Hallo an alle,
ich bin zur Zeit sehr verzweifelt und suche daher auf diesem Weg nach Rat.
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe schon seit vielen Jahren ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern, begründet auf eine schwere Kindheit und daraus resultierenden Traumata- meine Mutter ist in ihrem sozialen und emotionalen Verständnis aufgrund einer psychischen Erkrankung eingeschränkt, mein Vater "löst" Zeit seines Lebens Probleme mit Alkohol und hatte niemals Verständnis dafür, dass ich aufgrund dieser Umstände dünnhäutiger bin als andere. Überzogenes Leistungsdenken ("niemals genug"), antiquierte Moralvorstellungen und irrationale Glaubenssätze sowie immer wieder Beschuldigungen, Drohungen und Erpressungsversuche sowie meine daraus entstandenen Depressionen sind die Hauptgründe, weswegen ich schließlich schweren Herzens den Kontakt zu beiden (sie leben seit gut 15 Jahren getrennt) abgebrochen habe und in eine andere Stadt gezogen bin.
Meinen Eltern habe ich bewusst keine Möglichkeit gegeben mich zu kontaktieren. Nach 2 Jahren hat meine Mutter allerdings über ihren Anwalt meine Meldeadresse herausfinden lassen und mir einen eingeschriebenen Brief zukommen lassen, indem es ganz konkret darum ging, dass ich das Haus, das im Besitz meiner Mutter verblieben ist, übernehmen soll, während meine Mutter bis zu Ihrem Ableben weiterhin das Wohn-und Nutzungsrecht hätte. In diesem Vertrag war auch festgelegt, dass ich- obwohl ich nach Unterzeichnung des Vertrages Eigentümerin wäre- keinerlei Rechte hätte, das Haus irgendwann zu belehnen geschweigedenn zu verkaufen (das sollte im Grundbuch miteingetragen werden). Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter seit Jahrzehnten Geld in Erhaltung und Renovierung dieses Hauses steckt, obwohl ich NIEMALS die geringste Absicht hatte, wieder in dieses Haus oder diesen Ort zu ziehen, im Gegenteil, ich betonte immer wieder mit absolutem Nachdruck, dass dies keine Option für mich ist, nicht heute oder in 20 Jahren.
Ich habe meine Mutter nach diesem Brief kontaktiert und gesagt, dass generell und erst recht unter diesen Umständen kein Interesse am Haus besteht und ich habe sie nahezu angefleht, mir keine weiteren Briefe zu schicken, weder persönlich noch über ihren Anwalt, da diese Briefe für mich immer eine große emotionale Belastung bedeuten und mich aus meinem Gleichgewicht bringen.
Nun, ab diesem Zeitpunkt sind etwa 7 weitere Briefe von ihr gekommen, einige davon habe ich geöffnet, ein Teil liegt immer noch ungeöffnet hier. Manche waren ansatzweise ganz "nett", andere hauptsächlich nachdrücklich, aber alle haben eine Gemeinsamkeit: Ich solle doch endlich den Vertrag für die Hausübernahme unterschreiben und mich nicht weiter anstellen. Den letzten Brief habe ich vor 2 Tagen erhalten (und geöffnet): Meine Mutter informiert mich hier, dass mein Vater offenbar seine Wohnung und sein Auto auf jemand anderen überschreiben hat lassen "damit es im Falle der Pflege nicht veräußert wird"- defacto hat er mich ganz bewusst wissen lassen, dass ich nichteinmal mit einem Pflichtanteil rechnen kann.
Das Geld ist mir egal, aber die SYMBOLIK, dieses ein für alle Mal die Türe zuschmeißen, und seiner eigenen Tochter so in Erinnerung bleiben zu wollen...das tut mir so weh, dass mein Herz fast zerreißt. Mein Vater hat immer schon die Meinung vertreten, dass man "Kindern nicht nachläuft" und hat mir mit Ende 20 noch Entscheidungen vorgeworfen, die ich als Jugendliche getroffen habe. Ich hatte sogar in den letzten Monaten darüber nachgedacht, ob ich meinem Vater nicht einen Brief schreiben sollte, um unser Verhältnis vielleicht ein bisschen zu klären, in der Hoffnung, dass mein Vater im Alter ein wenig versöhnlicher gestimmt ist, und das auf die Zeit nach meinem eigenen Umzug verschoben. Und jetzt das.
