Hassen heißt nicht Lieben wollen

Moin Martina

Zunächst einmal zolle ich dir meinen größten Respekt, das du den Hass zu deinem Vater überwunden hast....du hilfst mit diesem Schritt nicht nur deiner Seele, sondern auch die Seele deines Vaters = letztendlich aber dann doch dem Kollektiv, wo alles miteinander vereint ist.

Ich möchte dir über meine Nahtoderfahrung erzählen und zwar nur der letzte Teil vom Erlebnis, als das Lichtwesen mir gewisse Regeln mit auf meinen irdischen Lebens-Weg übermittelt hat und zwar der Satz "tilge deinen Hass in dir, den du zu deinem Vater hegst!" = Dieser Hass war das Einzige, was er mir übel nahm und nichts anderes.

Nach meiner NTE benötigte ich aber noch etliche Jahre, um meinen Vater zu vergeben und ich sagen konnte "ich liebe dich"... er konnte das zwar mir in Worten nicht sagen, aber ich habe es in seinen Augen gelesen das er mir auch vergeben hat, denn = irgendwann bin ich im Leben damit angefangen, ihn bewusst weh zu tun, der Hass und die Verachtung habe ich ihn spüren lassen.

Mein Vater ist vor etwa 2 Jahren verstorben und kurz nach seinem Tod geschah folgendes:

Folgende Situation = ich liege im Bett und schlafe---- Ich befinde mich in einer Schulklasse ; die Schüler mobben mich was mich traurig macht ; die Lehrerin kommt auf mich zu und sagt "ärgere dich nicht, die sind nur neidisch auf das, was du besitzt und sie nicht... komm, ich möchte dir etwas zeigen!" ; ich befinde mich auf einer grünen Wiese ; die Lehrerin steht neben mir ; ich schaue auf eine Art Schutzwall aus Stein und Lehm, umsäumt von mächtigen Bäumen ; ich erkenne eine Landschaft hinter diesem Wall, die fremdartig auf mich wirkt ; es ist dort sehr hell ; wir gehen den Wall empor ; ich erkenne eine Brücke, die vom Wall zu diesem hellen Ort führt ; auf der gegenüberliegenden Seite erkenne ich zwei Gestalten ; beide männlich, der eine jünger, der andere wesentlich älter ; ich zoome mir die Personen heran und erkenne meinen Vater ; er wirkt auf mich, als wenn er sich in den besten Jahren befindet ; der älterer Herr entfernt sich ; mein Vater und ich treffen uns auf der Brücke ; er sagt zu mir "komm, wir beide müssen zusammen reden" ; dann stehe ich wieder mit der Lehrerin vor diesem Wall ; ich schaue die Lehrerin an und sie lächelt ; ---- danach bin ich aufgewacht und hatte eine vollkommende innere Ruhe in mir, so als wenn mir eine Last von der Seele genommen wurde.

Mein Vater hatte wie dein Vater auch einen Sekundentod, schöner kann man es sich nicht wünschen = dabei war er kein Vorzeige-Papa und hat viele Fehler gemacht, ganz im Gegensatz zu meiner Schwester, die jung an Jahren elendig an einen ganz seltenen Krebs verstarb = die Frage nach der Gerechtigkeit bleibt dabei auf der Strecke.

Martina = wir sind verbrüdert im Geiste:brav:
Ich würde noch nicht mal sagen, dass mein Vater Fehler gemacht hat, das Wort ist nicht so meins. Er hat etwas getan, was mir weh getan hat, körperlich wie seelisch. Da ich wusste, dass er es getan, weil er Angst um mich hatte. Nun muss ich dazu sagen, wir waren 4 Mädchen und ich die Älteste davon, es folgten noch 2 Jungs, um die hatte er keine Angst. Ich habe meinen Vater teilweise ausbremsen können und damit meine anderen Schwestern schützen können, weil er ja an mir sein Exempel statuieren konnte. Nichts desto trotz bin ich an ihm gewachsen, mein Exmann war ähnlich, hat allerdings nie Gewalt angewendet, er hat es in Worten getan. Mein Ex hat allerdings eine Persönlichkeitsstörung, was erst später herauskam und so geht es heute ohne Pychsopharmaka nicht bei ihm. Auch mit ihm bin ich im Reinen und wir haben ein gutes Verhältnis miteinander, beide neue Partner. Ohne diese Menschen würde ich nicht da sein wo ich heute bin. Dafür bin ich sehr dankbar.
 
