Homosexualtiät

Rawir schrieb:
Hallo Bernstein

Du führst das System von Yin und Yang an????

Seltsam, denn genau dieses Denkschema verdeutlicht noch viel mehr, was ich meine: Im Yin (ich weiß nicht mehr genau, ob es der weiße Bereich war), existiert ein Bereich des Yangs, ohne das das Yin nicht das Yin wäre. Bezogen auf die Geschlechtlichkeit heißt das (meiner Meinung nach), daß in einem Menschen der heterosexuelle Teil nur dann vorhanden sein kann, wenn sich im Zentrum der Heterosexualität auch Homosexualität befindet. Daß sich im Zentrum der Homosexualität auch Heterosexualität befindet, hast du ja schon beschrieben: Das "Nachspielen der Geschlechterrolle".

Was den Energieaustausch, der gegen Null schwindet, angeht, so rufe ich ebenfalls das Yin-Yang-Symbol zu Rate: Dort gilt das gesamte Symbol als vollkommen, aber Yin und Yang sind Anteile dieses Symbols, die sehr energiereich arbeiten. Wenn also eine homosexuelle Verbindung vorhanden ist, dann mag sie erstmal scheinbar an Energie verlieren, aber gerade durch den jeweiligen andersfarbingen Punkt in der Mitte der Farbe entsteht wieder eine sehr reizvolle Spannung. d.h. Gerade in der Tatsache, daß zwei gleichgeschlechtliche Partner aufeinandertreffen, kristallisiert sich die Geschlechtertrennung sehr viel intensiver heraus, was dann doch sehr energetisch ist... vielleicht sogar energetischer als eine "normale Hetero-Beziehung".

Was ich bei deinem 2.Beitrag überhaupt nicht verstehe, ist, wie du darauf kommst, daß die Homosexualität durch eine seelische Verarmung ermöglicht wird, also ein Ausdruck für eine seelische Verarmung sein soll. Dies ist eine sehr bösartige unterstellung und eine Diffamierung von Homosexuellen, die mindestens ins tiefe Mittelalter (oder in die amerikanische Bush-Propaganda) gehört. Was ich aus deinen Beiträgen herausgelesen habe, ist, Homosexualität sei wahrscheinlich ein Defekt (eine Krankheit), zumindest aber eine "seelische Verarmung". Sorry, aber das ist ganz und gar dumm! Und ich schäme mich, daß ich eine solche Meinung tatsächlich noch in einer solchen Zeit lesen muss.

Diesbezüglich hole ich mal den Satz von Albert Einstein hervor:
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit des Menschen.
... wobei man sich beim Universum noch nicht mal sicher sein kann."


Schade, daß du eine derartig dumme Einstellung hast. Ich für meinen Teil werde zwar nie die Dummen (in diesem Falle dich) bekämpfen, aber sehr wohl die Dummheit. Und ich hoffe, ich habe hier und da mal einen Erfolg... Hoffentlich wächst du noch in der Weisheit. Ich weiß, daß das überheblich klingt, aber es ist nicht so gemeint. Weisheit steht uns Allen sehr gut... gerade in einer Zeit der seelischen Verarmung, die durch die ständige Materialisierung entsteht, wo entsprechend dem Wunsch der GATS-Macher sogar solche Dinge wie Gesundheit, Trinkwasser u.ä. vermarktbar gemacht werden soll! DIES (und auch das Festhalten z.B. der Kirchlichen Institutionen an fanatischen Verhaltensweisen, um die Macht zu erhalten)scheint mir viel mehr Ursache der seelischen Verarmung zu sein und der Ausdruck dieser Verarmung ist mit Sicherheit nicht die Homosexualität, sondern die Verarmung an Weisheit.

