SalixAlba
Aktives Mitglied
Hallo prudencia,
tja... gearscht sind wir wohl alle, egal ob man in Hartz IV fällt, oder eine geregelte Arbeit hat. Irgendwie sitzen die "kleinen Leute" alle in einem Boot. Und die "da oben" in Berlin im Bundestag labern den ganzen Tag nur herum. Ich wette, es gibt vernünftige Lösungen, aber langsam hab ich den Eindruck, daß gar nicht gewollt wird, daß sich etwas löst.
Meine Schwägerin (ich erzählte es schon irgendwo, aber ich erzähle es gerne nochmal) verlor vor etwas mehr als einem Jahr ihre Arbeit. Sie ist eine qualifizierte Buchhaltungskraft. Ihre Firma mußte dicht machen wegen Insolvenz. Eigentlich hätte sie Anspruch auf eine Abfindung gehabt, aber die konnte sie sich wegen der Insolvenz abschminken. Nun hat sie zusätzliche Kosten, weil das ganze noch beim Arbeitsgericht läuft und bisher in der Schwebe ist. Das ist sehr "vorteilhaft", wenn man beim Arbeitsamt gemeldet ist. Sie ist knapp 40, hat ein Kind und hat all die Monate verzweifelt versucht, wieder im Arbeitsleben Fuß zu fassen. Nun fällt sie auch ins Hartz IV. Gleichzeitig ist ihre Ehe in die Brüche gegangen, sie ist alleinerziehend und ihr Ex ist nicht sehr verantwortungsbewußt, was Unterhaltszahlungen angeht (eine Sache, mit der ich mich übrigens auch rumschlage und inzwischen weiß ich, daß sehr sehr viele alleinerziehende Mütter diesen endlosen Kampf um Unterhaltszahlungen ausfechten müssen). Vieles wird aber angerechnet beim Hartz IV, wovon man gar nichts hat.
Die Arbeitnehmer sind eben auch gelackmeiert, weil die Regierung sehr kreativ ist, was Kürzungen, neue Steuern und deren Änderungen und sonstige Zuschläge angeht.
Hartz IV wird an denen, die nun wirklich nicht arbeiten wollen, auch keine Änderung bewirken. Hartz IV ist eine Sache, bei der sich die Katze in den Schwanz beißt, ebenso wie die ganzen Steuerveränderungen.
Ein anderes Beispiel: Meine älteste Tochter ist 17. Es dauerte lange, bis sie eine Lehrstelle hatte - als Einzelhandelskauffrau. Im Betrieb gibt es Ungereimtheiten, z.B. auch daß sie teilweise länger arbeiten mußte, als es vom Gesetz her erlaubt wäre. Wenn sie Glück hat, kann sie es ausgleichen, wenn nicht, hat sie Pech. Ich sagte ihr, sie soll die Zähne zusammenbeißen, bis sie die Lehre fertig hat. Es war schwer für sie eine Stelle zu finden, weil sie "nur" Hauptschule mit qualifizierenden Abschluß hat. Meistens muß man mindestens eine gute mittlere Reife, wenn nicht gar das Abi haben. Aber nicht jeder ist talentiert für höhere Schulen. Und so wie meiner Tochter geht es vielen Jugendlichen. Wenn sie am Anfang schon abgeblockt werden, wie sollen sie denn da Eifer und Willen entwickeln?
Ein Angestellter vom Sozialamt sagte, Deutschland steht mit Hartz IV vor der endgültigen Pleite. Allein die Kosten, das alles zu organisieren und umzustellen, gehen ins Uferlose.
Wir haben alle grund zu meckern, egal ob man arbeitslos ist, oder arbeitet. Aus dem Schneider sind doch nur die, die wirklich viel Kohle haben.
Alles Liebe
SilverWillow
tja... gearscht sind wir wohl alle, egal ob man in Hartz IV fällt, oder eine geregelte Arbeit hat. Irgendwie sitzen die "kleinen Leute" alle in einem Boot. Und die "da oben" in Berlin im Bundestag labern den ganzen Tag nur herum. Ich wette, es gibt vernünftige Lösungen, aber langsam hab ich den Eindruck, daß gar nicht gewollt wird, daß sich etwas löst.
Meine Schwägerin (ich erzählte es schon irgendwo, aber ich erzähle es gerne nochmal) verlor vor etwas mehr als einem Jahr ihre Arbeit. Sie ist eine qualifizierte Buchhaltungskraft. Ihre Firma mußte dicht machen wegen Insolvenz. Eigentlich hätte sie Anspruch auf eine Abfindung gehabt, aber die konnte sie sich wegen der Insolvenz abschminken. Nun hat sie zusätzliche Kosten, weil das ganze noch beim Arbeitsgericht läuft und bisher in der Schwebe ist. Das ist sehr "vorteilhaft", wenn man beim Arbeitsamt gemeldet ist. Sie ist knapp 40, hat ein Kind und hat all die Monate verzweifelt versucht, wieder im Arbeitsleben Fuß zu fassen. Nun fällt sie auch ins Hartz IV. Gleichzeitig ist ihre Ehe in die Brüche gegangen, sie ist alleinerziehend und ihr Ex ist nicht sehr verantwortungsbewußt, was Unterhaltszahlungen angeht (eine Sache, mit der ich mich übrigens auch rumschlage und inzwischen weiß ich, daß sehr sehr viele alleinerziehende Mütter diesen endlosen Kampf um Unterhaltszahlungen ausfechten müssen). Vieles wird aber angerechnet beim Hartz IV, wovon man gar nichts hat.
Die Arbeitnehmer sind eben auch gelackmeiert, weil die Regierung sehr kreativ ist, was Kürzungen, neue Steuern und deren Änderungen und sonstige Zuschläge angeht.
Hartz IV wird an denen, die nun wirklich nicht arbeiten wollen, auch keine Änderung bewirken. Hartz IV ist eine Sache, bei der sich die Katze in den Schwanz beißt, ebenso wie die ganzen Steuerveränderungen.
Ein anderes Beispiel: Meine älteste Tochter ist 17. Es dauerte lange, bis sie eine Lehrstelle hatte - als Einzelhandelskauffrau. Im Betrieb gibt es Ungereimtheiten, z.B. auch daß sie teilweise länger arbeiten mußte, als es vom Gesetz her erlaubt wäre. Wenn sie Glück hat, kann sie es ausgleichen, wenn nicht, hat sie Pech. Ich sagte ihr, sie soll die Zähne zusammenbeißen, bis sie die Lehre fertig hat. Es war schwer für sie eine Stelle zu finden, weil sie "nur" Hauptschule mit qualifizierenden Abschluß hat. Meistens muß man mindestens eine gute mittlere Reife, wenn nicht gar das Abi haben. Aber nicht jeder ist talentiert für höhere Schulen. Und so wie meiner Tochter geht es vielen Jugendlichen. Wenn sie am Anfang schon abgeblockt werden, wie sollen sie denn da Eifer und Willen entwickeln?
Ein Angestellter vom Sozialamt sagte, Deutschland steht mit Hartz IV vor der endgültigen Pleite. Allein die Kosten, das alles zu organisieren und umzustellen, gehen ins Uferlose.
Wir haben alle grund zu meckern, egal ob man arbeitslos ist, oder arbeitet. Aus dem Schneider sind doch nur die, die wirklich viel Kohle haben.
Alles Liebe
SilverWillow