JustinforAll schrieb:Ich frage mich, was ein katholischer Pfarrer empfindet, der seiner Arbeit gewissenhaft und in Liebe nachgeht, wenn er all die Kinderschänder-Witze in Bezug auf seine Kollegen liest oder hört?
Schämt er sich für seine Kollegen?
Schämt er sich für die gesamte Kirche?
Schämt er sich wegen seiner Berufung?
Wird er traurig?
Gleichgültig?
Unschuldig verurteilt und diskriminiert?
Wenn er weise ist, akzeptiert er, dass Pfarrer ganz einfach menschliche Wesen sind, mit großen und kleinen Fehlern. Das sie kriminell handeln können (Kinderschänder), das sie ihren sexuellen Gelüsten nicht widerstehen können und trotz Zölibat sexuellen Kontakt mit Frauen pflegen u.s.w. Kurz um, das sie einfach ein Mensch unter Menschen sind und eben kein verlängerter Arm Gottes.
Wie die gläubigen Gemeindemitglieder damit dann umgehen, ist allerdings eine andere Sache. Offensichtlich brauchen viele Menschen einen Stellvertreter Gottes, den sie auf den Piedestal erheben möchten. Jemanden, von dem sie sich wünschen, er wäre anständig, gut und fehlerlos Jemand, zu dem sie aufschauen können und deren sonntäglicher Segen rein ist, ungeachtet dessen, was dieser Mensch innerlich wirklich darstellt. Meiner Ansicht nach möchten die wenigsten Gläubigen die Wahrheit über ihren Herrn Pfarrer wissen, schon gar nichts von seiner menschlichen Seite, die evtl. unvollkommen ist. Da wird in diesem Menschen eher die göttliche Nähe gesucht und gewünscht und die Realität ausgeblendet.
Hört, hört: Es gibt Pfarrer, die ihrer Berufung voller Respekt, Liebe und Hingabe nachgehen.
Konstruktive Kritik kann sehr segenreich sein, Verallgemeinerung jedoch nicht.
In jeder Herde gibts auch schwarze Schafe, das kann man nicht verhindern.
Man sollte aber nicht die ganze Herde deswegen verurteilen.
Natürlich gibt es Pfarrer, die ihrer Berufung voller Respekt, Liebe und Hingabe nachgehen. Aber das tun auch solche, mit Fehlern und Verfehlungen Und schwarze Schafe sind nun einmal nur schwarze Schafe, weil wir sie dazu machen
Lg
Urajup