Rawir

Dumm ist, ist wenn man nicht liest was dasteht, lieber Rawir. Zur von mir als seelisch verarmte Gesellschaft bezeichnet, gehören praktisch alle. - Selbst ich kann mich nicht davon ausschliessen. Und wenn du von dieser allgemeinen Meinung abweichende Stimmen als dumm bezeichnest, diese als Rechts-Ausrichtung oder als mittelalterlich diffamierst, zeigst du ganz genau wessen Geistes Kind du bist. Den Einstein Spruch kenne ich und ich finde ihn sehr zutreffend. Ach, was sind wir auch alle für ein tolerantes Völkchen... aber nur wenns dem allgemeinen Tenor entspricht und nicht zu sehr wehtut.

bernstein
 
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ladyofthedawn schrieb:
ich habe mal eine zeitlang beobachtet, dass es vor allem bei jungen männern "in" zu sein schien, schwul zu sein ... viele von ihnen machten dabei einen eher angestrengten eindruck auf mich. ich fand das schade ... da war der wunsch, sie mögen sich einfach so sein lassen können wie sie sind ... egal ob homo- oder hetero-sexuell.

**Wo hast du das denn beobachtet? In welcher Szene?
Meiner Ansicht nach war das nie "in".**

ähnliches habe ich auch früher in der feministinnen-szene beobachtet, wo es fast schon als unschicklich galt, mit einem mann sex zu haben.
games people play ;-)

**Das stimmt! In feministischen Kreisen galt es in den 70-ern als ausgesprochen schick, lesbisch zu lieben.
Das habe ich selber erlebt ;)
Es wurde auch als die "wahre" Liebe propagiert und als etwas, wozu sich eine Frau nur entschliessen musste. Tat sie es nicht, versuchte sie es nicht mal, galt sie als rueckstaendig und unintelligent ;)**


ich meine, dass wir niemals wirklich wissen können, was "natürlich" ist und was nicht ... wir können allerhöchstens eine vorstellung davon haben ... damit das "ich" noch ein bisserl spielen kann ;-)

**fuer mich ist das gar nicht kompliziert. Ein gewisser Prozentsatz der Menschen empfindet homoerotisch, ebenso, wie ein gewisser Prozentsatz der Menschen linkshaendig ist.
Das ist genauso "normal" wie alles andere.
Oder sind z.B. Menschen mit roten Haaren und Sommersprossen nicht normal, weil sie eine Minderheit darstellen?
Im uebrigen stoert es mich auch, Menschen auf ihre Sexualitaet zu reduzieren, und das wird leider bei gleichgeschlechtlich Liebenden immer noch gemacht.
"Er ist schwul" wird dann gesagt, so, als ob damit alles ueber jemanden ausgesagt ist!
Auch, dass immer wieder betont wird, wie umgaenglich und "nett" Schwule doch sind, besonders zu Frauen, finde ich irrelevant. Soll das zur Legitimation herhalten?
Und was, wenn ein Schwuler nicht "nett" ist?
Wird ihm dann das Recht zum Schwulsein abgesprochen?

Bijoux
 
Na irgendwie fühl ich mich nun genötigt, auch mitzusenfen.

Also ich will mal eins klarstellen: Mensch ist Mensch, egal, ob einer schwarz, rot, grün-kariert oder egal ob homo- oder heterosexuell, egal welcher Gruppe er zugehört.
Mensch ist Mensch und jeder hat seinen Weg im Leben, wo auch dazugehört, daß er in einem bestimmten Land an einem bestimmten Ort unter bestimmten Voraussetzungen geboren ist. Das alles gehört dazu, daß er lernen kann, was er zu lernen hat.
Mensch ist nunmal Mensch und die eigentlichen Unterschiede bestehen im Charakter und sonst nichts, denn "gute" und "schlechte" Menschen gibts in jeder Völkergruppe und in jeder individuellen Gruppe.
Wir einzelne können nicht wirklich beurteilen, warum jetzt bei jemand das so oder so ist. Irgendeinen Grund wird es schon haben......

aaaaaaber....

