Das Prinzip der "Entsprechung" - ein Muster zu finden, zu entschlüsseln und zu nutzen - je nach Ansatz "religiös" oder "magisch". Verstehe ich das richtig? In dem Sinn wird Gott ja auch zu einer "magischen Formel" - ich bete, also bekomme ich. Der Magier dagegen scheint nicht zu sehr an den "Gabentopf" von oben zu glauben, sondern versucht lieber selbst am Zahnrad zu drehen. Glauben Magier eigentlich an Gott?
Es ist schwer alle Magier über einen Kamm zu scheren. Manche Magier glauben an Gott und manche Magier nicht. Viele sehen Gott auch als Antagonisten und meinen Magie hätte nichts mit Religion zu tun. Da sich die Magie und ihre Gesetze jedoch nicht im gottesleeren Raum abspielen, bin ich da anderer Auffassung.
Eine Gottesformel. Die Frage wäre, wer erkennt, warum, welche Formel Gottes und was kann damit gemacht werden?
Zudem kann sich die Frage gestellt werden:
Hat die Gottesformel genau dieselbe Wirksamkeit, wenn sie im Kontext von Erfolgsmagie gebraucht wird, als wenn sie der Priester im Kontext eines Gottesdienstes spricht?
Wenn wir von Göttern als Kraftfeldern ausgehen, sollte jedoch so viel Achtsamkeit angedacht sein, Kräftefelder nicht mit Realeentitäten zu verwechseln. Kräftefelder könne angezapft werden, reale Wesenheiten und Götter besitzen eine autonome Intelligenz und entscheiden selbst, wen sie helfen oder nicht, so fern es sich nicht um niedere Wesenheiten handeln, die vom Magier gezwungen werden können.
Das Prinzip der Entsprechungen bedingt hier auch die Wirksamkeit der magischen Handlung. Und da sich das Universum nicht linken lässt, bleibt die Wirksamkeit vorbehalten der authentischen Handlung. Die aber auch durchaus wissenschaftlich-funktionell sein kann, bis zu einem gewissem Grad.
Eine Dualität Ich-Gott ist in dem Falle einer göttlichen Magie schon zu scheitern verurteilt. Ich und Gott sind eins würden die Inder sagen und die Kabbalisten sagen Ehieh ascher Ehieh (Ich bin, der ich bin) und das ist Eins.