Aber das ist nicht alles. In demselben Schreiben hat mir meine Mutter eine 4-tägige Frist gesetzt, die mit dem heutigen Tag ausläuft- wenn ich mich bis dahin nicht melde und den Vertrag unterschreibe, ist "das Haus für immer verloren"- sie hat noch in Großbuchstaben dazugeschrieben, das sei ihr letzter Wunsch, ich sei verpflichtet ihn zu erfüllen.
Ich habe das Gefühl, ein Elefant sitzt auf meiner Brust, ich habe Ängste und meine Depression hat mich wieder eingeholt.
Zu meiner aktuellen Lebenssituation: Ich habe einen wundervollen Partner gefunden, der mich voll unterstützt, wie auch seine Familie. Ich habe im letzten Jahr wieder mit einer Ausbildung begonnen auf die ich mich voll konzentrieren möchte (mein begonnenes Studium konnte ich damals leider nicht beenden, da ich keinerlei finanzielle Unterstützung von meinen Eltern erhalten habe und mich nebenbei mit einem Vollzeitjob absolut überarbeitet habe- auch etwas, das mir meine Eltern immer und immer wieder vorgehalten haben) und wir stehen kurz davor, endlich zusammen in eine neue, größere Wohnung zu ziehen, wofür aktuell alles an zeitlichen und finanziellen Ressourcen aufgewendet wird.
Tut mir leid für den langen Post, ich hoffe ich konnte klar machen wie ich mich fühle. Meine Hoffnung ist, dass jemand vielleicht einen Ratschlag für mich hat, wie ich mit dieser Situation besser umgehen kann, um mich wieder auf meine aktuellen Herausforderungen konzentrieren zu können.
Danke und LG
Lillitha
ich bin zur Zeit sehr verzweifelt und suche daher auf diesem Weg nach Rat.
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe schon seit vielen Jahren ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern, begründet auf eine schwere Kindheit und daraus resultierenden Traumata- meine Mutter ist in ihrem sozialen und emotionalen Verständnis aufgrund einer psychischen Erkrankung eingeschränkt, mein Vater "löst" Zeit seines Lebens Probleme mit Alkohol und hatte niemals Verständnis dafür, dass ich aufgrund dieser Umstände dünnhäutiger bin als andere. Überzogenes Leistungsdenken ("niemals genug"), antiquierte Moralvorstellungen und irrationale Glaubenssätze sowie immer wieder Beschuldigungen, Drohungen und Erpressungsversuche sowie meine daraus entstandenen Depressionen sind die Hauptgründe, weswegen ich schließlich schweren Herzens den Kontakt zu beiden (sie leben seit gut 15 Jahren getrennt) abgebrochen habe und in eine andere Stadt gezogen bin.
Meinen Eltern habe ich bewusst keine Möglichkeit gegeben mich zu kontaktieren. Nach 2 Jahren hat meine Mutter allerdings über ihren Anwalt meine Meldeadresse herausfinden lassen und mir einen eingeschriebenen Brief zukommen lassen, indem es ganz konkret darum ging, dass ich das Haus, das im Besitz meiner Mutter verblieben ist, übernehmen soll, während meine Mutter bis zu Ihrem Ableben weiterhin das Wohn-und Nutzungsrecht hätte. In diesem Vertrag war auch festgelegt, dass ich- obwohl ich nach Unterzeichnung des Vertrages Eigentümerin wäre- keinerlei Rechte hätte, das Haus irgendwann zu belehnen geschweigedenn zu verkaufen (das sollte im Grundbuch miteingetragen werden). Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter seit Jahrzehnten Geld in Erhaltung und Renovierung dieses Hauses steckt, obwohl ich NIEMALS die geringste Absicht hatte, wieder in dieses Haus oder diesen Ort zu ziehen, im Gegenteil, ich betonte immer wieder mit absolutem Nachdruck, dass dies keine Option für mich ist, nicht heute oder in 20 Jahren.
