Eigentlich möchte ich in Sachen Heiliger Geist nicht so sehr in das Vergangene blicken, sondern lieber auf das Hier und Jetzt. Brauchen wir noch einen Geist, der uns begleitet, tröstet oder Hoffnung schenkt? Ich denke schon, auch wenn es mancher nicht glauben möchte.
Es muss ja nicht dieser oder jener Geist sein, von dem wir uns erfüllen lassen, entscheidend ist dessen Wesen. Ja und für unsere Seele spielt es keine Rolle, ob ein solcher Begleiter von virtueller Natur ist oder existent.
Soll heißen, dass wir auch aus einem solchen Beistand schöpfen können. Sie erfüllen unser Selbstwertgefühl auf besondere Weise, weil sie eine Instanz darstellt, mit der wir unsere scheinbaren Grenzen überwinden können.
Etwas, das auch Ruhe und Vertrauen in unsere Seele tragen kann. Es ist einfach eine Erfahrung mit diesen Wesen, aus der sich eine Lebensphilosophie entwickeln kann. Eine innere Orientierung also, in der man sich selbst wiederfindet.
Leute wie C.G. Jung oder Eugen Drewermann haben schon diese Wege aufgezeigt, wie sich Spiritualität und Rationalität sinnvoll verbinden lassen. Das heißt nun nicht, dass man das alles verstehen muss, es reicht schon, daran zu glauben. Glauben heißt auch, sich selbst zu vertrauen.
So gefällt mir auch der Vers aus Matthäus
Matthäus 5
[3] Gesegnet sind die Unwissenden,
die trunken vom Himmelreich sind.
Merlin
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