dankbar für ALLES, was ich von meinen Vorfahren bekommen habe.

Dank erzeugt eine positive Distanz.
Undank und Verurteilung erzeugt eine negative Bindung.
Ich bin also voller Dank.

Besonders für diesen Körper. Und das sage ich als transsexueller Mensch.
Ja, ich bin dankbar für diesen Körper. Selbst wenn es der falsche war. Aber es ist doch besser einen Körper als gar keinen.
Dieser Körper ist meine Offenbarungsform. Er ist das größte Geschenk.
Für diesen Körper habe ich mich inkarniert. Und egal, ob nun ein männlicher oder weiblicher Körper, er bleibt doch eine Transformationsmatrix, mit der ich hervorragend arbeiten kann.
Ich danke, dass ich sehen, hören, riechen, schmecken, tasten, gehen, tippen, sprechen, denken, fühlen kann. Wunderbar!!!
Ich bin dankbar, dass mein Körper erwachsen werden durfte und alle nötigen Impulse dazu bekam.
Dankbar für die Ausbildung, für die friedliche Zeit.

Naja, das ist ja noch einfach. Die guten Dinge. Oder waren sie wirklich so gut? Sicher, es ist schön. Und doch - oh wie so trügerisch. Verflucht sind die irdischen fünf Sinne, die einen an diese Matrix ketten. Wie leicht gleitet das Leben dahin, und wie schnell ist "es" vorbei!

Und wie steht es mit den schlechten?

Ich bin dankbar, dass meine Eltern mich so wenig liebten.
Ohne dieses Manko hätte ich mich nicht auf den spirituellen Weg gemacht. Dazu bin ich ehrlich genug, das zu erkennen.
Ich bin dankbar, dass ich diesen falschen Körper bekam.
Denn mit dem richtigen hätte ich mich nur in dieser Welt vergnügt.
Der falsche Körper war es mehr als alles andere, der mich dazu bewog, die ewigen Hütten zu suchen, die ewige Wahrheit, das ewige Leben, die ewigen Wege.
Danke für mein völlig verkorkstes Sexualleben. Auch das bewog mich dazu, die sexuelle Energie nicht in den sinnlichen Freuden zu vergeuden, die Kundalini nicht völlig einschlafen zu lassen, sondern zeitlebens bereits immer etwas wach zu haben, so dass es mir verhältnismäßig leicht fiel, sie wachzuküssen.
Und nachdem sie erwachte, hatte ich tausendfach mehr sexuelle Freuden als Andere.
Danke für den tausendfachen sexuellen Missbrauch, den mein Körper an mir tat. Denn so entwickelte ich das tiefe Mitgefühl und das tiefe Verständnis mit allen anderen, die sexuell und anders missbraucht wurden. Und so heilen meine Patienten, weil ich wie ein Kind ihr Leid fühlen kann, übernehmen kann, und von Erwachsenem zu Erwachsenem mit ihnen sprechen kann und sie können sich frei neu entscheiden. Die leuchtenden Augen zu sehen, das ist ein großes Wunder.
Danke für den psychischen Missbrauch, den meine Eltern an mir taten. Durch sie lernte ich diese Muster zu verstehen und kann nun Patienten wunderbar einfach zeigen, wie sie diese Muster in sich auflösen können.
Danke für das größte Unglück, denn durch seine Überwindung hat es mir das größte Geschenk gemacht.
Danke für jeden Patienten, denn jeder zeigte mir durch sein Leiden einen großen Dämon, den ich evozieren und bannen lernen durfte.
All diese Dinge wuchsen in den letzten Monaten in mir und wurden reif. Es ist so wunderbar.
Noch einmal zurück zu dem Gedanken am Anfang, dem stetigen Wenigerwerden. So ist es, ich werde immer weniger, und es wird immer mehr. Die große Kunst ist die Balance dabei zu halten.

Ja, meine liebe Ulli, ich weiß nicht, ob es diese Geschichte war, die du hören solltest. Du bist mir jedenfalls in den letzten Monaten innerlich sehr nahe gewesen.
 
Ich ver-urteile nichts und niemanden!

Maße mir nicht an ein "Urteil" über irgendwas oder -wen zu fällen, nur weil ich selbst vielleicht nicht begeistert davon bin, vielleicht nicht genügend darüber weiß oder einfach nur oberflächlich über jemanden/etwas hinwegsehe.

Es gab hier schon ne Menge primitive Threads, aber dieser hat sicher gute Chancen auf "Platz 1" zu landen.

All diesen pseudo-heiligen-Esofuzzis, die das ganze Jahr nach Friede-Freude-Eierkuchen rufen, dürfen jetzt mal gesammelt antreten um zu "Ver-Urteilen".

Mann,das EF ist inzwischen echt an der untersten Stufe angekommen ............

R.

:ironie: Vorbei die christliche Weihnachten, vorbei mit nett, :weihna3 deshalb Verurteile Ich alle scheinheiligen Moralapostel :angel2: die den Splitter nur im Auge der Anderen sehen und nicht das Brett vor dem Kopf od. die :tomate: vor Augen. :wut1:

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