Ich habe meine Mutter nach diesem Brief kontaktiert und gesagt, dass generell und erst recht unter diesen Umständen kein Interesse am Haus besteht und ich habe sie nahezu angefleht, mir keine weiteren Briefe zu schicken, weder persönlich noch über ihren Anwalt, da diese Briefe für mich immer eine große emotionale Belastung bedeuten und mich aus meinem Gleichgewicht bringen.
Nun, ab diesem Zeitpunkt sind etwa 7 weitere Briefe von ihr gekommen, einige davon habe ich geöffnet, ein Teil liegt immer noch ungeöffnet hier. Manche waren ansatzweise ganz "nett", andere hauptsächlich nachdrücklich, aber alle haben eine Gemeinsamkeit: Ich solle doch endlich den Vertrag für die Hausübernahme unterschreiben und mich nicht weiter anstellen. Den letzten Brief habe ich vor 2 Tagen erhalten (und geöffnet): Meine Mutter informiert mich hier, dass mein Vater offenbar seine Wohnung und sein Auto auf jemand anderen überschreiben hat lassen "damit es im Falle der Pflege nicht veräußert wird"- defacto hat er mich ganz bewusst wissen lassen, dass ich nichteinmal mit einem Pflichtanteil rechnen kann.
Das Geld ist mir egal, aber die SYMBOLIK, dieses ein für alle Mal die Türe zuschmeißen, und seiner eigenen Tochter so in Erinnerung bleiben zu wollen...das tut mir so weh, dass mein Herz fast zerreißt. Mein Vater hat immer schon die Meinung vertreten, dass man "Kindern nicht nachläuft" und hat mir mit Ende 20 noch Entscheidungen vorgeworfen, die ich als Jugendliche getroffen habe. Ich hatte sogar in den letzten Monaten darüber nachgedacht, ob ich meinem Vater nicht einen Brief schreiben sollte, um unser Verhältnis vielleicht ein bisschen zu klären, in der Hoffnung, dass mein Vater im Alter ein wenig versöhnlicher gestimmt ist, und das auf die Zeit nach meinem eigenen Umzug verschoben. Und jetzt das.
Aber das ist nicht alles. In demselben Schreiben hat mir meine Mutter eine 4-tägige Frist gesetzt, die mit dem heutigen Tag ausläuft- wenn ich mich bis dahin nicht melde und den Vertrag unterschreibe, ist "das Haus für immer verloren"- sie hat noch in Großbuchstaben dazugeschrieben, das sei ihr letzter Wunsch, ich sei verpflichtet ihn zu erfüllen.
Ich habe das Gefühl, ein Elefant sitzt auf meiner Brust, ich habe Ängste und meine Depression hat mich wieder eingeholt.
Zu meiner aktuellen Lebenssituation: Ich habe einen wundervollen Partner gefunden, der mich voll unterstützt, wie auch seine Familie. Ich habe im letzten Jahr wieder mit einer Ausbildung begonnen auf die ich mich voll konzentrieren möchte (mein begonnenes Studium konnte ich damals leider nicht beenden, da ich keinerlei finanzielle Unterstützung von meinen Eltern erhalten habe und mich nebenbei mit einem Vollzeitjob absolut überarbeitet habe- auch etwas, das mir meine Eltern immer und immer wieder vorgehalten haben) und wir stehen kurz davor, endlich zusammen in eine neue, größere Wohnung zu ziehen, wofür aktuell alles an zeitlichen und finanziellen Ressourcen aufgewendet wird.
Tut mir leid für den langen Post, ich hoffe ich konnte klar machen wie ich mich fühle. Meine Hoffnung ist, dass jemand vielleicht einen Ratschlag für mich hat, wie ich mit dieser Situation besser umgehen kann, um mich wieder auf meine aktuellen Herausforderungen konzentrieren zu können.
Danke und LG
Lillitha