Hallo zusammen
Meiner Meinung nach gibt es Himmel und Hölle nicht als Ort, sondern als Zustand jeder einzelnen Seele. Und diesen Zustand sucht sich jede einzelne Seele auch selber aus, je nachdem, mit welchem Karma sie es aufnehmen muss und wie der Mensch damit umgeht. Jeder Mensch empfindet eine Situation anders. Beispiel: Jemand lebt einsam auf einer Insel. Für den einen ist es der Himmel: Natur, Freiheit, Einsamkeit, Ruhe, kein Stress. Der andere sieht darin seine persönliche Hölle, ohne Kontakte, ohne Zivilisation, ohne Bequemlichkeit, aus die er entfliehen möchte.
Genau so kann man seine gesamte Reinkarnation und die damit gestellten Aufgaben als Himmel oder als Hölle empfinden. Entweder akzeptiert man sein Schicksal als gegeben, und nimmt es als Herausforderung an, daran zu wachsen und daraus das beste zu machen. Oder man schlüpft in die Opferrolle, beklagt sich und sucht die Schuld bei höheren Mächten oder bei anderen Menschen.
Ich persönlich glaube auch nicht an den Teufel oder an Dämonen. Folglich kann es auch keine Hölle im Sinne der katholischen Kirche geben. Die katholischen Würdenträger haben dies vor langer Zeit erfunden (und die Bibel auch dementsprechend manipuliert), um v.a. im Mittelalter zur Zeit der Inquisition ein Druckmittel gegen das einfache Volk zu besitzen. Entweder zahlte der Bauer seine Steuern an die Kirche, um "seine Seele zu erretten", oder seine Seele schmorte nach seinem Tod für alle Zeiten in der Hölle. Dieses Druckmittel funktionierte damals hervorragend, da die Leute alles glaubten, was die "erfahrene und kluge" Kirche ihnen erzählte.
Ich glaube fest daran, dass alle Seelen ein Teil Gottes sind, d.h. aus göttlicher bzw. universeller Energie bestehen. Es gibt keine gute Energie oder seinen Gegenspieler, die teuflische, sondern der Mensch in seiner Eigenschaft als freie Seele macht es dazu. Jeder Mensch, der sich reinkarniert, entscheidet sich für die Wiedergeburt, um Lebenserfahrungen zu sammeln und sich weiterzuentwickeln. Je nach Prozess gibt es also Seelen, die noch ganz am Anfang ihres Entwicklungsprozesses stehen, und andere, die schon weiter oder gar am Ende sind. Die Menschen haben die vollkommene Freiheit, ihren Weg selber auszusuchen, ob nun schlecht oder gut. Aus ihren Fehlern und Erfahrungen lernen sie, zahlen durch das Karma die "offenen Rechnungen" und kommen weiter. Deshalb empfinden wir, dass manche Menschen "schlecht" und andere "gut" sind, obwohl man dies nicht so sagen kann. Sie befinden sich nur in verschiedenen Entwicklungsstadien.
Auch nach dem Tod gibt es keinen Himmel oder Hölle, sondern eher ein Lernprozess aus dem vergangenen Leben. Aber viele Seelen, die ihre Fehler im gelebten Leben einsehen, fühlen sich in der Hölle, weil sie von ähnlich denkenden und handelnden Seelen umgeben sind, wie sie selbst es sind. Je nachdem, auf welcher Stufe sie sich befinden, kann dies sicherlich sehr unangenehm sein. Es ist aber ihre eigene persönliche Hölle, die sie wieder im nächsten Leben korrigieren können, wenn sie wollen.
Ein Glaube an Himmel und Hölle würde davon ausgehen, dass wir nur einmal leben, und das war´s dann ... Ich hoffe wirklich, dass es nicht so ist, denn es wäre sehr, sehr traurig, vor allem wenn man bedenkt, wie viele Menschen oberflächlich ohne tieferen Sinn leben und eigentlich nicht wirklich gelebt haben ... ich finde, jeder verdient mindestens eine zweite Chance!