und das geht nun an Stephan:
Ich finde auch nichts schlimmes daran, wenn Leute sich Gedanken machen und die in ein Forum schreiben, wo alles und jedes Thema ist. Wieso soll man sich nicht mit Dingen auseinandersetzen? Mir gehen auch oft Sachen durch den Kopf, wo ich mir denke, ich wüßte gerne, wie andere darüber denken. Vielleicht ist ja etwas dabei, woraus ich lernen kann, womit ich besser verstehen kann etc.
Mathematik kann ich auch nur lernen (und damit steh ich ordentlich auf Kriegsfuß), wenn ich frage und mir immer wieder erklärt wird. Dann besteht die Hoffnung, daß ich da vielleicht doch mal irgendwann durchsteige. Nicht jeder Mensch kann alles wissen und nicht jeder Mensch ist so weise, daß er alles mit sich selbst abmachen kann.

Mir persönllich ist egal, welche Veranlagungen jemand hat, wo er herkommt und auf welche Weise er Sexualität lebt. Hauptsache ich kann mit demjenigen kommunizieren.

Hier wurden auch die Gründe erörtert, wieso es gleichgeschlechtliche Sexualität gibt. Ich denke, auch dafür sind die Gründe verschieden. Mag sein, daß zum einen die Natur eine Rolle spielt, um die Bevölkerungszahl einer gewissen Region in einem gewissen Maß zu halben. Mag auch sein, daß der Einzelne damit einfach eine Aufgabe im Leben hat, und sei es nur, sich selbst so zu nehmen, wie er ist. Auf jeden Fall finde ich es achtenswert, wenn sich jemand, der eine andere Sexualität lebt, outet. Denn das ist immer damit verbunden, zu sich selbst zu stehen. Und jeder, der zu sich selbst stehen kann, verdient Respekt, denn es ist nicht leicht, nicht mit der Masse zu schwimmen. Aber das gilt bei mir für jeden Menschen, der seine Überzeugungen lebt - also sich selbst lebt.

Ich hatte auch mal einen guten Freund, der homosexuell war. Er stammte aus Südafrika und war Sohn einer englisch-stämmigen Lord-Familie. Wir verstanden uns gut und es faszinierte mich, wieviel Einfühlungsvermögen er in weibiche Dinge hatte, was bei Männern nicht immer so leicht zu finden ist. Naja... es scheint schwer zu sein, daß "Mann" sich in Frauen einfühlt (umgekehrt ist es auch so - aber das nur am Rande). Dieser Freund hatte einen Lebensgefährten, mit dem ich nicht so auf einer Linie stand. Der hatte ein paar Überzeugungen, mit denen ich nicht konform gehen konnte. Aber ist ja egal, es war ja nicht mein Lebensgefährte. Naja.. irgendwann ging mein Freund wieder nach Südafrika und der Kontakt verlor sich. Aber es war eine schöne Erfahrung.

Was ich damit sagen will: Die Leute, die hier ähnliche Geschichten erzählen, reden vom liebhaben, weil sie den Menschen einfach mögen. Das hat nichts mit der Sexualität zu tun, sondern einfach damit, daß man mit dem Menschen irgendwie auf einer Linie steht.

Alles Liebe
SilverWillow
 
All diese Geschichten sind zweischneidig!
Sie stellen immer den homosexuellen Menschen ins Abseits, indem man ganz normale Sachen an ihnen als "besonders" hervorhebt!
Wer sagt denn schon von einem Hetero:
Ich kannte mal einen Mann, der war supernett, ich verstand mich sehr gut mit ihm.
Leider konnte ich seine Freundin nicht so gut leiden, wir waren nicht auf einer Wellenlaenge.
Jeder wuerde gaehnen, bei einem Schwulen aber ist das ploetzlich eine Story!
Ich glaube, waere ich schwul, ich wuerde glatt verzweifeln ;)

Bijoux
 
Zum Thema: Wie kommt man überhaupt auf so eine Frage???
Irgendwo mittendrin hab ich gelesen, "Diskriminierung fängt mit so einer Frage an"... wie wahr...
Was, wenn ich die Frage aufwürfe, "was haltet Ihr von Heteros?"
Sorry, ich finds *bescheuert*.
 
