Himmel und Transzendentale Welt

wir werden ausnahmslos bis zum letzten Atemzug geprüft, und das hat nichtmal mit Religion zu tun...
Das ist eine Sicht der Dinge, für die Leute die auf der ersten Stufe der spirituellen Entwicklung sich befinden,
welche die Pflichten auf die sozialen und sakralen Regeln in dieser Welt betont.

3. Drittes Ziel des Lebens - weitere Erklärungen​


Ramānanda Raya zitiert in diesem Zusammenhang Bhagavad-gīta wo Śrī Kṛṣṇa sagt:

sarva-dharman parityajya mam ekam saranam vraja
aham tvam sarva-papebhyo mokshayishyami ma sucah
63 (Bg. 18.66)

Entsage jegliche Vorgeschriebene Pflichten - parityajya sarva-dharman
Nimm Mich als deine einzige Zuflucht - vraja mam ekam saranam
Ich werde dich von allen Sünden befreien - aham tvam sarva-papebhyah mokshayishyami
Sorge dich nicht. - ma sucah.

Tika:
In der Hinsicht schreibt Srila Raghunatha das Gosvami in seinem Heft "Unterweisungen für den Geist" - Manah-śikṣa (Mantra 2):

na dharmam nadharmam sruti-gana-niruktam kila kuru
vraje radha-krisna-pracura-paricaryam iha tanu
saci-sunum nandisvara-pati-sutatve guru-varam
mukunda-presthatve smara param ajasram nanu manah


Oh, Geist, wirklich führe weder dharma noch adharma aus - manah kila kuru na dharmam na adharmam
wie sie in den Vedischen Schriften erwähnt sind - niruktam gana sruti
Führe reichlich die Verehrung Rādhā Krishna hier in Vraja - tanu paricaryam pracura radha-krisna iha vraje
(und) selbstverständlich meditiere immer über dem Sohn Sacis (Gaura- Śri Caitanya) - nanu smara ajasram saci-sunum
als der Sohn von dem Führer von Nandagram (Nanda Baba - Krishnas Vater) - nandisvara-pati-sutatve
und über dem besten spirituellen Meister, der sehr lieb zu Mukunda (der Befreier - Krishna) ist. - varam guru presthatve mukunda
 
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wir werden ausnahmslos bis zum letzten Atemzug geprüft, und das hat nichtmal mit Religion zu tun...
Liebe Siehdichfuer,

Das ist eine Sicht der Dinge, für die Leute die auf der ersten Stufe der spirituellen Entwicklung sich befinden,
welche die Pflichten auf die sozialen und sakralen Regeln in dieser Welt betont, siehe

1. Erstes Ziel des Lebens - Befolgen von Dharma - die Vorgeschriebene Pflichten
2. Zweites Ziel des Lebens Karma-yoga - Darbringung der Handlungsergebnissen dem Transzendentalen Herrn
3. Drittes Ziel des Lebens Dharma-Tyaga - Verzicht auf das Leben in der Gesellschaft und Śaranagati - nur den Transzendentalen Herrn als Zuflucht akzeptieren
anukulyasya sańkalpa pratikulyasya varjanam
rakśiṣyatiti viśvaso goptṛtve varaṇaṁ tatha
atma-nikśepa-karpaṇye sad-vidha śaraṇagati


Es gibt sechs Sympotome der Hingabe - Bhakti:

(1) anukulyasya sańkalpa - das Gelübde (sankalpa) die Dinge zu akzeptieren, die günstig (für Kultivierung von Bhakti) sind.
(2) Pratikulyasya-varjana - das Gelübde die Dinge abzulehnen, die ungünstig (für Kultivierung von Bhakti) sind.

(3) rakśiṣyatiti viśvaso - Vertrauen (vişvas) zu haben, dass
- der Herr der eigentliche Beschützer ist
- keine Handlung oder keine Person, außer dem Herrn, kann einen wirklich beschützten
(4) goptṛtve varaṇaṁ - Vertrauen zu haben, dass der Herr der wirkliche Erhalter eines jedem ist.

(5) atma-nikśepa- seine Seele dem Herrn hingeben, reflektiert in der Einstellung:
"Ohne den Herrn kann ich nichts tun. Ohne Seinen Wunsch nichts kann erreicht werden."
Der Gottgeweihte, welcher keine andere Zuflucht hat, hat diese Art von Vertrauen.

(6) karpaṇye - demütig sein, angegeben bei der Einstellung: "Ich bin sehr tatsächlich unbedeutend."
 