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Hassen heißt nicht Lieben wollen -​

Hassen ist ein Gefühl und Gefühle kann man nicht immer wirklich " dirigieren".
Aber man kann daran arbeiten.
Für mich wäre der Titel :
"Hassen heißt nicht lieben können" stimmiger.
Aber ja - man soll seine Hassgefühle hinterfragen und daran arbeiten.
Neutralität als Endergebnis ist natürlich die beste Lösung.
Wohl dem, der dies schafft!
Der Weg ist sicher kein leichter....
Wenn ich können sage, nehme ich mich aus der Verantwortung. Hassen ist ein bewusstes Tun m.E. Wieder meine Sichtweise.
 
Bei der Erzählung vom @martina weigt war jedoch anscheinend die Neutralität ein Zwischenweg, wenn sie schreibt:
"Ich habe dann irgendwann damit aufgehört und er war mir egal. Ich habe ihn dann nicht mehr vermisst."
Und ihr Endweg war, als sie sagte, dass sie ihn lieb habe. Die Neutralität mag für einige zielfördernder und ein Endweg sein, jedoch kann man dieses nicht verallgemeinern. Ich denke da, wo wir uns alle einig sind, ist einen Weg zu finden, den Hass, der einen nur selber zerfrisst, zu überwinden.

ich bin mir nicht sicher ob diese Neutralität nicht eher vorgeschoben ist, aber nicht wirklich da war.
denn wäre sie da gewesen, gäbe es Frieden in einem.

Für hass übrwindung gibt es sicherlich viele Wege.
und den Hass erstmal runterzufahren eine Möglichkeit, was bei weitem aber nicht mit Neutralität zu vergleichen ist.
 
Hallo @martina weigt, zu deiner Überschrift:

Hass ist enttäuschte Liebe. Also eigentlich immer noch Liebe.
Hassen heißt demnach lieben wollen aber nicht können.

Alle Kinder lieben ihre Eltern, auch dann wenn sie misshandelt wurden oder ihnen sonst was geschah, im tiefsten Grund ihres Herzens lieben sie die Eltern immer weiter. Nur eben zeigen und ausdrücken können sie dieses Gefühl nicht mehr.

Und das ist das wirklich Schlimme daran, sie müssen diese natürliche Liebe verleugnen, den Eltern gegenüber, vor allem aber sich selbst gegenüber. Sie müssen hassen, wo sie doch viel lieber lieben würden...

Gut für dich, dass du zur Liebe zurückfinden konntest!
Das ist in meinen Augen gefährlich verklärt und indifferent.

Die Eltern-Kind-Beziehung und der Grad der Liebe und Liebesfähigkeit innerhalb der Beziehungskultur zeichnet sich im Erwachsenenalter ab. Kinder, die in einer völligen Abhängigkeit von ihren Eltern leben als "gewaltätige Eltern Liebende oder lieben wollende" zu bezeichnen ist viel zu kurz gegriffen.


Und das ist das wirklich Schlimme daran, sie müssen diese natürliche Liebe verleugnen, den Eltern gegenüber, vor allem aber sich selbst gegenüber. Sie müssen hassen, wo sie doch viel lieber lieben würden...


Hier sprichst du jetzt von Erwachsenen, die ihre Eltern hassen? Inwieweit "müssen" sie hassen, obwohl sie lieben wollen?

Mir scheint hier alles so ziemlich durcheinander gewürfelt. Einfach verklärt bar der Realität das Liebesgesülze draufgepfropft.

Erwachsene, insbesondere welche in der Kindheit durch ihre Eltern schwere Misshandlungen erfuhren, sind in der Lage, aus der Unabhängigkeit, Befreiung und Aufarbeitung der Geschehnisse sehr wohl zu erkennen, wieso sie, so gegeben, ihre Eltern lieben oder hassen - ohne das eine zu wollen oder abzulehnen, ganz selbstbestimmt. Persönlich finde ich es entwürdigend, hier den Menschen wiedereinmal ihr Selbstbestimmungsrecht nehmen zu wollen. Ich will weder die Taten noch die Charaktere sowie die Personen von Psycho- und Soziopathen- am wenigsten das, was sie mir antun oder angetan haben -lieben und wünsche mir auch nicht von solchen "geliebt" zu werden, weil deren Leben und Interpretation von Liebe durchweg krank und tatsächlich widernatürlich ist. Und der Widerstand dagegen eben natürlich und ganz und gar gesund ist.

