ich möchte gerne etwas teilen...

kookoo

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18. Mai 2006
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334
es fühlt sich ganz komisch an,
und ich habe niemanden, mit dem ich das teilen kann, vielleicht ist jemand hier, der/ die das nachvollziehen kann.

ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert.
Ich habe ihr erklärt, dass ich mich ignoriert fühle, wenn ich 1000 Therapien mache, immer wieder auf das Thema Familie stoße, und immer bemerke, wie seintens der Eltern keine Bereitschaft vorhanden ist, mich ernst zu nehmen oder mit mir zu kommunizieren.
Eventuell einen Schritt auf ich zuzugehen.

Es ist eine lange Geschichte, zu lang, um es jetzt auszubreiten.
Meine Mutter war, aus welchem Grund auch immer, ihrem Mann (mit dem sie noch immer lebtund der zufälligerweise mein tobender Vater ist), hörig.
Und hat mich dabei so erzogen, dass ich immer den Mund halte, mich immer verstecke, auch meine Bedürfnisse.

Ich wusste nicht, warum ich trotz meiner "Intelligenz" immer einen Fuss am Rande des Abgrunds hatte, schlechte Beziehungen, Depressionen usw.

Ich bin in Therapie, und arbeite die Traumata auf, und habe in den letzten 10 Jahren versucht, eine Beziehung zu meinen Eltern aufzubauen. Aber da ist so eine Leere, so ein Schmerz, immer und immer wieder hatte ich Schuldgefühle.

Ich habe ihr jetzt endlich gesagt, dass ich mir von ihr wünsche, sich mal anzuschauen, was passiert ist.
Sie sagte nur: sie wollte immer eine gute Beziehung zu uns, und das scheint sehr in die Hose gegangen zu sein. Aber sie WOLLE NICHT in der vergangenheit wühlen. Sie will es nicht. Wieder fühlte ich mich ignoriert, aber andererseits möchte ich lernen, das zu akzeptieren.

Es wird sicherlich kein leichter Weg, aber zumindest ist etwas Klarheit entstanden darüber, dass sie es gar nicht so sieht. Naja, sie akzeptiert aber, dass ich nicht mehr heimkomme.
(Nicht weil ich es nicht probiert hab', aber weil es immer so weh tat)

Ich habe einen mächtigen Teil der Last abgegeben.
Nämlich, was meine Eltern nicht taten, muss ich nicht für die tun. Sie sind selbst verantwortlich.


Und plötzlich konnte ich mich wieder konzentrieren beim Lesen.
Ein Gefühl, das ich lange nicht mehr kannte.


Vielen Dank fürs Lesen.
:umarmen:
 
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Liebe Kookoo,

jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Und die Verantwortung für Andere kann man nicht übernehmen.
Denke, dass du gerade einen Fuß in diese Tür gestellt hast.

Und jetzt stoße diese Tür ganz auf. Und werde du selbst.

Dann wird der Schmerz in Bezug auf deine Mutter irgendwann ganz von selbst verschwinden.

:umarmen:

crossfire
 
es fühlt sich ganz komisch an,
und ich habe niemanden, mit dem ich das teilen kann, vielleicht ist jemand hier, der/ die das nachvollziehen kann.

ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert.
Ich habe ihr erklärt, dass ich mich ignoriert fühle, wenn ich 1000 Therapien mache, immer wieder auf das Thema Familie stoße, und immer bemerke, wie seintens der Eltern keine Bereitschaft vorhanden ist, mich ernst zu nehmen oder mit mir zu kommunizieren.
Eventuell einen Schritt auf ich zuzugehen.

Es ist eine lange Geschichte, zu lang, um es jetzt auszubreiten.
Meine Mutter war, aus welchem Grund auch immer, ihrem Mann (mit dem sie noch immer lebtund der zufälligerweise mein tobender Vater ist), hörig.
Und hat mich dabei so erzogen, dass ich immer den Mund halte, mich immer verstecke, auch meine Bedürfnisse.

Ich wusste nicht, warum ich trotz meiner "Intelligenz" immer einen Fuss am Rande des Abgrunds hatte, schlechte Beziehungen, Depressionen usw.

Ich bin in Therapie, und arbeite die Traumata auf, und habe in den letzten 10 Jahren versucht, eine Beziehung zu meinen Eltern aufzubauen. Aber da ist so eine Leere, so ein Schmerz, immer und immer wieder hatte ich Schuldgefühle.