~*Seelenstern*~ schrieb:
Zum Thema: Wie kommt man überhaupt auf so eine Frage???
Irgendwo mittendrin hab ich gelesen, "Diskriminierung fängt mit so einer Frage an"... wie wahr...
Was, wenn ich die Frage aufwürfe, "was haltet Ihr von Heteros?"
Sorry, ich finds *bescheuert*.


Naja, es kommt immer darauf an, was bzw. aus welchem Blickwinkel man etwas sehen möchte. Etwas weiter unten hat der Threadstarter geschrieben, daß er selbst schwul ist. Und ich vermute mal, daß er noch jung ist - ich kenne diese Art des Fragens (in Wirklichkeit: "Wie wirke ich auf andere?") aus Outinggruppen.

Besser erstmal nachlesen, bevor du was "bescheuert" findest ;)

LG, rince
 
Ich finde die Frage trotzdem "bescheuert", egal von wem sie gestellt wurde. Und zum alles durchlesen fehlt mir die Zeit und die Lust.
Guten Morgen. :daisy:
 
@SilverWillow

nun es scheint, ich habe mich zu später Stunde mißverständlich ausgedrückt. es war nicht meine Absicht, alle Beiträge dieses Threads pauschal abzuwerten.
Jeder kann und darf sich zu allem hier Gedanken machen. Ich bin der letzte, der jemanden daran hindern möchte.
Mir ging es in erster Linie um die Ausgangsfrage des Threads, die dahinterstehende mögliche Intention (pure Langeweile?/Sensationslust?/Geltungsdrang?) des Verfassers:
Juggy schrieb:
Hallo ihr da
hab mal so ne kurze Frage:
Was haltet ihr denn von Homosexuellen? Interessiert mich bloß mal
und einige zeit später:
Juggy schrieb:
Also nur mal um es mal abzuklären, ich bin selber schwul und leb auch glücklich mit nem Partner zusammen...
Und offen leb ich auch(hab sogar das Schwulenzeichen auf die Hand tätowiert :D)
Ich konnte mich da eines, zugegeben, etwas bissigen Kommentars nicht enthalten. ladyofthedawn hat auch etwas dazu gesagt, sachlicher als ich, aber in z.T. ähnlicher richtung gedacht.

Liebe Grüße, Stephan
 
Bijoux schrieb:
All diese Geschichten sind zweischneidig!
Sie stellen immer den homosexuellen Menschen ins Abseits, indem man ganz normale Sachen an ihnen als "besonders" hervorhebt!
...


Stimmt. Und von all den Schwulen, die sich nie die Fingernägel schneiden, die Speckröllchen um die Hüften und von modischer Kleidung aber auch nicht die geringste Ahnung haben, diejenigen, die im Finanzamt unsere Steuererklärungen bearbeiten oder krampfhaft bemüht sind, sich mit dem Hartz4-Antrag zurechtzufinden - von denen will das sensationslüsterne Hetenvölkchen auch nicht unbedingt etwas sehen.

Menno. Hauptsache halt: "Ich kenne auch einen, und der ist ja sooooo.... *hier einsetzen, was glänzt und glitzert und chic ist*" :rolleyes:


:escape: rince
 
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~*Seelenstern*~ schrieb:
Ich finde die Frage trotzdem "bescheuert", egal von wem sie gestellt wurde. Und zum alles durchlesen fehlt mir die Zeit und die Lust.
Guten Morgen. :daisy:


*grins* - naja, auch 'ne Haltung. Ahnung brauche mer ned, Hauptsache, mer habbe e Meinung.

:zauberer1
 
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