(3) rakśiṣyatiti viśvaso - Vertrauen (vişvas) zu haben, dass
- der Herr der eigentliche Beschützer ist
- keine Handlung oder keine Person, außer dem Herrn, kann einen wirklich beschützten
(4) goptṛtve varaṇaṁ - Vertrauen zu haben, dass der Herr der wirkliche Erhalter eines jedem ist.
Nach meinem Verständnis kann ein jedes Wesen, auch ein transzendentes, unser Vertrauter sein. Obwohl ich jetzt vom Evangelisten Johannes nicht so viel halte, gefällt mir dennoch seine Rede vom Parakleten. Ein Begriff, den er mit dem Heiligen Geist verband und sich als Tröster und Beistand übersetzen lässt. Wie man sehen kann, lebe und denke ich auch ohne den besagten Erhalter ganz glücklich und zufrieden in meiner Klause.

Salbum Salabunde 🌿
Merlin

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Nach meinem Verständnis kann ein jedes Wesen, auch ein transzendentes, unser Vertrauter sein.
Lieber Merlin,
ich lese im Hintergrund mit, weil ich was lernen möchte, andere vielleicht auch...
Ich sehe es so: mein Vertrauter kann nur das Transzendente (Urvertrauen) sein und da es sich in jedem manifestiert, kann tatsächlich ein jeder mein Vertrauter sein.
Wie man sehen kann, lebe und denke ich auch ohne den besagten Erhalter ganz glücklich und zufrieden in meiner Klause.
das klingt ein wenig vorwurfsvoll, du fühlst dich von anadis Aussagen über das "Vertrauen" bedrängt... gleichzeitig vertraust du aber unserem "Vater im Himmel"??? wir Menschen wollen Vertrauen haben in jemanden, der makellos, barmherzig und liebevoll ist... wir personifizieren unser Urvertrauen gern, warum sollte es in anderen Religionen anders sein...

3) rakśiṣyatiti viśvaso - Vertrauen (vişvas) zu haben, dass
- der Herr der eigentliche Beschützer ist
- keine Handlung oder keine Person, außer dem Herrn, kann einen wirklich beschützten
(4) goptṛtve varaṇaṁ - Vertrauen zu haben, dass der Herr der wirkliche Erhalter eines jeden ist.

3. Vertrauen zu haben heißt:
- der Vater im Himmel (transzendenter Raum außerhalb des Materiellen) der eigentliche Beschützer ist...
- niemand sonst außer ihm kann uns beschützen, nur seine Manifestationen, die uns zur Seite gestellt werden, also auch wieder ER selbst...
4. ich habe "Vertrauen", dass "Unser Vater" der wirkliche Erhalter eines jeden ist, denn er ist gerecht, wie Sri Krishna auch...

durch diese Aussagen fühle ich mich in meinem Glauben bestärkt und verlasse mich dabei auf mein Urvertrauen, "unseren Vater", "Sri Krishna", "Herrn Jesus", "Bhisma" (aus Mahabharata) usw., denn wir haben ja gerne Vorbilder oder etwa nicht... und sie sind ummer ein Teil von uns... das ist Vertrauen für mich...

lieben Gruß, Siehdichfuer
 
das klingt ein wenig vorwurfsvoll, du fühlst dich von anadis Aussagen über das "Vertrauen" bedrängt... gleichzeitig vertraust du aber unserem "Vater im Himmel"??? wir Menschen wollen Vertrauen haben in jemanden, der makellos, barmherzig und liebevoll ist... wir personifizieren unser Urvertrauen gern, warum sollte es in anderen Religionen anders sein...
Liebe Siehdichfuer,

ich verstehe mich nicht als Christ und so sind für mich all die „Herren“ bestenfalls Bekannte, die ich freundlich grüße. Mir gefällt also nicht, dass ich da mit einem ultimativen Über-Ich eines anderen zwangsverheiratet werden soll.

Ich habe mit Krishna nichts am Hut und er ist nicht mein Erhalter und wird es auch nicht werden. Ich bin also nicht ein jeder und viele andere auch nicht. Somit ist dann auch nicht wahr, dass nun der besagte Herr ein Erhalter aller sei.

Die feudalen Herren und die Leibeigenschaft sind zum Glück überwunden und jeder darf sich als Herr bezeichnen und so soll es bleiben. So betrachte ich mich also als ein Herr meiner selbst. Tja und deshalb halte ich mich lieber an die kleinen Göttlichkeiten, die nicht den Anspruch eines Herrn erheben. Als bekennender Animist kann ein jeder an das glauben was er will, also auch ich.