Ob und wieso Leute wen oder was lieben oder hassen- und das zu teilen odere eben nicht- haben die Menschen zu entscheiden, die durch diese Scheiße gestiefelt sind. Und auch die Deutungshoheit obliegt ihnen diesbezüglich, ganz individuell für ihre eigene Geschichte.

Diese ganzen esoterischen Best-"Seller"-Plattitüden holen die Menschen bei ihren Sehnsüchten und Hoffnungen ab, indem sie sie in Geiselhaft nehmen für das, was ihnen angetan wurde und sie wieder in ihre Ohnmacht und ursprüngliche Abhängigkeit bringen. Und das durch einfachste Verdrehung.

Vielleicht ist DEIN Hass aus enttäuschter Liebe erwachsen, @Renate Ritter, dann bleib bei dir, teile DEINE Erkenntnisse und Errungenschaften mit. Das wird keiner schmälern wollen und ich bezweifle sogar, können, selbst wenn wer wollte. Aber Milliarden andere Menschen sind in ihren eigenen Stiefeln durchs Leben gegangen und tun es noch. Und jeder einzelne Fall ist einzigartig und verdient auch die Betrachtung und das Mitspracherecht dieser Einzigartigkeit durch den Einzigen, der da durchstiefelte. Grundsätzlich. Diesen Respekt scheut die Esoterik wie der Teufel das Weihwasser. Und nur, weil sie sich sonst in ihrer Kaufhausmentalität völlig entbehrlich machte. :rolleyes:
 
Hallo @martina weigt, zu deiner Überschrift:

Hass ist enttäuschte Liebe. Also eigentlich immer noch Liebe.
Hassen heißt demnach lieben wollen aber nicht können.

Alle Kinder lieben ihre Eltern, auch dann wenn sie misshandelt wurden oder ihnen sonst was geschah, im tiefsten Grund ihres Herzens lieben sie die Eltern immer weiter. Nur eben zeigen und ausdrücken können sie dieses Gefühl nicht mehr.

Und das ist das wirklich Schlimme daran, sie müssen diese natürliche Liebe verleugnen, den Eltern gegenüber, vor allem aber sich selbst gegenüber. Sie müssen hassen, wo sie doch viel lieber lieben würden...

Gut für dich, dass du zur Liebe zurückfinden konntest!

das ist ein Beitrag wo deutlich wird, das Neutralität nicht erreicht werden kann, wenn unterschwellig Liebe vorhanden ist.
solange diese Liebe nicht gelebt werden kann, solange ist die Neutralität weit entfernt.

was soviel heisst,

in dem Falle:

hassen bedeutet lieben wollen aber nicht können.
 
Wenn ich können sage, nehme ich mich aus der Verantwortung. Hassen ist ein bewusstes Tun m.E. Wieder meine Sichtweise.
Für Gefühle kann man nicht Verantwortung übernehmen, eventuell steuern,
meist nicht einmal das......
Den wenn man diese Verantwortung übernehmen könnte,
dann wären diese " Gefühle" nur mehr für Gedanken Konstrukte.
Hassen ist ein bewusstes Tun m.E.
m.E. - ist das Absicht?
Finde ich etwas mühsam. Könnte auch " mit Eierkuchen" heißen!
 
Das ist in meinen Augen gefährlich verklärt und indifferent.

Die Eltern-Kind-Beziehung und der Grad der Liebe und Liebesfähigkeit innerhalb der Beziehungskultur zeichnet sich im Erwachsenenalter ab. Kinder, die in einer völligen Abhängigkeit von ihren Eltern leben als "gewaltätige Eltern Liebende oder lieben wollende" zu bezeichnen ist viel zu kurz gegriffen.





Hier sprichst du jetzt von Erwachsenen, die ihre Eltern hassen? Inwieweit "müssen" sie hassen, obwohl sie lieben wollen?

Mir scheint hier alles so ziemlich durcheinander gewürfelt. Einfach verklärt bar der Realität das Liebesgesülze draufgepfropft.