Ich habe ihr jetzt endlich gesagt, dass ich mir von ihr wünsche, sich mal anzuschauen, was passiert ist.
Sie sagte nur: sie wollte immer eine gute Beziehung zu uns, und das scheint sehr in die Hose gegangen zu sein. Aber sie WOLLE NICHT in der vergangenheit wühlen. Sie will es nicht. Wieder fühlte ich mich ignoriert, aber andererseits möchte ich lernen, das zu akzeptieren.

Es wird sicherlich kein leichter Weg, aber zumindest ist etwas Klarheit entstanden darüber, dass sie es gar nicht so sieht. Naja, sie akzeptiert aber, dass ich nicht mehr heimkomme.
(Nicht weil ich es nicht probiert hab', aber weil es immer so weh tat)

Ich habe einen mächtigen Teil der Last abgegeben.
Nämlich, was meine Eltern nicht taten, muss ich nicht für die tun. Sie sind selbst verantwortlich.


Und plötzlich konnte ich mich wieder konzentrieren beim Lesen.
Ein Gefühl, das ich lange nicht mehr kannte.


Vielen Dank fürs Lesen.
:umarmen:


Das Gleiche Bild kenne ich auch !

Da hilft nur Eins.......

Direkter persönlicher Kontaktabbruch !

Nicht du musst auf deine Eltern, sondern deine Eltern kommen auf dich zu, wenn du ihnen tatsächlich wichtig bist, was ich nicht glaube....

Meiner Gebärin war alles scheißegal und er ein schlägernder Tyrann.....

Auch ich habe mehrmals versucht mit ihr zureden, doch dabei wurde sie unwirsch, dann immer phlegmatisch kälter und wollte von alledem nichts wissen, schließlich war ich es der sich gänzlich entfernt hat - es tat weh, doch besser so, als tägliche Gram in heißem Zustand....... :)
 
Da hilft nur Eins.......

Direkter persönlicher Kontaktabbruch !

Das ist immer leicht gesagt ....... aber genau so sehe ich es auch.

Auch unsere Mutter - bösartig, aggressiv, brutal - war niemals zu einem Gespräch und schon gar nicht zur Einsicht bereit, so dass meine Schwester und ich schon vor Jahren den Kontakt zu ihr abgebrochen haben.

Vor ein paar Tagen unterhielten uns gerade über dieses Thema, und über die Bücher von Alice Miller, die kurz gefasst sagt: Es gibt Eltern die waren Schei*e, die sind Schei*e und die werden auch immer Schei*e bleiben.
Unsere Mutter gehört auf jeden Fall dazu. Ich wünsche ihr ein langes Leben und eine tägliche Begegnung mit sich selbst, wenn sie morgens in den Spiegel schaut.

Wir haben alles was sie uns jemals geschenkt hat aus unseren Wohnungen verbannt, keine Erinnerungsstücke (an Kinderleid), keine schlechten Energien, das muss man nicht haben.

Den ganzen Schmodder (egal ob "wertvoll" oder nicht) wegzuwerfen war einfach nur befreiend.

R.
 
glaubst du nicht, daß es möglich wäre, die eigenen eltern zu erschaffen?

Den Vater, den ich mir als Elternteil hätte erschaffen können starb 1992 an Multipler Sklerose....eine Mutter habe ich nie gefunden.....und nach dem Desaster hier musste ich mir eingestehen....


Für mich gibt es nichts mehr !!!!!!!
 
Kommunikation funktioniert nur, wenn dies auf beiden Seiten geschieht,
und nicht, wenn nur eine Seite Kommunikation wünscht und die andere abblockt.... (Jedwede Art der Kommunikation)

Die Kommunikation aus dem Ego, der Verletztheit, wird nicht funktionieren....

Kommt die Initiation aus dem HERZEN, ist LIEBE der Motivator, ist auch diese Situation heilbar, auch jede andere Kommunikationblockade.

Sprechen wir immer nur über/von LIEBE, oder könnte sie jeder auch praktisch anwenden????

Lieben Gruss
Paulus
 
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Die Kommunikation aus dem Ego, der Verletztheit, wird nicht funktionieren....

Kommt die Initiation aus dem HERZEN, ist LIEBE der Motivator, ist auch diese Situation heilbar, auch jede andere Kommunikationblockade.

Sprechen wir immer nur über/von LIEBE, oder könnte sie jeder auch praktisch anwenden????

Lieben Gruss
Paulus

Du hast nicht verstanden worum es geht........ :zauberer1

Hier gibt es keine Liebe
 
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