Merlin
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Als bekennender Animist kann ein jeder an das glauben was er will, also auch ich.
Lieber Merlin,

dann entschuldige ich mich, dass ich mich geäußert habe... wollte dich nicht betroffen machen und dir schon gar nichts aufdrängen, ich hoffe du hast mich nicht dahingehend missverstanden...

ich bin auch gerne unabhängig, gehöre keiner Gruppierung an, bin jedoch auf meine Weise gläubig und dulde wie du keine weltliche Autorität über mir, halte jedoch viel von einer Freundschaft... in dem Sinne wäre ich daher gern mit Herrn Jesus oder Sri Krishna befreundet, denn es steht nirgendwo geschrieben, dass man es nicht dürfte... nur beispielsweise, liebte Teresa von Avila Herrn Jesus so, dass er ihr Bräutigam war... auch das steht nirgendwo als verboten...

sehr lieben Gruß,
Siehdichfuer
 
Lieber Merlin,

dann entschuldige ich mich, dass ich mich geäußert habe... wollte dich nicht betroffen machen und dir schon gar nichts aufdrängen, ich hoffe du hast mich nicht dahingehend missverstanden...
Liebe Siehdichfuer,

eine Nonne kann auch heute noch von sich sagen, dass sie eine Braut Jesus sei. Irgendjemand kann auch sagen, dass er ein Jünger Jesus, Zarathustra, Jahwe oder Krishna sei. Ich finde es nur grenzwertig, wenn nun jemand in den Raum stellt, dass wir alle Jünger von Jesus usw. wären. Es geht mir hier auch weniger um Deinen Beitrag, den habe ich schon richtig verstanden.

Merlin
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Nach meinem Verständnis kann ein jedes Wesen, auch ein transzendentes, unser Vertrauter sein. Obwohl ich jetzt vom Evangelisten Johannes nicht so viel halte, gefällt mir dennoch seine Rede vom Parakleten. Ein Begriff, den er mit dem Heiligen Geist verband und sich als Tröster und Beistand übersetzen lässt. .
Servus Merlin,

die Bedeutung des Transzendentalen Vertrauen ist dem Transzendentalen Herrn
und dementsprechend denjenigen, die auf diesem Weg helfen, hinzugeben und nicht anderen.

Aber das setzt voraus, dass man schon eine bestimmte spirituelle Reife erlangt hat,
die sich in unserer spirituelle Intelligenz wiederspiegelt, um zwischen falschen und wahren Lehren zu unterscheiden.
In diesem Zusammenhang sagt Bhagavān (der Transzendentale Herr) Şri Krişna in Bhagavad-gītā 4.40:

ajñaś cāśraddadhānaś ca saḿśayātmā vinaśyati
nāyaḿ loko 'sti na paro na sukhaḿ saḿśayātmanaḥ

Der Unwissende besitzt nicht den Schatz des Vertrauens -ajñaḥ aśradda dhānaḥ
Und hat Zweifel, und schadet der Seele - ca saḿśaya ca ātmā vinaśyati.
Die zweifelnde Seele erreicht keine Glückseligkeit -saḿśaya atmanah na sukhaḿ
Weder in dieser Welt noch in der Nächsten - nāyaḿ loko na paro.

Laut Şri Krişna ist Wissen, und damit ist Transzendentales (spirituelles) Wissen gemeint,
eine anfängliche Voraussetzung auf dem Weg zum Höchsten Herr, um Liebe für Ihn zu erreichen.
 
Der Unwissende besitzt nicht den Schatz des Vertrauens -ajñaḥ aśradda dhānaḥ
Und hat Zweifel, und schadet der Seele - ca saḿśaya ca ātmā vinaśyati.
Die zweifelnde Seele erreicht keine Glückseligkeit -saḿśaya atmanah na sukhaḿ
Weder in dieser Welt noch in der Nächsten - nāyaḿ loko na paro.
Eine Lehre muss sich daran messen lassen, ob sie von jedem ohne Mühe verstanden werden kann. So sollte sich auch nicht zu einem elitären Monopol verkommen:

Matthäus 5
[3] Gesegnet sind die Unwissenden,
die trunken vom Himmelreich sind.
Lukas 11
[52] Wehe euch Schriftgelehrten, denn
ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis
weggenommen. Ihr kommt nicht hinein
und verwehrt es denen, die hineinwollen.

Merlin.
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Eine Lehre muss sich daran messen lassen, ob sie von jedem ohne Mühe verstanden werden kann. So sollte sich auch nicht zu einem elitären Monopol verkommen:

Matthäus 5
[3] Gesegnet sind die Unwissenden,
die trunken vom Himmelreich sind..
Lieber Merlin,

was wollte der Autor von "nach Matthäus" damit meinen?
Sicherlich hatte er keine Ahnung, dass von den drei Erscheinungsweise der Materiale Natur
die Unwissenheit das Schlimmste ist,
denn ohne Transzendentales Wissen, kann man nicht mal eine Ahnung
von seiner wahren, spirituellen Identität,
von der Natur der Himmelbereiche,
von der Natur der Bewohner von Himmel,
dass eine spirituelle Welt jenseits von Himmel gibt
dass durch eine Spirituelle Praxis - Sādhana Bhakti - Liebe für den Transzendentalen Herrn erreichen kann,
dass die aktuelle Verkörperung nichts mit dem spirituellen Körper zu tun hat,
dass unsere aktuelle Identität, nichts mit der spirituellen Identität zu tun hat.
 
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