fantastfisch
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PöserWolf;4373104 schrieb:Ich muss sagen , ich finde es einfach nur heftig, dass jemand so gut über ein paar Sätze im Internet behaupten kann jemand sei nicht krank, sondern einfach nur faul.
Auch ihr Alter , als würde es ne Rolle spielen würde, als wäre man in dem Alter noch garnicht krank. Ich weiß selbst nicht ob die nur nicht will oder wirklich nicht kann, aber genau deshalb, wie kann man sich das Recht nehmen so über jemanden zu entscheiden?
Einfach jemandem sagen er wäre faul und der Lüge zu bezichtigen, das mit den Ärzten würde nicht funktionieren , da diese sehen würden dass sie nur simuliert?
Dann noch zu sagen, werde deine Freunde gefälligst los, da diese einen schlechten Einfluss hätten...
Hat diese Frau eine Gabe um in alle Menschen übers Internet reinzuschauen und zu sehen wer gesund ist und wer krank ist?! ^^
Wie können Menschen das einfach machen, wollen die echt helfen?? Oder andere noch kaputter machen, reden diese sich wirklich ein sie würden was gutes tun?
Und wieviel ist ein Mensch wert, wenn er keine Ausbildung und keinen Job hat? Ist nicht jeder Mensch etwas wert und soll als Mensch anerkannt werden, wie kommt es dass soviele Leute , Menschen anhand eines Jobs oder einer Ausbildung bewerten, wieso ist man kein Mensch wenn man nicht arbeitet, wieso muss man wollen.
Man ist nur jemand wenn man arbeitet? Man soll was aus sich machen... wenn man Klos putzt ist das "Was aus sich machen?" (nicht falsch verstehen , ich respektiere die Leute sehr die so eine scheisse machen "müssen" aber sicher nicht aus spaß...)
@Nizzu
Ja aber sicher habe ich die Erlaubnis! Soll ich dir den Vertrag einscannen oder per Post schicken?
Mfg
Wolf
Nein, der Wert eines Menschen bemisst sich nicht durch Arbeit. Auch nicht durch sozialen Status, Aussehen, Intelligenz und akademische Grade, Kaufkraft ect. Der Wert eines Menschen ist erstmal vor dem Gesetz immer der gleiche. Persönliche Bewertungen können natürlich mit den von mir oben genannten Faktoren korrelieren; es gibt eine Menge Menschen, die aufgrund des Bildungsstandes oder ähnlichem Menschen degradieren und sich selbst erheben. Ob sich jeder von uns wirklich frei machen kann von diesem "Schubladendenken" und in keinster Weise den anderen bewertet aufgrund von Formalia, sei dahingestellt. Was ist aber nun genau denn ein "Wert"? Eine Definition des Wertes generell mag es geben; doch wie sieht die aus in Bezug auf den Menschen?
Ich kann damit auch nicht dienen; nur mit dem, was ich als "wertvoll" erachte. Und dabei sträuben sich mir schon die Nackenhaare, zieht es doch eine Unterscheidung zwischen den Menschen nach sich. Für mich "wertvoll" kann dieses oder jenes sein; doch was ist mit jenen, die dieses und jenes nicht erfüllen? Sind sie "wertlos"?
In diesem Falle erachtet die blaue Person eine Arbeitstätigkeit als wertvoll im Bezug auf eine gesellschaftliche und moralische Verpflichtung. Was nicht unbedingt vollkommen falsch ist; allerdings scheint mir ein wichtiger Aspekt dabei zu fehlen - die Abhängigkeit und Hilflosigkeit, die entsteht, wenn man auf solche Bezüge angewiesen ist. Rot scheint es mehr um den gesellschaftlichen Kontext zu gehen, als Blau wirklich behilflich sein zu wollen. Wem also will Rot helfen? Sich selbst?
Natürlich gibt es in diesem "System" eine kollektive Verantwortung und darin enthalten ist auch die Arbeitstätigkeit. Ich selbst bin kein Fan von "arbeiten ist was für Blöde" und das Kompromisse eingegangen werden müssen innerhalb eines gesellschaftlichen Konstrukts ist opportun. Wie hier schon erwähnt wurde, ist aber auch nicht nur der Beruf, sondern auch die Berufung von Wichtigkeit. Nun kennt das sicherlich so mancher, einem Job nachzugehen, der nicht gerade der Traumjob ist und so, wie es derzeit läuft, kann man leider nicht alles haben im Leben, zumindest ohne Konsequenzen, was ein "Alles" ja schon wieder negiert. Es gilt also, die eigene Verantwortung wahrzunehmen aus der Verantwortung den anderen gegenüber - um die Menschen, die wirklich nicht arbeiten können, unterstützen zu können. Was aber nun tun, wenn jemand das nicht will? Oder nicht das Gefühl hat, zu können? Wie soll man das "erzwingen"?
Ich merke gerade, ich empfinde das Thema als sehr komplex und weiß nicht genau, wie ich mich positionieren will. Als bis dato einziges Fazit kann ich für mich ziehen: "hartzen als Lebenseinstellung" kann ich nicht nachvollziehen; ebenso wenig die strikte Verurteilung derer, die danach leben. Vielleicht hat Blau bisher nichts gefunden, an dem sie wirklich Freude empfinden kann, so dass sie die Lust entwickelt, zu arbeiten. Ich weiß aber wie geschrieben nicht, ob das immer möglich und letztendlich auch immer nötig ist.

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