Erwachsene, insbesondere welche in der Kindheit durch ihre Eltern schwere Misshandlungen erfuhren, sind in der Lage, aus der Unabhängigkeit, Befreiung und Aufarbeitung der Geschehnisse sehr wohl zu erkennen, wieso sie, so gegeben, ihre Eltern lieben oder hassen - ohne das eine zu wollen oder abzulehnen, ganz selbstbestimmt. Persönlich finde ich es entwürdigend, hier den Menschen wiedereinmal ihr Selbstbestimmungsrecht nehmen zu wollen. Ich will weder die Taten noch die Charaktere sowie die Personen von Psycho- und Soziopathen- am wenigsten das, was sie mir antun oder angetan haben -lieben und wünsche mir auch nicht von solchen "geliebt" zu werden, weil deren Leben und Interpretation von Liebe durchweg krank und tatsächlich widernatürlich ist. Und der Widerstand dagegen eben natürlich und ganz und gar gesund ist.

Ob und wieso Leute wen oder was lieben oder hassen- und das zu teilen odere eben nicht- haben die Menschen zu entscheiden, die durch diese Scheiße gestiefelt sind. Und auch die Deutungshoheit obliegt ihnen diesbezüglich, ganz individuell für ihre eigene Geschichte.

Diese ganzen esoterischen Best-"Seller"-Plattitüden holen die Menschen bei ihren Sehnsüchten und Hoffnungen ab, indem sie sie in Geiselhaft nehmen für das, was ihnen angetan wurde und sie wieder in ihre Ohnmacht und ursprüngliche Abhängigkeit bringen. Und das durch einfachste Verdrehung.

Vielleicht ist DEIN Hass aus enttäuschter Liebe erwachsen, @Renate Ritter, dann bleib bei dir, teile DEINE Erkenntnisse und Errungenschaften mit. Das wird keiner schmälern wollen und ich bezweifle sogar, können, selbst wenn wer wollte. Aber Milliarden andere Menschen sind in ihren eigenen Stiefeln durchs Leben gegangen und tun es noch. Und jeder einzelne Fall ist einzigartig und verdient auch die Betrachtung und das Mitspracherecht dieser Einzigartigkeit durch den Einzigen, der da durchstiefelte. Grundsätzlich. Diesen Respekt scheut die Esoterik wie der Teufel das Weihwasser. Und nur, weil sie sich sonst in ihrer Kaufhausmentalität völlig entbehrlich machte. :rolleyes:

finde ich nicht,
wenn nach dem Hassen das lieben wieder zum Vorschein kommt und als Wichtig erachtet wird,
dann war es lieben wollen, nicht *hassen müssen* sondern eine verdrängte Liebe muss irgendwann mal raus und gelebt werden.
 
finde ich nicht,
wenn nach dem Hassen das lieben wieder zum Vorschein kommt und als Wichtig erachtet wird,
dann war es lieben wollen, nicht *hassen müssen* sondern eine verdrängte Liebe muss irgendwann mal raus und gelebt werden.
Definiere bitte einmal Hass. Gerne auch weniger allgemein, sondern ganz individuell, wie du es siehst. Erst in diesem Kontext ist deine Aussage eine Aussage, auf die Bezug genommen werden kann.
 
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Hallo @Neutrino, ich versuche mal zu antworten auf deinen Text, obwohl er recht aggressiv formuliert ist.
Kinder, die in einer völligen Abhängigkeit von ihren Eltern leben als "gewaltätige Eltern Liebende oder lieben wollende" zu bezeichnen ist viel zu kurz gegriffen.
Hier sprichst du jetzt von Erwachsenen, die ihre Eltern hassen? Inwieweit "müssen" sie hassen, obwohl sie lieben wollen?
Jedes Kind in dieser Welt hat die natürliche Liebe in sich. Mit dieser Fähigkeit – und diesem Bedürfnis – wird es geboren. Es liebt in erster Linie seine Eltern bzw. auch seine Bezugsperson, wenn es die Eltern nicht kennt aus verschiedenen Gründen.

Das ist eine natürlich Erscheinung und sie ist von ihrem Anfang her nicht an Bedingungen gebunden.
Macht es nun aber die Erfahrung misshandelt zu werden, dann kann es eben die Liebe zum misshandelnden Elternteil nicht mehr ausdrücken. Sie müssen also hassen obwohl sie lieben wollen. Was ist daran nicht verständlich?

Es schaut den Schläger-Vater an, hätte gern seine Liebe, bekommt sie aber nicht, im Gegenteil, es bekommt tiefste Verachtung, denn das ist ja die Misshandlung. Dann kann es den Vater eben nicht – mehr! – lieben.

Es liebt ihn im tiefsten Herzen immer noch, weil es lieben will! Weil es mit diesem Urbedürfnis geboren wurde! Kann aber nicht, weil es Angst und Schrecken erfährt.
Was ist daran zu kurz gegriffen?
 
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